Laetitia Guarino ist die neue "Princess of Switzerland". Die 21-Jährige konnte ihr Glück am Wahlabend kaum fassen. Die Veranstalter verwandelten den Berner Bundesplatz in einen Glaspalast und inszenierten den wohl glamourösesten Event in der Geschichte der Miss Schweiz - mit kleinen Schönheitsfehlern.

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Als Medizinstudentin mit Krönchen-Ambitionen hat Laetitia Guarino den Swiss Dome am Berner Bundesplatz betreten. Als neue "Princess of Switzerland" ist sie am Samstagabend in einer Pferdekutsche ihren neuen Aufgaben als Miss Schweiz entgegen gefahren. Die "Inthronisierung" von Prinzessin Laetitia war wohl der größte Event des Jahres: In dem eigens am Berner Bundesplatz errichteten Swiss Dome erlebten die Zuschauer einen glamourösen Gala-Abend.

"Eine Prinzessin mit Herz"

Die drei Moderatorinnen des Abends, Tamara Sedmak, Nina Havel und Mélanie Freymond führten in Französisch, Deutsch und Englisch durch die Show. Sie machten gleich zu Beginn klar, dass hier nicht einfach nur eine Schönheitskönigin, sondern ein "Prinzessin mit Herz" gesucht wird. Jury-Mitglied Stefan Regez fasste die Anforderungen an die neue Miss zusammen: Sie müsse Ausstrahlung, Charakter und Intelligenz mitbringen – und das Herz sollte am rechten Fleck sein.

Die Kandidatinnen präsentieren in vier Runden verschiedene Outfits samt aufwendiger Choreografie. Nichts war bei dieser Show dem Zufall überlassen. Den ganzen Samstag probten die Protagonistinnen ihren großen Auftritt. Einzig ein kleines Stolpern am Laufsteg von Kandidatin Michele – die sogar bis ins Finale gekommen war – bewies allerdings, dass auch nach dem intensivsten Training in der Missen Akademie nicht alles planbar ist.

Humanitäres Engagement im Vordergrund

Nicht nur die Kandidatinnen betonten immer wieder, dass sie sich in ihrer Amtszeit als "Prinzessin mit Herz" für karitative Zwecke engagieren möchten. Auch die jetzige Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht berichtete von ihren intensiven Eindrücken, die sie bei einem humanitären Aufenthalt in Kamerun gesammelt hat. Und Herzchirurg Thierry Carrel will die neue Miss Schweiz als Partnerin für seine Stiftung "Corelina", die herzkranken Kindern helfen soll, einsetzen.

Die Erzählungen berührten, machten nachdenklich. Doch in der durchchoreografierten Missen-Show war nicht genug Zeit, den Ausführungen intensiver zu lauschen. Bei allem Engagement der Beteiligten: "The Missen-Show must go on".

Von Showeinlagen und "Drei Engeln für Charlie"

Wenn die Missen hinter der Bühne für ihren nächsten Auftritt umgestylt wurden, interviewten die drei Moderatorinnen in wechselnden Sprachen die Jury. Die vielen verschiedensprachigen Konversationen waren nicht nur für die wortgewandten Blondinen eine Herausforderung.

Beispielsweise Film-Legende Ursula Andress wurde mit Standing-Ovation auf der Bühne empfangen. Das anschließende Interview- in dem es mutmaßlich über ihr Leben ging – war zumindest für die Zuschauer im Swiss Dome so gut wie gar nicht verständlich.

Die Jagd nach der Krone inszenierten die Veranstalter im Stil von "Drei Engel für Charlie". In mehreren Einspielern machten sich die drei Moderatorinnen in Actionfilm-artigen Szenen auf die Suche nach dem Heiligtum einer jeden Miss. Allerdings kam dieses Konzept einigermaßen unvermittelt daher und wollte sich nicht so richtig natürlich und authentisch wirken.

Ebenso unerwartet – dabei allerdings trotzdem sehr unterhaltsam - kam der Hippie-Auftritt der Schweizer-Allstar-Band. Unter anderem standen mit Luca Hänni und Fabienne Louves auf der Bühne. Zu den Tönen von "Age of Aquarius" und "Let the Sunshine In" tanzten die Musiker im 70er-Jahre-Look über die Bühne, während "Blumenmädchen" im Saal Rosen an die geladenen Gäste verteilten.

Das Krönchen geht an …

Nachdem sich in den Runden zuvor bereits zehn Mitstreiterinnen verabschieden mussten, standen kurz vor 23:00 Uhr nur mehr Laetitia und Michele auf der Bühne. Moderatorinnen, Kandidatinnen und Ex-Miss Dominique wechselten für den großen Moment noch einmal die Outfits. Am Ende des Gala-Abend durfte Laetitia im Glitzer-Lametta-Regen die Krone von ihrer Vorgängerin übernehmen. Zeit, um einige Worte an das jubelnde Publikum zu richten, blieb nicht. Im Laufschritt ging es für die frischgebackene "Princess of Switzerland" zu einer wartenden Kutsche. Erst später, im "Schweizer Hof", präsentierte sich Laetitia überglücklich den wartenden Journalisten.

Mit der Miss-Schweiz-Wahl 2014 haben die Veranstalter die Latte für künftige Wahlen hoch gelegt. Der transparente Swiss Dome ließ auch die Schaulustigen vor der Tür am Geschehen teilhaben. Wenn auch einige Elemente des Events ein wenig holprig waren: Die diesjährige Veranstaltung legte die Latte für künftige Miss-Wahlen hoch.

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