Im Rahmen der Paris Fashion Week wurde die letzte Herbst-/Winter-Kollektion von Karl Lagerfeld für Chanel vorgestellt. Zum Abschied flossen Tränen.

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Am 19. Februar starb Karl Lagerfeld (1933-2019) in einem Vorort vor Paris. Seither trauert die Modewelt um einen ihrer Größten. Ganze 36 Jahre lang arbeitete der Modeschöpfer als Chefdesigner für Chanel. Umso bedrückter war zeitweise die Stimmung, als die wichtigste französische Modemarke am Dienstag zur letzten Show von Karl Lagerfeld ins Grand Palais in Paris bat.

Winterwunderland im Museum

Die Szenerie war einem Ski-Dorf nachempfunden: Chalets mit rauchenden Kaminen umringt von Bergen, der Laufsteg bedeckt von Kunstschnee und schönste Prêt-à-porter im Winterwunderland sollten die Herbst-/Winterkollektion 2019/2020 von Chanel in Szene setzen. Sogar ein Original Skilift wurde dafür in dem Museum aufgebaut.

Schweigeminute vor Beginn der Show

Dann wurde es, entgegen Karl Lagerfelds Wunsch, nach seinem Tod keine pompöse Trauerfeier oder pathetische Einlagen zu inszenieren, doch zunächst sehr traurig. Mit einem zarten Glockenspiel begann um 11 Uhr die Modenschau, wie "Vogue.com" berichtet.

Alle Models traten aus einer Berghütte und reihten sich auf. Noch bevor die Mannequins über den Laufsteg schritten, gab es eine Schweigeminute. 60 Sekunden, in denen die Gäste dem großen Designer gedenken konnten.

Viele Freunde Lagerfelds schreiten über den Laufsteg

Danach ertönte, ähnlich wie nach der Fendi-Show in Mailand, die Stimme von Karl Lagerfeld aus den Lautsprechern. Er erzählte auf Französisch eine Anekdote aus seiner Anfangszeit bei Chanel.

Erst im Anschluss begann die Präsentation der neuen Kollektion. Den ersten Look präsentierte Cara Delevingne. Zu sehen gab es neben den klassischen Schwarz-Weiß-Kreationen auch farbenfrohe Wintermode in Rot- und Violett-Tönen. Viele Weggefährten und Musen Lagerfelds liefen an der Hautevolee vorbei, darunter auch Lagerfelds Neuentdeckung Kaia Gerber.

Den Abschluss bildete Überraschungsgast Penélope Cruz, die eines der Kampagnengesichter von Chanel ist. Sie schritt mit einer weißen Rose über den Catwalk, als kleinen Gruß an "König Karl".

Virginie Viard hielt sich zurück

Bevor die lange Reihe der Models - im Publikum die Musen und Weggefährtinnen Claudia Schiffer, Kristen Stewart, Monica Bellucci und Naomi Campbell - zur Abschlussrunde vor den Zuschauern aufmarschierten, trat Karl Lagerfelds Nachfolgerin Virginie Viard fast unbemerkt vor, um sich kurz mit einem Lächeln dezent zu verbeugen. Dann verschwand sie hinter den Kulissen, anstatt den Laufsteg entlang zu gehen.

Zu "Heroes" weinten die Models um Karl Lagerfeld

Am Ende der Schau gab es trotz Lagerfelds Pathos-Verbot den emotionalen Höhepunkt. Zum Finale traten alle Models zu "Heroes" von David Bowie noch einmal gemeinsam auf den Laufsteg. Etliche Mannequins ließen ihrer Trauer freien Lauf und weinten um den Modezar. Die Besucher verabschiedeten sich mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations von Karl Lagerfeld. (jkl)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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