Die US-amerikanische Opernsängerin Jessye Norman ist tot. Die Sopranistin starb am Montag in den USA im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus in New York.

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Die Metropolitan Opera New York (Met) bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod der Sängerin. Zuerst hatte unter anderem die "New York Times" darüber berichtet. Ursache dafür waren ein septischer Schock und Multiorganversagen infolge von Komplikationen nach einer Rückenmarksverletzung, die sie 2015 erlitten hatte.

Norman gewann in ihrer Laufbahn vier Grammys für ihre Aufnahmen und einen für ihr Lebenswerk, zudem die Ehrenmedaille National Medal of Arts. Die Afroamerikanerin feierte als eine der ersten dunkelhäutigen Künstler in der Opernwelt Erfolge. Sie trat vor allem als Interpretin für Opern von Richard Wagner auf. Ihr Debüt feierte sie 1969 an der Deutschen Oper Berlin.

Zu ihrem großen Repertoire gehörten auch Werke wie von Francis Poulenc, Leos Janáček, Béla Bartók, Giuseppe Verdi, Richard Strauss oder Arnold Schönberg. Sie galt als eine der weltweit bekanntesten Opernstars, hatte aber auch als Jazz-Interpretin einige Erfolge.

Jessye Norman auch sozial engagiert

In einer Erklärung ihrer beiden Geschwister James Norman und Elaine Sturkey hieß es, sie seien stolz auf die musikalischen Leistungen Jessye Normans. "Wir sind ebenso stolz auf ihr humanitäres Engagement im Kampf gegen Hunger, Obdachlosigkeit, für Ausbildung der Jugend sowie Kunst- und Kulturbildung."

Die Met, an der sie in rund 80 Aufführungen mitwirkte, teilte mit, man trauere um Norman, "eine der großen Sopranistinnen des vergangenen halben Jahrhunderts." Generaldirektor Peter Gelb sagte: "Jessye Norman war einer der größten Künstler, die je auf unserer Bühne gesungen haben".

Ihr Vermächtnis werde für immer weiterleben. Norman habe das Publikum mit ihrem schönen Ton, ihrer außergewöhnlichen Kraft und ihrem musikalischen Feingefühl begeistert. Die heutige Vorstellung von "Porgy and Bess" sei Norman gewidmet. (dpa/sap)  © dpa

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