Der deutsche Ausnahmeregisseur Roland Emmerich entführt in der Gladiatorenserie "Those About to Die" ins antike Rom. Lohnt sich das Streamen?
Am 19. Juli startet auf Amazons Streamingdienst Prime Video die Historienserie "Those About to Die". Das Sandalen-Epos, bei dem "Independence Day"-Macher
Darum geht es in "Those About to Die"
Im Jahr 79 n. Chr. versucht der alternde, kränkelnde Kaiser Vespasian (Sir
Those About To Die | Offizieller Trailer | Prime Video
Derweil betreibt der einfache römische Bürger Tenax (Iwan Rheon, 39) ein lukratives Glückspielgeschäft bei den atemberaubenden Wagenrennen im Circus Maximus. Neben seinem skrupellosen Vorgehen hilft Tenax dabei seine Freundschaft mit dem Rekordchampion Scorpus (Dimitri Leonidas, 36), der auf der Rennstrecke schier unbesiegbar zu sein scheint. Die oftmals blutigen Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen dienen zur Ablenkung und Zerstreuung der ruhelosen und abgestumpften römischen Bevölkerung, die mit Brot und Spielen bei Laune gehalten und so von einer Revolte abgehalten wird.
Riesiges Figurenensemble
Mit den gerade Genannten ist das Figurenarsenal von "Those About to Die" noch lange nicht erschöpft. Über ein Dutzend bedeutende Charaktere bevölkern die zahlreichen Handlungsstränge der neuen Historienserie. Neben Oscarpreisträger Hopkins als Kaiser und dem ehemaligen "Game of Thrones"-Schurken Rheon als Gangsterboss erleben Zuschauerinnen und Zuschauer so etwa auch die Geschichte einer aus Nordafrika stammenden Familie, die von den Römern versklavt und in ihre Hauptstadt verschleppt werden.
Während der gute Kämpfer und Löwenjäger Kwame (Moe Hashim) dort zum Gladiator ausgebildet wird, landen seine Schwestern Aura (Kyshan Wilson) und Jula (Alicia Ann Edogamhe, 17) als Sklavinnen in römischen Haushalten. Mutter Cala (Sara Martins-Court) folgt ihren Kindern in der Hoffnung sie zu befreien nach Rom.
Daneben wird auch die Geschichte einer judäischen Prinzessin und die von spanischen Pferdezüchtern erzählt. Doch letztlich bleiben viele dieser so diversen Figuren doch ein wenig blass, und werden fast alle nur hauchdünn charakterisiert.
Am ärgerlichsten für Zuschauer, die sich auf eine weitere, grandiose Performance von Sir Anthony Hopkins gefreut haben, dürfte an "Those About to Die" jedoch sein, dass der legendäre Mime viel zu spärlich eingesetzt wird. In jeder Episode taucht er für ein oder zwei kurze Szenen auf, brummt ein paar Dialogzeilen, und verschwindet wieder. Das ist besonders bedauerlich, da gerade der Handlungsstrang rund um die Kaiser-Nachfolge Roms auch dadurch begründet nicht wirklich zu packen vermag.
Überwältigende Action und hohe Schauwerte
Großen Gefallen an "Those About to Die" werden wohl alle dem Action-Genre zugeneigten Zuschauer finden. Die spektakulären Wagenrennen und überaus brutalen Gladiatorenkämpfe fesseln wahrlich, und treiben den Puls unter den Zuschauenden verlässlich in die Höhe.
Die deutsche Kino-Legende Roland Emmerich führte bei der Hälfte der Episoden von "Those About to Die" Regie. Marco Kreuzpaintner ("Bodies", 47) übernahm die Inszenierung der restlichen fünf Folgen. Die Serie adaptiert lose das 1958 erschienene Sachbuch "Those About To Die" von Daniel P. Mannix (1911-1997), das auch schon "Gladiator" inspiriert haben soll. Serienschöpfer ist der US-Amerikaner Robert Rodat, der für sein Skript zum Spielberg-Klassiker "Der Soldat James Ryan" bereits für einen Drehbuch-Oscar nominiert war.
Alle zehn Episoden von "Those About to Die" erscheinen auf einen Schlag bei Amazon Prime Video. (lau/spot) © spot on news
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