Es war ein eher untypischer "Tatort" aus Dortmund, der am Sonntagabend über die deutschen Bildschirme flimmerte: Ungewöhnlich hell, teilweise sogar heiter und ein Hauptkommissar Faber, dem am Ende sogar ein Lächeln über die Lippen huschte. Einige Fragen bleiben aber auch nach dem Abspann bestehen.
Wer ist der neue Kollege an der Seite von Faber, Bönisch und Dalay?
Das Gespann in Dortmund bekam am Sonntagabend ein neues Mitglied: An der Seite von Kommissar Faber (
Er wurde in der Folge "Tollwut" bereits als verdeckter Ermittler in seine neue Rolle eingeführt. Gespielt wird der Kommissar von
Der 1989 in Schwedt geborene Schauspieler spielte bereits in zahlreichen TV-Serien wie "Großstadtrevier", "Stralsund" oder "Das Boot" mit. Im Team ist er eigenen Angaben zufolge schon angekommen, im Gegensatz zu seiner Figur: "
Warum spricht Samuel Finzi als Oleg Kambarow so gut russisch?
Was viele nicht wissen: Finzi ist der Sohn eines bulgarischen Schauspielers und einer Pianistin und kam erst mit Anfang 20 - im Jahr 1989 - nach Deutschland. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Bulgarien. In nur zwei Monaten erlernte er die deutsche Sprache, die er heute völlig akzentfrei spricht.
War der tschetschenische MMA-Fighter Abuzar Zaurayev-Schmidt wirklich ein Profikämpfer?
Ja. Gespielt wurde Abuzar Zaurayev-Schmidt, der am Ende gemeinsame Sache mit der Polizei macht, vom Schauspieler Surho Sugaipov. Der 1985 in Moskau geborene Sugaipov kam Ende der 90er-Jahre mit seiner Familie während des Tschetschenien-Krieges nach Deutschland, wo er auch als MMA-Profikämpfer aktiv war und seinen Bachelor in Betriebswirtschaften in Köln absolvierte.
Ende Dezember 2017 war Sugaipov schon einmal in einem "Tatort" zu sehen. Damals spielte er an der Seite von Wotan Wilke Möhring in "Dunkle Zeit".
Warum war "Tod und Spiele" weniger düster angelegt, als die vorherigen Dortmunder Krimis?
Eine düstere, fast schon drückende Stimmung war bislang immer ein Garant bei jedem Dortmund-"Tatort". Damit brachen die Macher in "Tod und Spiele" ein wenig. Eine Erklärung liefert hierzu die Regisseurin Maris Pfeiffer: "Es hat zum einen sicherlich mit dem schwarzen Humor zu tun, den das Drehbuch hatte, zum anderen aber auch mit meinem Blick auf die Welt, der sich von dem der Kollegen unterscheidet."
Sie habe sich bewusst dazu entschieden, der Härte der Kämpfe eine andere Art von Tempo, Leichtigkeit und Humor entgegenzusetzen. Auch Drehbuchautor Wolfgang Stauch schlägt in eine ähnliche Kerbe: "Ich wollte […] einen etwas leichteren Ton als in Dortmund üblich anschlagen - ohne dass es zur Komödie wird, es sollte ernst bleiben, aber nicht auf jede Tragödie noch ein Trauerspiel folgen." (dr) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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