Martin Scorsese legt mit seiner Kritik an Superheldenfilme nach - und fordert Filmemacher auf, sich stärker zur Wehr zu setzten, sich neu zu erfinden. Als positives Beispiel nennt der "Killers of the Flower Moon"-Regisseur Christopher Nolan und die Safdie-Brüder.
Martin Scorsese legt mit seiner Kritik an Superheldenfilme nach. "Die Gefahr dabei ist, was sie mit unserer Kultur machen", sagte er in einem Interview mit "GQ". Es werde Generationen geben, die nur noch Marvel und Co. als Filme betrachten und gar nichts anderes mehr kennen. Bereits 2019 hatte der Regisseur die inflationären Superheldenspektakel mit Themenparks verglichen. Sie seien jedenfalls nicht Kino, so wie er es verstehe. Also Filme "von Menschen, die versuchen, einem anderen Menschen emotionale und psychologische Erfahrungen zu vermitteln".
Was ist für
Als positive Beispiele nennt der Oscar-Gewinner die Indie-Filmemacherbrüder Joshua und Benny Safdie, die mit ihren fiebrigen Gaunerfilmen "Good Times" und "Uncut Gems" die Kritik begeisterten. Außerdem erwähnt Scorsese
"Geht raus und erfindet euch neu": Scorseses Appell an Filmemacher
Scorseses martialischer Appell an seine Kollegen im Kampf gegen die Dominanz des Superhelden-Franchises: "Schlagt sie von allen Seiten und gebt nicht auf. "Zeigt, was ihr könnt. Geht da raus und tut es. Geht raus und erfindet euch neu. Beschwert euch nicht darüber". Die Lage ist schließlich ernst. "Wir müssen das Kino retten".
Auch Filme, die wie am Reißbrett für Streamingdienste entworfen werden, sind für Martin Scorsese kein richtiges Kino. "Es ist fast so, als würde KI einen Film machen", so der Veteran. Es gebe zwar auch dort gute Regisseure und Special-Effects-Leute, aber "was bringen uns diese Filme? Abgesehen davon, dass man etwas konsumiert und es dann aus dem Kopf, aus dem ganzen Körper eliminiert."
Martin Scorseses neuer Film "Killers of the Flower Moon" startet am 19. Oktober 2023 in den deutschen Kinos. Produziert wird das Werk ausgerechnet vom Streamingdienst Apple TV+. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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