Der neue "Joker"-Film mit Joaquin Phoenix als "Batman"-Bösewicht ist derzeit in aller Munde. Allerdings nicht nur wegen des überzeugenden Schauspiels des 44 Jahre alten Hauptdarstellers: In den USA hat der Film einige Zuschauer nachhaltig verstört und Sicherheitsdiskussionen ausgelöst.
Während der Antihelden-Film "Joker" bei uns erst am kommenden Donnerstag, dem 10. Oktober, startet, ist er in den USA bereits seit einigen Tagen angelaufen.
Die britische "Sun" berichtet über sich seither häufende Tweets von Menschen, die das bitterböse Drama nicht gut vertragen hätten.
"Joker": Ist der Film "viel zu düster"?
"Bin gerade vorzeitig aus 'Joker' rausgegangen. Hatte es nicht mehr ausgehalten", schrieb ein Nutzer auf Twitter. Ein anderer erklärte*: "Vielleicht war ich naiv oder war mir nicht bewusst, was für eine Geschichte hier erzählt werden würde. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit jemanden lebe, der psychische Probleme hat. Der Film war viel zu düster für mich, um ihn anzuschauen."
Der Film ist schon länger wegen seiner drastischen Handlung im Gespräch, da einige Kritiker befürchten, er könne Nachahmer inspirieren. Immerhin wird in der Handlung der an einer seltenen Lachkrankheit leidende Komiker Arthur Fleck so lange von seinem Umfeld schikaniert, bis er auf einen blutigen Rachefeldzug als der "Joker" geht.
Die Figur "Joker" schürt Angst vor Attentat
Die Sorge in den USA ist nicht unbegründet. Bei einer frühen Vorführung des Batman-Filmes "The Dark Knight Rises" stürmte 2012 ein bewaffneter Mann mit clownähnlichen Haaren in Colorado ein Kino und tötete zwölf Menschen, verletzte 70 weitere. Dabei kam der "Joker" noch nicht einmal in dem Film vor.
Die Polizei in Los Angeles hat jedenfalls wohl auch wegen dieser Geschehnisse ein Statement herausgegeben, dass sie nahe der Kinos und Spielstätten des "Joker"-Filmes verstärkt Präsenz zeigen werde.
*In einer früheren Version des Textes wurde eine falsche Übersetzung des zweiten Tweets geliefert. Der Kinogänger leidet nicht selbst unter Depressionen, sondern lebt (nach eigenen Angaben) mit einer Person zusammen, die psychische Probleme hat. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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