Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche – mit Jennifer Lopez als knallharte Mutter mit Beschützerinstinkt und Patricia Arquette als Detektivin mit Vorliebe für Methadon.
Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.
Netflix schickt
"The Mother", Netflix
"Wir wissen beide: Sie können ihr Kind nur schützen, wenn sie von der Bildfläche verschwinden": Eine namenlose Agentin (Jennifer Lopez) muss nach einer missglückten Scharade mit dem FBI nicht nur untertauchen, sondern auch ihre frisch geborene Tochter verlassen. Jahre später beendet sie abrupt ihr Dasein als Einsiedlerin in der Wildnis von Alaska.
Weil Feinde aus einem längst vergangenen Leben auf Rache aus sind, haben sie die Tochter der Agentin entführt. "Ich bin eine Killerin, aber auch eine Mutter. Und ich gebe mein Leben, um sie zu beschützen", schwört die Ex-Agentin deswegen.
Anlässlich des Muttertages hätte man von Netflix womöglich eher eine rührende Mutter-Kind-Geschichte erwartet. Stattdessen drückt der Streamer in der Action-Orgie "The Mother" ab 12. Mai mächtig aufs Gaspedal. Mittendrin im Filmfeuerwerk von Regisseurin Niki Caro ("Mulan") ist Jennifer Lopez. Nach Rollen als Stripperin in "Hustlers" und als betrogene Fast-Ehefrau in der Romanze "Marry Me – Verheiratet auf den ersten Blick" darf sich die 53-Jährige als schlagkräftige Actionheldin austoben.
"High Desert", Apple TV+
Methadon und relativ wahllos eingeworfene Pillen halten Peggy Newman (Patricia Arquette) nach dem Tod ihrer geliebten Mutter über Wasser. Mit ihren Geschwistern ist die Mittfünfzigerin zerstritten, ihr Mann hockt im Knast und ihren Alltag finanziert sich Peggy über einen Job als Kellnerin in einer Westernstadt. Kurzum: Peggy ist in einem desolaten Zustand. Trotzdem verkommt die neue Apple-Serie "High Desert" nicht zur rührseligen Tragödie.
Vielmehr kitzelt Regisseur und Emmy-Gewinner Jay Roach ("Recount") aus seiner charismatischen und hochdekorierten Hauptdarstellerin Patricia Arquette die ganze Bandbreite von Emotionen heraus. Als schwarze Komödie angelegt folgt die sehenswerte Apple-Produktion Peggy auf ihrem Start in ein neues Leben als Privatermittlerin in der abgewrackten Kanzlei von Bruce Harvey (Brad Garrett).
Mehr facettenreiches Figurenstück denn klassische Krimiserie debütiert "High Desert" am 17. Mai bei Apple TV+. Nach drei Auftaktepisoden folgt im Anschluss je eine Episode wöchentlich.
"In diesem Jahr – Der Film", RTL+
Der Sportfan mag bisweilen zu Superlativen tendieren. Doch bei der Erfolgsgeschichte, die Eintracht Frankfurt in den vergangenen Jahren schrieb, kann man getrost von einem Sportmärchen sprechen. Der triumphale Weg vom Abstiegskandidaten zum Europa-League-Sieger gab auch jenen Sympathisanten des runden Leders wieder Freude am Sport, die ob der schier endlos wirkenden Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga seit Jahren über die Ödnis an der Tabellenspitze der Bundesliga lamentieren.
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2016 noch rettete Niko Kovac die "Adler" vor dem Exodus in die zweite Liga. 2018 gewann man dann gegen den scheinbar übermächtigen Gegner aus München den DFB-Pokal – und 2022 sensationell die Europa League. Berauscht von der Unterstützung der eigenen Fans, stellte selbst der glorreiche FC Barcelona keine unüberwindbare Hürde dar.
Der RTL-Dokumentarfilm "In diesem Jahr – Der Film" (ab 15. Mai, RTL+) erinnert an den beispiellosen Triumphzug und lässt unter anderem Cheftrainer Oliver Glasner und Kapitän Sebastian Rode zu Wort kommen.
"White Men Can't Jump", Disney+
Woody Harrelson und Wesley Snipes gelten in Hollywood eigentlich als Garanten für Zuschauererfolge. Auch wenn das Einspielergebnis von "Weiße Jungs bringen's nicht" 1993 hinter den Erwartungen zurückblieb, war das Resultat ein unterhaltsamer Film über den amerikanischen Volkssport Nummer eins – Basketball. Selbst Zuschauerinnen und Zuschauer mit wenig Sportaffinität fanden an dem Film Spaß, weil er sich hauptsächlich dem Verständnis zwischen schwarz und weiß widmete.
Drei Jahrzehnte später debütiert bei Disney+ nun das Remake "White Men Can't Jump" – mit einem Rap-Star in der Hauptrolle. Nach zwei Top-Fünf-Alben in den US-Charts versucht sich Jack Harlow in neuen kreativen Gefilden und wagt sich erstmals in einer Hauptrolle vor die Kamera. Er verkörpert den selbstbewussten Street-Basketballer Jeremy, der ebenso wie Kamal (Sinqua Walls) nach sportlichem Erfolg strebt.
Dass die ungleichen Korbjäger in dem Buddy-Movie der anderen Art das nur gemeinsam schaffen können, fällt ihnen zunächst schwer zu akzeptieren. Wie sie sich zusammenraufen, zeigt sich ab 19. Mai, wenn "White Men Can't Jump" bei Disney+ verfügbar ist.
"Fire In The Sky", Apple TV+
New York, 4. Juli 2003: Die Studentin Samantha (Chase Sui Wonders) verbringt mit einer Gruppe von Freunden einen gemeinsamen Abend auf dem Konzert ihrer Lieblingsband. Als sich die junge Frau kurz verabschiedet, aber beteuert, bald zurückzukommen, schwant ihren Begleitern nichts Böses.
Doch kurz darauf ist klar: Samantha ist tot – ermordet, und das mitten im Central Park. Zeugen und Hinweise fehlen den ermittelnden Detectives Ali Parsa (Omid Abtahi) und PJ McFadden (Kathleen Munroe) aber komplett. So beginnt Samanthas bester Freund Charlie (Wyatt Oleff), selbst nachzuforschen.
Nur langsam entblättert sich in der Apple-Thrillerserie "Fire in the Sky" ein Fall von viel größerer Tragweite, als irgendwer hätte ahnen können. Die Macher von Hitserien wie "Gossip Girl" und "The O.C." halten düstere Verwicklungen, unvorhergesehene Twists und jede Menge falsche Fährten bereit – inklusive eigentümlicher Brände, einer wohlhabenden Unternehmerfamilie und Verbindungen in die Downtown-Musikszene. Zu sehen gibt es die Serienadaption des Romans von Garth Risk Hallberg ab 12. Mai bei Apple TV+ © 1&1 Mail & Media/teleschau
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