"Blut ist dicker als Wasser" wäre durchaus ein passender Titel für die aktuelle "Game of Thrones"-Episode gewesen. Doch auch der tatsächliche Titel "Niemand" ist genau wie die Handlung ein Volltreffer.

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In der aktuellen "Game of Thrones"-Folge "Niemand" geht es hauptsächlich um Arya Stark. Sie hat zwar nicht den Löwen- oder besser: Wolfsanteil an der Sendezeit, doch ihre Geschichte bildet den Rahmen der Episode und läutet so etwas wie eine Wende ein.

Achtung, Spoiler! Wie immer gilt: Lesen Sie diesen Artikel nur, wenn Sie wirklich wissen wollen, wie es bei "Game of Thrones" weitergeht.

Lange musste man sich um die jüngste Stark-Tochter Sorgen machen: Getrennt von ihrem Schattenwolf und den (noch lebenden) Geschwistern, auf sich allein gestellt am anderen Ende der Welt, zuletzt schwer verletzt. Doch Arya wäre nicht Arya, wenn sie sich nicht auch aus der ausweglosesten Situation befreien könnte.

Nach dem finalen Kampf gegen die Heimatlose wählt Arya den Weg nach Hause, nach Winterfell. Ihren Lehrmeister Jaqen H'ghar scheint das nicht zu überraschen. Sein leicht spöttisches Lächeln zeigt nicht nur, dass er wohl längt geahnt hat, wie ihre Entscheidung ausfallen würde – es lässt vermuten, dass er ihr weiter gewogen bleibt und ihr vielleicht noch an entscheidender Stelle zur Hilfe eilen wird.

Arya kehrt nach Hause zurück

Mit Aryas Heimkehr wird ein ganzer Erzählbogen geschlossen, die verbliebenen Starks werden sich zum ersten Mal wieder in Winterfell vereinen. Dem Beginn der großen Schlacht im Norden gegen den Nachtkönig steht nichts mehr im Wege. Außer Ramsay. Aber auf dessen Überleben in dieser Staffel würden wir nicht wetten.

Und wo wir schon bei Entscheidungen sind: "Ich wähle Gewalt!" – dieser Satz von Cersei klingelte uns seit dem ersten Trailer zur sechsten Staffel in den Ohren und ließ auf Großes hoffen. Endlich gab es nun die passende Szene dazu. Obwohl wir so sehr gehofft hatten, dass der Zombie-Berg Cerseis Cousin Lancel und allen seinen Kollegen auf einmal den Garaus machen würde, reicht auch ein Spatz. Für den Anfang.

Gar nicht zufriedenstellend ist dagegen Tommens Entwicklung. War Cersei stets zu bedauern, dass sie einem Widerling wie Joffrey einst das Leben geschenkt hatte, muss man sich mittlerweile fragen, ob nicht Tommen das schlimmere Kind ist. Kann man die eigene Mutter eigentlich fieser behandeln? Oder ob auch bei ihm alles nur Show ist wie bei seiner Frau Margaery?

Das muss wahre Liebe sein

Ein auf eine verquere Art furchtbar romantisches Wiedersehen gab es natürlich auch noch. Nein, gemeint ist nicht die innige, wenn auch einseitige Umarmung von Bronn und Podrick, während der allein das F-Wort viermal zu hören ist (wenn wir schon spoilern, dann richtig). Es geht natürlich um Brienne von Tarth und Jaime Lennister.

"Es ist kompliziert" wäre wohl weit untertrieben für die Beschreibung der Beziehung dieser beiden Charaktere. Und so gibt es statt eines "Hey, schön dich zu sehen" natürlich eine Menge Gefasel von Ehre und Familie und Kampf und dergleichen. Aber diese Blicke! Doch es wäre nicht "Game of Thrones", wenn wir nicht aus voller Brust rufen könnten: Happy End absolut ausgeschlossen!

Daenerys ist bereit für die Schlacht

Sie trägt zwar den längsten Titel, hat aber den mit Abstand kürzesten Auftritt in dieser Episode. Doch wichtig ist ohnehin nur, dass Daenerys Sturmtochter aus dem Haus Targaryen, die Erste ihres Namens, die Unverbrannte, Brecherin der Ketten, Königin von Meereen, Königin der Andalen und so weiter endlich wieder da ist. Samt Drachen. Und Dothraki. Die sie nun alle in der Schlacht gegen die Flotte der Sklavenhändler, die Meeren belagern, einsetzen kann. Neben den Schiffen, die noch von den Eiseninseln zu erwarten sind.

Was wird das für eine herrliche Seeschlacht geben in der nächsten Folge, die übrigens "Die Schlacht der Bastarde" heißen wird. Ob hier aber wirklich Jon Snow und Ramsay Bolton gemeint sind oder nicht vielleicht doch noch der verschollene Gendry um die Ecke kommt? Wir werden es sehen.

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