Regie-Altmeister Francis Ford Coppola hat die ersten bewegten Bilder zu seinem mit Spannung erwarteten Großprojekt "Megalopolis" gezeigt. Mit seinem Cannes-Beitrag geht Coppola voll aufs Ganze. So steckte der 85-Jährige 120 Millionen Dollar aus seinem eigenen Vermögen in "Megalopolis".
Regie-Legende
Darum geht es in "Megalopolis"
"Megalopolis" wird beschrieben als Monumentalfilm, an dessen Drehbuch Coppola seit den 1980er Jahren gearbeitet haben soll. Schauplatz ist die Stadt New Rome, ein leicht verfremdetes New York City. Nach einer verheerenden Katastrophe steht die Stadt vor der Frage, wie New Rome wieder aufgebaut werden soll. Der geniale Künstler Cesar Catilina (Driver) plädiert für den Sprung in eine utopische, idealistische Zukunft, während der konservative Bürgermeister Franklyn Cicero ("Breaking Bad"-Star Giancarlo Esposito, 66) am Status quo festhalten will.
Dazwischen steht Julia Cicero ("Game of Thrones"-Star Nathalie Emmanuel, 35), die Tochter des Bürgermeisters. Durch ihre Liebe zu Cesar Catilina ist ihre Loyalität gespalten. So stellt sich Julia die Frage, was die Menschheit letztlich wirklich verdient, wie es in der offiziellen Handlungsbeschreibung des Films heißt, aus der das US-Branchenblatt "Variety" zitiert.
Altmeister Francis Ford Coppola, einer der Mitbegründer des US-amerikanischen New-Hollywood-Kinos, setzt mit seinem neuen Film "Megalopolis" alles auf eine Karte. Mit eigenen Regie-Arbeiten konnte der große Filmemacher schon seit Längerem nicht mehr überzeugen. So fielen etwa die Werke "Tetro" (2009) und "Twixt - Virginias Geheimnis" (2011) bei Publikum und Filmkritik weitestgehend durch, und spielten zusammengenommen nicht einmal zwei Millionen Dollar an den weltweiten Kinokassen ein.
Für "Megalopolis" verkaufte Francis Ford Coppola ein Weingut
Jetzt investierte der legendäre Regisseur von "Der Pate" und "Apocalypse Now" 120 Millionen US-Dollar aus seinem eigenen Vermögen in "Megalopolis". Um diese immense Ausgabe zu stemmen, veräußerte Coppola Medienberichten zufolge unter anderem eines seiner Weingüter. In Cannes wird "Megalopolis" im Hauptwettbewerb der Filmfestspiele und nicht etwa außer Konkurrenz gezeigt. Schon zwei Mal konnte der Regisseur in der Vergangenheit dort die renommierte Goldene Palme erringen - mit seinen Klassikern "Der Dialog" und dem Vietnamkriegsfilm "Apocalypse Now".
Einen US-Verleih sucht Coppola allerdings derzeit noch für sein Werk. Die finanzkräftigen Tech-Konzerne Amazon und Apple gelten als mögliche Kandidaten, die sich das Prestigeprojekt des 85-Jährigen sichern könnten. In Deutschland wird Constantin Film Coppolas Zukunftsvision in die Kinos bringen. Ein Kinostartdatum steht gegenwärtig noch nicht fest. (lau/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news