Mit "Bad Boys: Ride or Die" kehrt Will Smith auf die Leinwand zurück und klärt die spannende Frage: Hat ihm das Kinopublikum die Oscar-Ohrfeige schon verziehen?
Will Smith (55) hat in seiner beachtlichen Karriere schon die Welt vor Aliens gerettet (mehrfach), auch gegen Schwergewichtsboxer, Zombies sowie Roboter gekämpft und durfte gar einen - etwas aus dem Leim gegangenen - Superhelden verkörpern. Drei Jahrzehnte lang, von seinem Karrierebeginn als "Der Prinz von Bel-Air" 1990, der ebenfalls erfolgreichen Laufbahn als Musiker bis zu seiner Oscarrolle in "King Richard" 2021, konnte der Star förmlich nichts falsch machen. Ja, selbst Gurken wie "Wild Wild West" wurden Everybody's Hollywood-Darling bereitwillig verziehen. Doch dann kam der 28. März 2022. Die Nacht der Oscars.
Was zu
Wiederauferstehung mit "Bad Boys 4"?
Die Bedeutung von "Bad Boys: Ride or Die", der am 5. Juni in die Kinos kommt, könnte kaum größer sein. Nicht für die Filmhistorie per se, Gott bewahre. Der Plot des Actionfilms lässt sich auf einen halben Bierdeckel schreiben: Die Cops Mike Lowrey (Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence, 59) sind zurück, enthüllen einen Korruptionsfall innerhalb der Polizei und werden daraufhin von den Jägern zu den Gejagten.
Für Will Smith hingegen ist der Beiname "Ride or Die" Realität. Folgt mit der Rückkehr des bislang stets erfolgreichen Franchises auch für ihn wieder ein Ritt auf der Erfolgswelle? Oder wird ein potenzieller Kassenflop des Streifens Smiths Comeback-Pläne endgültig begraben?
Der Terminkalender ist voll
Laut der Branchenseite "IMDb" befinden sich derzeit vier Filme mit Will Smith in einer der Hauptrollen in der Vorproduktion: Eine Fortsetzung seines Endzeit-Films "I Am Legend", ein Remake der Komödie "Ein Ticket für zwei" mit Kevin Hart (44) und zwei Gangsterthriller namens "Fast and Loose" sowie "The Council".
Über einen leeren Terminkalender muss sich Smith also keine Sorgen machen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er in drei dieser vier Projekte als einer der Produzenten gelistet ist. Glaubt also weiterhin die Traumfabrik an Will Smith - oder doch nur Will Smith an sich selbst?
Unter Umständen könnte es der Film nicht wegen, sondern trotz Will Smith schwer an den Kinokassen haben. Zumindest der bisherige Flop des von Kritikern hochgelobten "Furiosa: A Mad Max Saga" lässt vermuten, dass sich nach über einer Dekade Superhelden-Dominanz auf der Leinwand womöglich ein gewisser Action-Verdruss beim Kinopublikum eingeschlichen haben könnte. Sollte das der Fall sein, so wäre das eine Hiobsbotschaft für die seit jeher zerstörungswütigen Bösen Buben. Und erst recht für Will Smith. (stk/spot) © spot on news
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