Alexander Zverev hat die Form von Paris konserviert und begeistert das Heim-Publikum in Halle. Er will dort nach zwei länger zurückliegenden Final-Teilnahmen endlich mal gewinnen. Das setzte auch ein Zeichen für den Klassiker in Wimbledon.
Beim Tennis-Turnier hat
Der Olympiasieger gewann sein Viertelfinale gegen den in der Weltrangliste nur sechs Plätze schlechter platzierten Chilenen Nicolas Jarry mit 7:5, 6:3 und zeigte eineinhalb Wochen vor Wimbledon-Beginn eine souveräne Leistung.
Alexander Zverev verwandelte nach 1:57 Stunden seinen dritten Matchball. Im Kampf um den Finaleinzug bekommt es der gebürtige Hamburger am 24. Juni ab 14 Uhr mit Alexander Bublik zu tun. Der Kasache, der im Achtelfinale
2016 und 2017 stand Alexander Zverev in Halle im Endspiel
Alexander Zverev stand in Halle bislang zweimal im Finale. 2016 verlor er gegen Florian Mayer, ein Jahr später gegen Roger Federer.
"Es ist großartig, dass ich so weiterspiele wie in Paris, aber es gibt noch einige Dinge zu verbessern." Er sei aber "natürlich extrem froh, in Deutschland wieder im Halbfinale zu sein. Es hat heute verdammt viel Spaß gemacht. Es war eine unfassbar schöne Atmosphäre", sagte Alexander Zverev nach seinem verdienten Sieg. "Am Ende bin ich etwas nervös geworden, aber ich denke, das ist ganz normal."
Endlich zurück in Wimbledon
Zverev agierte in der gut gefüllten OWL Arena von Beginn an konzentriert. Er servierte Aufschläge mit mehr als 220 Kilometern pro Stunde, leistete sich kaum vermeidbare Fehler und bewies eine mentale Widerstandskraft in kniffligen Matchphasen. Zverev wird Selbstvertrauen mitnehmen zum Rasenklassiker in London (ab 3. Juli), den er im vergangenen Jahr nach seiner schweren Knöchelverletzung verpasst hatte.
Gegen Jarry hatte Zverev erst Ende Mai im Halbfinale des Sandplatzturniers in Genf eine glatte Niederlage einstecken müssen, diesmal setzte er sich trotz einigen Mühen am Schluss durch und zog im Ranking wieder an Struff vorbei.
Freundin Sophia Thomalla hebt es vor Freude aus dem Sitz
Vor allem bei eigenem Aufschlag ließ der Publikumsliebling wenig anbrennen. Nachdem er beim Stand von 3:2 noch drei Breakbälle beim Aufschlag des Chilenen nicht nutzte, schaffte er zum 7:5 das entscheidende Break und holte sich nach 57 Minuten mit dem ersten Satzball den ersten Durchgang. Zverev ballte die Faust, auf der Tribüne sprang seine Freundin
Auch im zweiten Satz ließ sich Zverev nicht stoppen. Dem 26-Jährigen gelang ein schnelles Break. Beim Stand von 4:2 musste er dann die ersten drei Breakbälle der Partie gegen sich abwehren, gewann ein langes Aufschlagspiel aber. Jarry steckte zwar weiter nicht auf, Zverev brachte den Sieg aber ins Ziel und darf damit weiter vom ersten Titel beim deutschen Rasen-Klassiker träumen.
Jule Niemeier gibt grünes Licht für Teilnahme in Wimbledon
Aufatmen konnte derweil Jule Niemeier, deren Verletzung aus dem Achtelfinale von Berlin sich nicht als schwerwiegend erwies. "Jule wird in den kommenden Tagen in Regensburg therapiert. Wir werden die Entwicklung beobachten und dementsprechend dann in das Tennistraining einsteigen", teilte Niemeiers Team nach dem schmerzhaften Sturz auf SID-Anfrage mit: "Wir planen aktuell mit dem Heimturnier in Bad Homburg als Vorbereitung auf Wimbledon." (dpa/sid/hau)
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