- Arianna Fontana gewinnt im Shorttrack über 500 Meter Gold.
- Nach ihrem Sieg drückt sie ihrem Ehemann und Trainer vor den Augen der Kameras einen Kuss auf.
- Eine Geste, die gut und gerne als Provokation an den italienischen Verband gewertet werden darf.
Nach ihrem Sieg im Shorttrack über 500 Meter musste die Italienerin Arianna Fontana erst einmal alles herausschreien. Und neben der Freude für ihren Triumph mischte sich dabei auch noch eine andere Emotion.
"Als ich die Ziellinie erreichte - all das Geschrei. Normalerweise schreie ich nicht, aber es war eine Art, um all die Wut rauszulassen", erklärte Fontana nach ihrem Rennen laut "Sport1.de".
Der erste Weg nach ihrem Triumph führte sie dann zu ihrem Ehemann und Trainer, Anthony Lobello Jr., dem sie demonstrativ vor den Augen der Kameras einen Kuss gab. Einen Kuss, der gut und gerne als Provokation gegenüber dem italienischen Verband gewertet werden darf.
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Shorttrack: Immer wieder Probleme zwischen Verband und Olympiasiegerin Fontana
Im Vorfeld der Olympischen Spiele hatte es immer wieder Probleme zwischen der Olympiasiegerin von 2018 und dem italienischen Verband gegeben. Zeitweise trainierte sie sogar in Ungarn, wo sie auch wohnt, bevor sie kurz vor den Spielen wieder zum italienischen Team gestoßen war.
Fontana selbst wird nach ihrem Sieg deutlich: "Italien hat mich nicht unterstützt, es gab eine Menge Leute, die gar nicht wollten, dass ich hier bin. Der Verband hat mich nicht unterstützt, war dagegen, dass mein Ehemann mein Trainer wird", erklärte sie laut "Bild.de" und legte später sogar noch einmal nach: "Meine Familie und ich sind durch schwere Zeiten gegangen. Vielen Menschen waren dagegen, dass mein Mann mein Coach ist. Sie haben uns torpediert. Aber heute haben wir bewiesen, dass er der beste Coach ist, den ich mir wünschen kann."
Die nächsten Olympischen Winterspiele finden 2026 in Italien statt. Doch dann wird Fontana aller Voraussicht nach nicht vor heimischem Publikum antreten. "Wenn sich die Dinge nicht ändern, werde ich das nicht noch einmal durchmachen", erklärte Fontana laut "Sport1.de".
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