Im Olympiajahr hat Torben Blech seine persönliche Bestleistung auf 5,82 Meter gesteigert. Kein Stabhochspringer des DLV übertraf diese Marke vor Paris. Im Olympia-Wettkampf aber ist es Blech, der nichts auf die Reihe bekommt. 2021 in Tokio hatte er Pech. Diesmal ist es Unvermögen. Er findet deutliche Worte.
Für Torben Blech sind die Olympischen Spiele in Paris früher als erhofft beendet. Der Leverkusener, seit dem Jahr 2024 mit einer persönlichen Bestleistung von 5,82 Metern notiert, scheiterte in der Qualifikation am Vormittag des 3. August drei Mal an 5,60 Metern. Im ersten Versuch übersprungene 5,40 Meter reichten nur zu Platz 22.
Eine indiskutable Leistung, die Blech frustriert und vor ein Rätsel stellt. "Ich kann es mir nicht erklären. Ich bin super frustriert und könnte richtig abkotzen", sagte Blech: "Drei Jahre reißt man sich den Arsch auf, um hier zu stehen... Ich weiß es nicht." 2021 in Tokio hatte sich Blech beim Einspringen verletzt und den olympischen Wettkampf deshalb verpasst.
Bei großen Wettkämpfen wird der vierte Platz auch als Blech-Rang bezeichnet, weil er der erste hinter den Edelmetall-Medaillen ist. Für Blech aber gibt es in Paris 2024 nun nicht mal Blech.
Blechs Teamkollegen allerdings stießen in den olympischen Endkampf vor. Der EM-Dritte Oleg Zernikel und der ehemalige Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre überflogen die Latte jeweils bei einer Höhe 5,75 Metern. Zernikel übersprang in der Saison wie Blech bereits 5,82 Meter, ist aber sogar mit einer persönlichen Bestleistung von 5,87 Metern notiert. Zernikel und Lita Baehre (persönliche Bestleistung 5,77 Meter) messen sich am 5. August ab 19:00 Uhr (ZDF und Eurosport) mit dem schwedischen Überflieger und Weltrekordler Armand Duplantis.
Lesen Sie auch
Bo Kanda Lita Baehre macht es "spannend"
"Heute habe ich es spannend gemacht", sagte Lita Baehre im ZDF, nachdem er die 5,75 Meter erst im dritten Versuch gemeistert hatte. Zernikel, der im Juni bei der EM in Rom mit Bronze den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte, ging "deutlich nervöser als sonst" an den Start, "aber die Sprünge wurden immer sauberer". (hau/sid)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.