- Malaika Mihambo holt die Goldmedaille für Deutschland im Weitsprung.
- Ein überragender Sprung über 7,00 m im letzten Durchgang sichert der Deutschen den ersten Platz bei Olympia 2021 in Tokio.
Der Weltmeisterin
Mihambo lief lange ihrer Form hinterher
Monatelang war es alles andere als sicher, ob der zweimaligen "Sportlerin des Jahres" überhaupt der große Gold-Coup gelingen würde. Vergeblich hatte sie auf dem Weg zum Medaillenkampf monatelang nach dem perfekten Timing zwischen Anlauf und Absprung gesucht, um erneut die Sieben-Meter-Barriere zu überwinden. Anfang Juli gelang ihr dann in Stockholm endlich der erhoffte Sprung auf 7,02 Meter.
Während Mihambo nach ihrem 7,30-Meter-Satz bei der WM 2019 in Doha lange wie schwerelos über sieben Meter geflogen war, ging ihr nach der Pandemie-Pause die Leichtigkeit des Springens verloren. Die Verkürzung des Anlaufs zur Schonung ihres lädierten Rückens von 20 auf 16 Schritte und die Rückkehr zum langen Anlauf gerieten bis nahe an Olympia heran zur Zitterpartie.
Mihambo ist die vierte deutsche Olympiasiegerin im Weitsprung
Eine Erlösung war deshalb, dass die Olympia-Vierte von Rio in der Qualifikation in Tokio mit 6,98 Metern sicher in das Finale einzog und so weit wie zuvor in der Saison nicht kam. "Ich war mir sicher, dass die Weiten auch kommen, wenn ich mal auf dem Brett bin", sagte Mihambo - sogar auf eine ähnliche Weite wie bei der WM vor zwei Jahren: "Der Körper vergisst nichts."
Mailaika Mihambo ist die vierte deutsche Olympiasiegerin im Weitsprung seit 1948. Bei den Sommerspielen 1972 in München gewann Heide Rosendahl-Ecker das erste Gold. Vier Jahre später gelang dies Angela Voigt in Montreal für die damalige DDR. Einen Doppelerfolg feierte Heike Drechsler 1992 in Barcelona und 2000 in Sydney. Die heute 56-Jährige war immer überzeugt, dass Mihambo ihre Nachfolge antreten kann und gab ihr dafür einen simplen Rat: "Sie muss es nur aufs Brett bringen." (dpa/ska)
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