Mit dem kompletten Medaillensatz startet das deutsche Team in den achten Wettkampftag der Paralympics in Paris.
Rad-Weltmeisterin Maike Hausberger hat das fünfte Gold für die deutsche Mannschaft bei den Paralympics gewonnen. Im Einzelzeitfahren siegte die 29-Jährige auf der 14,2 Kilometer langen Strecke in Clichy-sous-Bois vor den Toren von Paris in 21:30,45 Minuten deutlich vor der Britin Frances Brown (21:46,18 Minuten) und der Schwedin Anna Beck (21:54,71).
Auf der Bahn hatte sich Hausberger, die eine halbseitige Lähmung der linken Körperhälfte hat, im 500-Meter-Zeitfahren zuvor bereits die Bronzemedaille geholt.
Maike Hausberger enteilt der Konkurrenz
Die mit einer spastischen Hemiparese antretende Hausberger war auf dem hügeligen Kurs mit zwei knackigen Anstiegen und insgesamt 140 Höhenmetern in Clichy-sous-Bois fast 16 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Britin Frances Brown.
Vor Hausberger hatten die Schwimmer Josia Topf und Tanja Scholz, die Sportschützin Natascha Hiltrop sowie Rollstuhlfechter Maurice Schmidt die Goldmedaille gewonnen. Es ist Hausbergers erster Paralympics-Triumph bei der dritten Teilnahme.
Michael Teuber holt sich die Silbermedaille
Vor Hausbergers Erfolg hatte Routinier Michael Teuber die Silbermedaille geholt. Der fünfmalige Paralympicssieger Teuber musste sich in 21:18,14 Minuten im Zeitfahren der Klasse C1 wie bei der WM im Jahr 2023 in Glasgow nur Spanier Ricardo Ten Argiles (20:39,53) geschlagen geben. Im selben Rennen kam Pierre Senska in 21:58,34 Minuten wie in Tokio auf Rang vier, dem Berliner fehlten 40 Sekunden zu Bronze.
Teuber hatte sich erst im März bei einem schweren Trainingsunfall den sechsten Brustwirbel und mehrere Rippen gebrochen sowie einen offenen Schlüsselbeinbruch erlitten.
Annika Zeyen-Giles gewinnt die Bronzemedaille
Handbikerin Annika Zeyen-Giles musste sich nach ihrem Triumph in Tokio diesmal mit Platz drei zufriedengeben. Die Vizeweltmeisterin kam in 25:30,84 Minuten ins Ziel, ihr fehlten 1:16 Minuten zu Gold. Die querschnittgelähmte Zeyen-Giles hatte zudem mit den Rollstuhlbasketballerinnen 2012 in London Gold geholt.
Handbikerin Andrea Eskau fuhr in der Klasse H4 und 5 in 26:35,88 Minuten auf Rang sechs. Die querschnittgelähmte Magdeburgerin lag bei ihrer achten Paralympics-Teilnahme über eine Minute hinter den Medaillenrängen. (dpa/sid/bearbeitet von hau)
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