Golf-Fans wurden in Augusta im Rahmen der finalen Runde beim US Masters Zeugen eines der beeindruckendsten Comebacks der Sport-Geschichte: Tiger Woods zog sich nach 14 Jahren Pause im Alter von 43 Jahren wieder das berühmte Grüne Jackett des Siegers über. Er dankte seiner Familie - und alle Beobachter ihm.

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Tiger Woods hat ein schweres Jahrzehnt hinter sich. Es war geprägt von Verletzungen und privaten Problemen. Eine Ikone des Golfsports fiel tief und schien sportlich erledigt zu sein.

Woods' Erfolg bewegt die ganze Welt

Der Triumph beim US Masters in Augusta ist insofern ein historischer. Er bewegt nicht nur Woods selbst und die gesamte Sportwelt. Zu den ersten Gratulanten gehörten der amtierende US-Präsident und dessen Vorgänger.

Donald Trump bezeichnete seinen Landsmann in einem ersten Tweet als "wirklich großen Champion" und fügte in einem zweiten hinzu: "Ich liebe Menschen, die unter Druck ihre Bestleistung abliefern."

Obama schrieb: "Zurückzukommen und das Masters nach all den Höhen und Tiefen zu gewinnen, zeugt von Exzellenz, Charakterstärke und Entschlossenheit."

Serena Williams ist außer sich vor Freude

Die 23-malige Tennis-Grand-Slam-Siegerin Serena Williams schrieb, sie sei "buchstäblich in Tränen ausgebrochen", als Woods sich am Sonntag "unvergleichlich" auf den Weg zu seinem ersten Majortitel seit fast elf Jahren gemacht hatte: "Eine Million Glückwünsche! Du hast mich inspiriert, Kumpel."

NBA-Ikone Earvin Magic Johnson reihte sich ebenso in die Schar der Gratulanten ein wie Super-Bowl-Champion Tom Brady.

Johnson betonte, der Tiger brülle wieder.

"Glückwunsch, Tiger! Was für eine Leistung", schrieb Brady, der legendäre Quarterback der New England Patriots.

Stephen Curry vom NBA-Meister Golden State Warriors würdigte Woods' Vorstellung als "größte Comeback-Geschichte im Sport".

NBA-Legende LeBron James schloss sich begeistert an:

Rory McIlroy aus Nordirland, die frühere Nummer eins und derzeitige Nummer fünf der Weltrangliste, kennt sich mit Durstrecken aus. Der 30-Jährige wartet seit 2014 auf einen Erfolg bei einem sogenannten Major-Turnier. In diese Kategorie fällt auch das US Masters, das McIlroy noch nie gewann. Die Auflage 2019 beendete der Brite auf dem geteilten 21. Rang.

In seinem Tweet lobte er die Leistung von Woods mit den Worten: "Nur wenige Menschen wissen, was Tiger Woods durchgemacht hat, um an diesen Punkt zurückzukehren."

Martin Kaymer zieht seine Kappe

Zu den Geschlagenen gehörte in Augusta auch der beste deutsche Golfer der Gegenwart.

Martin Kaymer, der mit 15 Schlägen Rückstand auf Woods auf dem geteilten 51. Rang landete, schrieb auf Twitter: "Nichts als Respekt. Beeindruckend. Danke, Tiger, dass Du uns alle einmal mehr inspiriert hast. Dieser Tag geht in die Geschichte des Sports ein."

Fast elf Jahre hatten zwischen Woods' bis dato letztem Triumph bei einem Major (US Open 2008) und dem Sieg in Augusta gelegen.

Viermal musste er sich am Rücken operieren lassen, persönliche Probleme und Skandale warfen ihn zudem aus der Bahn.

Tiger Woods lag am Boden

"Es ist überwältigend", sagte Woods nach seinem 15. Majorsieg, mit dem er den Abstand zu Rekordhalter Jack Nicklaus (18) verkürzte: "Ich konnte kaum laufen, nicht schlafen. Ich konnte nichts tun."

Nicklaus gratulierte Woods so: "Ich freue mich so für ihn und das gesamte Golfspiel. Das ist nur fantastisch."

2018 war Woods auf die Tour zurückgekehrt - und feierte wenige Monate später einen der größten Erfolge seiner einzigartigen Karriere. Zuvor hatte er 1997, 2001, 2002 und 2005 in Augusta triumphiert. (AFP/hau)

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