- Ein Jahr nach Kobe Bryants Unfalltod bei einem Hubschrauberabsturz steht dessen Ursache noch immer nicht fest.
- Familie und Freunde macht der Verlust weiterhin fassungslos.
- Bryants Ex-Verein aber macht seiner Legende passend zum Todestag alle Ehre.
Am 26. Januar 2020 verlor der Sport eine seiner Legenden. Der langjährige NBA-Star Kobe Bryant kam im Alter von 41 Jahren bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Auch Bryants 13-jährige Tochter Gianna starb bei dem Unglück.
Dessen Ursache ist auch ein Jahr danach noch nicht abschließend geklärt und beschäftigt insgesamt 35 Anwälte. Die US-Behörde für Transportsicherheit, das National Transportation Safety Board, wolle, so berichtete die "Bild"-Zeitung, am 9. Februar einen Abschlussbericht zu den Untersuchungen veröffentlichen.
Bryants Witwe Vanessa hat den Flugbetreiber wegen Fahrlässigkeit verklagt. Sie ist der Ansicht, dass es wegen der Wetterbedingungen keinen Start hätte geben dürfen. Bislang gilt schlechte Sicht als Ursache, Pilot Ara Zobayan könnte im Nebel die Orientierung verloren haben. Insgesamt neun Menschen hatten den Tod gefunden.
LeBron James dreht seit Kobe Bryants Tod mit den Lakers auf
Noch schwieriger als die juristische Aufarbeitung des Unfalls ist dessen emotionale Bewältigung. "Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden", sagte
James führte die Lakers im Herbst zur ersten Meisterschaft seit zehn Jahren und widmete den Triumph Bryant. Dass sein Vorbild mit nur 41 Jahren starb, schmerze noch immer sehr: "Es braucht Zeit, jeder trauert anders."
Verstärkt mit Deutschlands bestem Basketballer Dennis Schröder hat der Titelverteidiger rechtzeitig zu Bryants erstem Todestag den zehnten Ligasieg nacheinander gefeiert. Das gelang zuvor in der Historie der NBA erst fünf Mannschaften vom Saisonstart weg. Beim 115:108 über seinen Ex-Klub Cleveland Cavaliers drehte James wie nie zuvor in der laufenden Runde auf. Er steuerte 46 Punkte zum Erfolg bei.
Zudem kam James in einem Video zu Wort, das die NBA in Erinnerung an
Angesichts des Verlusts von Bryant spricht Lakers-Profi Anthony Davis vielen Menschen aus dem Herzen: "Ich habe immer noch Probleme damit, man kann es einfach nicht glauben."
Bryants früherer Teamkollege Lue muss Bilder mit Bryant abhängen
Tyronn Lue, Trainer der L.A Clippers und einst Teamkollege von Bryant, geht es ähnlich. "Ich komme mit dem Tod grundsätzlich nicht gut klar", so Lue, die Bilder in seinem Haus, die ihn mit dem fünfmaligen Champion zeigten, habe er abhängen müssen. "Ich versuche, damit klar zu kommen. Er war so ein großartiger Kerl."
Vor allem die Sportwelt hat der Tod berührt. "Mamba, das trifft mich wirklich hart", schrieb damals etwa Deutschlands Basketball-Idol Dirk Nowitzki. Auch Magic Johnson oder Michael Jordan trauerten.
Gedenkfeier für Kobe Bryant: Michael Jordan bricht in Tränen aus
Ein Jahr danach wird Bryants viel zu früher Tod weiter betrauert - aber auch der seiner Tochter. Giannas Freundin Aubrey wendete sich in einem sehr persönlichen Brief an Vanessa Bryant. Sie veröffentlichte ihn auf Instagram und schrieb dazu: "Ich danke Dir sehr für das wunderbare Teilen einiger Deiner Erinnerungen an Gigi mit mir. Meine Gigi ist unglaublich, und ich schätze Deinen gedankenvollen Brief. Gigi liebt Dich so sehr. Ich vermisse mein kleines Mädchen und Kob-Kob so sehr. Niemals werde ich verstehen, warum und wie diese Tragödie solch wunderbare, nette und tolle Menschen ereilen konnte. Es wirkt nach wie vor nicht real."
Kobe Bryant steht vor Aufnahme in die "Hall of Fame" der NBA
Bald wird die "Black Mamba" Kobe Bryant in die Hall of Fame aufgenommen. Schon zuvor, pünktlich zum Todestag, widmet die norditalienische Stadt Reggio Emilia Kobe und Gianna Bryant einen Platz. Bei der Umbenennung wird der Bürgermeister eine Gedenktafel enthüllen. Bryant hatte in dem Ort einige Jahre seiner Kindheit und Jugend verbracht. Sein Vater spielte dort Basketball. (hau/AFP)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.