Im bayerischen Eishockey-Derby treiben die Panther aus Augsburg und der Deutsche Meister Red Bull München die Spannung im Kampf um den Einzug ins DEL-Finale auf die Spitze. In eigener Halle erzwingen die Augsburger Spiel sieben. Diese Playoff-Halbfinal-Serie ist bereits jetzt schon denkwürdig und endet in München.
In einer spannenden Playoff-Serie muss Titelverteidiger EHC Red Bull München um den erneuten Final-Einzug in der Deutschen Eishockey Liga zittern.
Das dominante Team der vergangenen drei Spielzeiten verlor am Sonntag das sechste Halbfinale bei den Augsburger Panthern mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1). Damit vergab München die erste Chance auf das Weiterkommen und kassierte in der Best-of-Seven-Serie den Ausgleich zum 3:3 nach Siegen.
Die Adler Mannheim stehen bereits im Endspiel
Die Entscheidung über den Endspiel-Gegner der Adler Mannheim fällt damit erst im siebten Duell am Dienstag (19.30 Uhr) in München.
Mehr als 500 Minuten werden dann im intensiven bayerischen Halbfinal-Duell gespielt sein - so lange ging noch keine Playoff-Serie in der DEL. Nur zwei Tage später wird in Mannheim die Final-Serie beginnen.
In allen fünf vorherigen Duellen zwischen Augsburg und München machte jeweils nur ein Tor den Unterschied. Diesmal verlief die Partie ebenso eng.
Adam Payerl wird zum Augsburger Helden
Adam Payerl war der umjubelte Augsburger Doppel-Torschütze (40./60. Minute) und legte seinen zweiten Treffer erst sechs Sekunden vor dem Ende nach, als Münchens Torhüter Danny aus den Birken das Eis verlassen hatte.
"Jetzt haben wir Spiel sieben, so ist es in den Playoffs manchmal", sagte Münchens Kapitän Michael Wolf bei MagentaSport. "Es ist schon die ganze Serie so, dass wir viele Chancen haben und keine Tore schießen. Je länger das geht, umso schwieriger wird es."
Der Hauptrunden-Dritte Augsburg zeigte einmal mehr Wille und Leidenschaft und konnte sich erneut auf den überzeugenden Torhüter Olivier Roy verlassen.
Red Bull München vergibt Überzahl-Chancen
Im zweiten Drittel überstand Augsburg gleich vier Zwei-Minuten-Strafen nacheinander und hielt sich dabei auch in zwei 3:5-Unterzahlsituationen schadlos.
Neben dem emotionalen Erfolg konnte sich Augsburg auch über das Comeback von Christoph Ullmann freuen. Gut zwei Wochen nach den dramatischen Szenen im Viertelfinale kehrte der frühere Nationalspieler auf das Eis zurück.
Christoph Ullmann kehrt nach Horror-Check zurück
Der 35 Jahre alte Stürmer war im sechsten Viertelfinal-Duell mit der Düsseldorfer EG von einem üblen Check getroffen worden, auf dem Eis liegen geblieben und hatte vor dem Ersticken gerettet werden müssen.
"Der Sieg heute war unglaublich wichtig. Ich freue mich unglaublich auf Dienstag", sagte Ullmann. "Ich glaube, dass der Spaß, den wir in der Kabine haben, die Entschlossenheit und den Zusammenhalt auf dem Eis widerspiegelt. Wir fahren mit wahnsinnig viel Vorfreude nach München." (dpa/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.