Mesut Özil hat sich erstmals zu seinen umstrittenen Fotos mit dem Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, geäußert. In einem auf Twitter veröffentlichten Statement stellt der Nationalspieler seine Sicht der Dinge klar.
Nationalspieler
Er hätte das Foto in jedem Fall gemacht, unabhängig davon, wer zu diesem Zeitpunkt türkischer Präsident gewesen wäre, schrieb Özil am Sonntag via Twitter auf Englisch in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit dem Bild.
Es zeigt Özil, DFB-Teamkollege Ilkay Gündogan und Erdogan bei einem Treffen in London wenige Wochen vor der Fußball-WM. Özil verwies in seiner Erklärung auf seine türkischen Wurzeln.
Sich nicht mit Erdogan zu treffen, hätte bedeutet, diese Wurzeln nicht zu respektieren, unabhängig davon, wer Präsident sei. Im Gespräch mit Erdogan sei es um Fußball gegangen, nicht um Politik.
Affäre um Fotos hatte zu Unruhe geführt
Die Affäre um die Fotos hatte seit ihrer Entstehung zu Unruhe geführt.
Nach dem erstmaligen WM-Aus hatten Teammanager Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel zuletzt gefordert, Özil solle sich öffentlich erklären. Beiden wurde daraufhin vorgeworfen, sie würden den 29-Jährigen zum Buhmann nach dem erstmaligen WM-Vorrunden-Aus einer deutschen Nationalmannschaft machen.
Nach dem ersten Posting war aber noch nicht Schluss: Etwa zwei Stunden später veröffentlichte Mesut Özil Teil zwei seiner Erklärung.
Unklar ist auch nach Özils Erklärung seine Zukunft in der Nationalmannschaft. Der Weltmeister von 2014 äußerte sich dazu nicht. Die nächsten Länderspiele stehen am 6. September gegen Weltmeister Frankreich und am 9. September gegen Peru auf dem Programm. Bundestrainer Joachim Löw will sein Aufgebot am 29. August bekanntgeben. (mgb/dpa)
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