- Die vor der EM oft als Geheimfavorit genannten Türken stehen vor dem Turnier-Aus.
- Verteidiger Umut Meras "muss" sich entschuldigen.
- Ganz anderes Bild dagegen bei Gruppengegner Wales.
Die türkischen Spieler und Verantwortlichen versuchten gar nicht erst, ihre Enttäuschung zu verbergen. "Ich muss mich entschuldigen", sagte Verteidiger Umut Meras nach der 0:2-Pleite im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Wales.
Die Unterstützung von rund 30.000 euphorischen Fans - und vor den Augen von Staatschef Recep Tayyip Erdogan - in Baku konnte die Mannschaft von Trainer Senol Günes am Mittwochabend nicht zu ihrem Vorteil nutzen. "Wir wollten unbedingt gewinnen, aber das war einfach nicht genug", sagte Meras.
EM 2021: Türkei droht Vorrunden-Aus - Wales und Bale drehen auf
Weil die Schweiz im späteren Spiel 0:3 gegen Italien verlor, ist die Türkei - von einigen Experten vor EM-Start noch als Geheimfavorit genannt - zwar rechnerisch noch nicht ausgeschieden, groß sind die Chancen auf das Achtelfinale mit null Punkten aus zwei Spielen aber nicht.
Ganz anders sieht es bei den Walisern aus. Mit vier Zählern liegt das Team um Superstar
"Man sollte meinen, dass vier Punkte zum Weiterkommen reichen, aber wir müssen abwarten", sagte Bale. "Hätte man uns vor dem Turnier vier Punkte angeboten, hätten wir diese dankend angenommen."
Beim Sieg gegen die Türkei präsentierte sich der 31-Jährige, der beim 1:1 im ersten Spiel gegen die Schweiz noch ziemlich unauffällig gewesen war, in absoluter Topform. Bale setzte vor allem Aaron Ramsey immer wieder stark in Szene und bereitete beide Treffer vor.
Zudem spielte der Kapitän in Kontersituationen seine Schnelligkeit aus. Sein verschossener Foulelfmeter nach gut einer Stunde änderte nichts am starken Eindruck, den Bale hinterließ.
Bale macht Roberts ein besonderes Geschenk
"Ich habe zwar den Elfmeter verschossen, danach aber Charakter gezeigt. Das zweite Tor kurz vor Schluss war das Sahnehäubchen", sagte Bale zurecht.
Mit dem Assist für das entscheidende 2:0 machte er Torschütze Connor Roberts bei dessen erster Europameisterschaft ein besonderes Geschenk. "Das ist der beste Moment meiner Karriere", sagte der 25 Jahre alte Verteidiger überglücklich.
"Bei einem großen Turnier dabei zu sein, ist einfach das Größte für mich", ergänzte er und meinte: "Dass wir fast in der nächsten Runde stehen, ist unglaublich." (dpa/msc)
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