Leipzig - Die zarten Rufe seines Namens von den Rängen sorgten bei Marco Rose für ein in den vergangenen Wochen seltenes Gefühl. "Ich freue mich darüber, sehr sogar", sagte der Trainer von RB Leipzig. Der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verschaffte dem in der Kritik stehenden Coach etwas Luft - doch schon im Bundesliga-Duell mit Mainz am Samstag wird sich zeigen, wie nachhaltig dies ist.
"Das gibt uns natürlich einen Schub für Samstag. Wir haben unsere Qualität gezeigt. Und ich denke, wir können das in jedem einzelnen Spiel abrufen", befand Stürmer Benjamin Sesko. Der ebenso umstrittene wie sicher verwandelte Hand-Elfmeter des Slowenen führte Leipzig zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg und damit zum fünften Halbfinale in den vergangenen sieben Jahren.
Champions-League-Qualifikation als Schicksalsfrage
Dass die Leipziger sich die einzige Titelchance bewahrten, blendet allerdings nicht den Blick auf das Wesentliche: die Bundesliga. Hier muss die Qualifikation für die kommende Champions League geschafft werden, sie ist die Basis für nahezu alle Personal- und Transferplanungen. Insofern ist das Spiel des Sechsten Leipzig gegen den Fünften Mainz wegweisend.
Bis 2026 ist der seit September 2022 in Leipzig waltende

Hoeneß als heißer Kandidat für die Rose-Nachfolge
Trotz langer Trainingswochen durch das blamable Aus in der Champions League und der Rückkehr der verletzten Säulen
Der "Kicker" berichtete nun, dass beim 42-Jährigen "eine ganz heiße Spur" zu RB führe, der dort in der Jugend von 2014 bis 2017 bereits arbeitete und sehr geschätzt wurde. Hoeneß kann für eine feste Ablöse von angeblich bis zu acht Millionen Euro dank Klausel verpflichtet werden - allerdings nur von einem Club, der international spielt. Eine Entscheidung soll bis Ende April fallen.
Rückhalt für Rose aus der Mannschaft
Die Leipziger Mannschaft - die Rose mit dem Sieg im Pokal gegen Frankfurt im Dezember schon einmal den Job gerettet hatte - steht voll zu ihrem aktuellen Trainer. "Wir spielen für unseren Trainer. Für ihn, für uns und für das Klima war dieser Sieg sehr wichtig", sagte Nationalspieler Raum.
Dass gerade beim Elfmeter sehr viel Glück dabei war, war selbst den Leipzigern bewusst. Raum habe sich noch auf dem Platz bei den Wolfsburgern entschuldigt. "Im Moment werden solche Hand-Elfmeter gepfiffen. Ich bin selbst Außenverteidiger und weiß, wie eklig es ist, wenn man eine Flanke blocken will", meinte der 26-Jährige.
Besagte Flanke von Sesko blockte der nur einen halben Meter entfernt stehende Kilian Fischer mit seinem Arm, den er gerade hinter den Rücken ziehen wollte. Für Schiedsrichter Tobias Reichel war dies kein Argument: "Er hatte eine klare Sicht auf den Ball. Die Distanz war kurz, er versuchte aber auch mit zwei Spreizschritten, sich in den Weg zu stellen, der Ball war erwartbar." © Deutsche Presse-Agentur