Schachtar Donezk spielt auf Schalke gegen Bayern München. Ein tragischer Verlust im ukrainischen Team begleitet die Vorbereitung auf die Partie.

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Für den FC Bayern geht es um wichtige Punkte im Kampf um das direkte Achtelfinalticket, auch Schachtar Donezk steht in der Champions League unter Zugzwang - vor dem Königsklassen-Duell am Dienstag (21:00 Uhr/DAZN) in Gelsenkirchen spielte der Sport bei den Ukrainern aber eine nebensächliche Rolle. Der Meister wurde einmal mehr von der Brutalität des russischen Angriffskrieges eingeholt.

"Einer unserer Torhüter, Denys Twardowski, hat kürzlich seinen Vater im Krieg verloren. So etwas ist traumatisch und passiert in der Ukraine jeden Tag. Niemand weiß, was in jemandem vorgeht, dem so etwas widerfährt. Da weißt du auch nicht, was du dem Betroffenen sagen sollst. Das Einzige, was wir machen können, ist zusammenhalten und gemeinsam stark sein", berichtete Sportdirektor Darijo Srna in der Bild am Sonntag und ergänzte: "Ich bin jetzt nicht mehr nur Sportdirektor, sondern auch Psychologe. Und Schachtar ist nicht mehr nur ein Verein, sondern eine Familie."

Donezk bestreitet seine nationalen Heimspiele in Lwiw, die internationalen Partien mit Heimrecht in dieser Saison in der Veltins-Arena auf Schalke. "Für uns ist es schon schön, wenn wir die 90 Minuten durchgehend spielen können, ohne zwischendrin in einen Schutzraum zu müssen. Das alles ist schwer, aber wir wollen nicht weinen. Wir wollen für die Ukraine spielen. Nicht nur für Schachtar, sondern für das ganze Land – und insbesondere für unsere Soldaten", sagte der Kroate Srna.

Donezk bangt um die Play-offs

Mit vier Punkten aus den ersten fünf Spielen wäre Schachtar als 26. der Ligaphase derzeit nicht für die Play-offs um die Teilnahme am Achtelfinale qualifiziert. Auch die Münchner müssen sich als derzeit 13. noch verbessern, um einen der ersten acht Plätze und den damit verbundenen direkten Einzug in die Runde der letzten 16 zu schaffen.

Die Ukrainer gehen trotz der schwierigen Lage mit sportlichen Ambitionen in die Partie. "Natürlich wollen wir gewinnen", bekräftigte der 42-jährige Srna. "Auch, wenn wir gegen Bayern der klare Außenseiter sind, wollen wir zeigen, dass unser junges Team einen attraktiven, offensiven Fußball spielen kann. Aber das ist für uns eben nicht alles. Unser größtes Ziel ist es, die Ukraine stolz zu machen." (SID/bearbeitet von lh)

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