Das Champions-League-Finale zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid hatte mehrere tragische Figuren - allen voran Loris Karius. Lothar Matthäus haut voll auf den unglücklichen Liverpool-Torwart drauf, Oliver Kahn kritisiert die Tränen zweier anderer Spieler.
Mo Salah droht nach einer Schulterverletzung durch das Foul von Madrid-Verteidiger Sergio Ramos das WM-Aus. Auch Real Madrids Dani Carvajal musste nach 37 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Die Muskelverletzung in der rechten Kniesehne macht ebenfalls seinen Einsatz bei der WM fraglich. Beide Spieler verlassen das Feld unter Tränen.
Und dann war da die wohl tragischste Figur des Abends: Liverpools Torhüter
"Die schlechteste Torhüter-Leistung in den letzten 20, 30 Jahren."
Über den unglücklichen Karius sagt
Kahn könne es nur so erklären: "Beim 1:0 wirft er Benzema den Ball in den Fuß. Dann wirkt er verunsichert und Real nutzt das aus. Dann passiert ihm gegen Bale - der genau darum aus 30 Metern draufhaut - noch einmal so ein brutales Ding."
Und das sei kein Ausnahmefall für "Flutschfinger" Karius gewesen, wie ihn einst der britische Ex-Fußballer Jamie Redknapp wenig charmant taufte: Für Matthäus ist Karius "kein Weltklasse-Keeper, weil er diese Patzer generell immer mal wieder drin hat".
Immerhin, ein paar versöhnliche Worte kommen Kahn dann doch über die Lippen, der um die Härte des Jobs weiß: "Der Torwart-Job ist ungerecht, Trost gibt es da keinen."
Die Frage ist nun, ob Karius sich aus dem Tief nach dem Spiel befreien kann: "Ob er sich da nochmal befreien kann? Das ist verdammt viel mentale Arbeit."
Oliver Kahn kritisiert weinende Stars
Kein Verständnis findet Kahn aber für die Tränen der Enttäuschung bei Salah und Carvajal.
"Dass die immer alle weinen. Das kann man doch in der Kabine machen", kommentierte Kahn in der Halbzeitpause im ZDF deren emotionale Reaktion. "Ich weiß nicht, was sich da eingebürgert hat. Jeder weint immer, wenn er verletzt ist. Kann man doch auch später machen."
Nun ist Kahn ein Mensch, den man selbst nach seinem Fehler im WM-Finale 2002 gegen Brasilien nicht hat weinen sehen. Trotzdem fanden seine markigen Worte wenig Anklang im Netz:
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