Darmstadt und Köln liefern sich im Kellerduell ein Kampfspiel, das die Gäste nicht unverdient für sich entscheiden.
Davie Selke hat den 1. FC Köln zum zweiten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga und damit zumindest über Nacht auf einen Nicht-Abstiegsplatz geschossen. Der Stürmer traf am Freitagabend in der 60. Minute zum 1:0 (0:0) im Kellerduell beim Aufsteiger SV Darmstadt 98, für den es bereits die vierte Heimpleite war.
Dank der besseren Tordifferenz schob sich Köln mit neun Zählern vorerst am punktgleichen Rivalen vorbei auf Rang 15. Neues Schlusslicht ist Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin (7), der am Samstag beim FC Bayern München antreten muss.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich vor 17.810 Zuschauern eine umkämpfte Partie, in der beide Teams spielerische Defizite offenbarten. Lang und hoch war meistens die Devise, die sich als wenig tauglich erwies. Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware.
Mehlem verletzt
Nach gut 20 Minuten musste auf Darmstädter Seite dann auch noch Marvin Mehlem mit einer Knöchelverletzung vom Platz. Der bis dahin agile Offensivmann war kurz zuvor von Florian Kainz gefoult worden. Für Mehlem kam Routinier Tobias Kempe.
Nach vorn ging bei den Hessen nun gar nichts mehr. Doch auch der FC, der deutlich mehr Ballbesitz hatte, tat sich schwer und blieb im Angriff weiter harmlos. Die Folge: In der ersten Halbzeit mussten beide Torhüter nicht einmal zupacken, da keine Mannschaft einen Schuss auf das gegnerische Tor zustande brachte.
Kurze Aufregung gab es lediglich, als Kölns Luca Kilian im Darmstädter Strafraum zu Boden ging und die Gäste Elfmeter forderten. Schiedsrichter Patrick Ittrich ließ aber zu Recht weiterspielen.
Zäher Abnutzungskampf
Auch nach dem Wechsel blieb es ein zäher Abnutzungskampf, in dem die Hausherren jetzt etwas zielstrebiger agierten und zu ihrer ersten Möglichkeit kamen. Tim Skarke verfehlte mit einem Schuss nur knapp das FC-Tor.
Auf der Gegenseite hatte Dejan Ljubicic die Gäste-Führung auf dem Fuß, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Lilien-Torwart Marcel Schuhen. Kurz darauf jubelten die Kölner dann aber doch: Einen Eckball von
Nur sechs Minuten später traf Waldschmidt zum vermeintlichen 2:0 für die Kölner. Doch der Treffer wurde nach Videobeweis annulliert, weil zuvor eine Abseitsstellung vorgelegen hatte. Kurz darauf schaltete sich erneut der Video-Assistent ein, nachdem Ittrich auf Handelfmeter für die Hausherren entschieden hatte. Nach Ansicht der TV-Bilder revidierte der Referee seine Entscheidung.
In der Schlussphase brachte Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht noch einmal frische Kräfte, doch die besseren Chancen hatten weiter die Gäste. Waldschmidt und der eingewechselte Max Finkgräfe scheiterten kurz vor dem Ende jeweils an Schuhen. (dpa/cgo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.