Bei RB Leipzig dürfen zum Bundesliga-Start offenbar eine kleine Anzahl von Fans wieder ins Stadion. Andere Vereine müssen hingegen weiter auf ihre Anhänger verzichten. Der DFL-Chef sieht keinen Vorteil für Leipzig.
Die unterschiedlichen Verfügungslagen zur Zulassung von Zuschauern sind für die 36 Profifußball-Vereine keine Wettbewerbsverzerrung. "Ich würde das scharfe Schwert der Wettbewerbsverzerrung mal stecken lassen, aber das hat heute auch keiner gezogen", sagte Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga nach der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstag in Frankfurt/Main.
"Das trifft für mich auch nicht den Kern." Selbst mit einigen Zuschauern werde wegen der Corona-Pandemie unter sehr besonderen Voraussetzungen gespielt. "Ich finde es viel zu hoch geschossen, von Wettbewerbsverzerrung zu sprechen", sagte Seifert.
RB Leipzig darf vor Fans spielen
In Leipzig hatten die zuständigen Behörden am Dienstag grünes Licht für die Zulassung von bis zu 8.500 Zuschauern bei Heimspielen von RB gegeben. In Berlin sieht die Corona-Verordnung bis zu 5.000 Fans vor.
In anderen Bundesländern werden dagegen keine oder nur wenige Hundert Zuschauer zugelassen. "Grundsätzlich" sei die DFL dafür, dass es zu einer "bundeseinheitlichen Regelung" kommt, sagte Seifert. Das sei bei der Mitgliederversammlung kein Streitthema gewesen.
Großveranstaltungen bleiben bis Ende 2020 verboten
Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten hatten zuletzt beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe ein Konzept für den Umgang mit Zuschauern auch bei Sportgroßveranstaltungen bis Ende Oktober entwickeln soll. Großveranstaltungen ohne Hygiene- und Sicherheitskonzept bleiben bis Ende Dezember 2020 verboten. © dpa
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