- Seitdem Hertha BSC als "Big City Club" bei den ganz Großen mitmischen will, geht bei der "Alten Dame" sportlich nichts mehr zusammen.
- Als Sportdirektor installiert Fredi Bobic mit Felix Magath bereits den zweiten neuen Trainer binnen vier Monaten.
- Der 68-jährige Magath hat seit mehr als neun Jahren nicht mehr in der Bundesliga gearbeitet.
Der neue Trainer
Der 68 Jahre alte Magath ("Eigentlich wollte ich nicht mehr in der Bundesliga als Trainer arbeiten") möchte schon im kommenden Punktspiel des Tabellenvorletzten am Samstag gegen die TSG Hoffenheim (15:30 Uhr/Sky) "mindestens einen Punkt" mitnehmen. Er ist überzeugt: "Mit diesem Kader werden wir die Klasse halten."
Fredi Bobic fordert die "Quälix"-Qualitäten
Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic gab unumwunden zu, dass Magath seinem Ruf als "harter Hund" gerecht werden soll. "Wir müssen alles auf Null stellen. Deshalb brauchen wir einen Trainer mit viel Erfahrung und einer starken Persönlichkeit", sagte der Europameister von 1996: "Wir brauchen einen Trainer, der Disziplin einfordert und den man für eine klare und harte Hand im Umgang mit den Spielern kennt."
Magath wird am Dienstag zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren. Er bringt den schottischen Ex-Profi Mark Fotheringham als Assistenten mit in die Hauptstadt. Der 38-Jährige war zuletzt unter anderem Co-Trainer beim Karlsruher SC und dem FC Ingolstadt.
Weihnachten 2012 war für Magath Schluss in Wolfsburg
Magath kehrt nach gut neun Jahren als Trainer in die Bundesliga zurück. Bis Weihnachten 2012 betreute er den VfL Wolfsburg, den er 2009 zur Meisterschaft geführt hatte. Nach dem Zweitliga-Abstieg der Würzburger Kickers beendete Magath im Mai des vergangenen Jahres sein Engagement als Global Sports Director bei Hauptsponsor Flyeralarm.
Für Bobic sei Magath "nie weg vom Fenster" gewesen. "Mit dem Gedanken", den WM-Zweiten von 1982 und 1986 zu verpflichten, habe Bobic "schon länger gespielt. Das ist die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Arbeitgeber, gegenüber Hertha BSC, dass ich mir natürlich immer Gedanken machen muss, was könnte sein, wenn." Und: "Man muss nicht immer den üblichen Reflexen folgen, sondern auch der Intuition oder der Erfahrung, die ich jetzt auch über zehn Jahre gemacht habe."
Felix Magath lebt in Berlin in einem Hotel "im Herzen der Stadt"
Für die Rettungsmission von Hertha BSC verlagert Magath seinen neuen Lebensmittelpunkt in ein Berliner Hotel. "Es ist ja so, dass ich mein ganzes Leben lang im Hotel gelebt habe. Ich bin seit 1974 in der Bundesliga mit dabei. Von daher können sie davon ausgehen, dass ich einige Hotelzimmer kennengelernt habe. Ich freue mich jetzt, in Berlin im Herzen der Stadt auch im Hotel zu wohnen."
Magaths Familie bereitete dem Trainer für sein Engagement bis zum Saisonende keine Schwierigkeiten. "Meine Frau und meine Kinder haben mich gedrängt, nach Berlin zu gehen."
Die Hertha hatte sich nach der zurückliegenden Niederlage bei Borussia Mönchengladbach (0:2) von Korkut getrennt, der erst im November das Traineramt übernommen hatte. Die Berliner kassierten zuletzt fünf Bundesliga-Niederlagen in Folge und sind seit zehn Pflichtspielen ohne Sieg. (SID/dpa/hau)
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