Beim 1. FC Köln einst noch ein sogenannter Chancentod, steht Serhou Guirassy vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein so glänzend da wie nie zuvor in seiner Laufbahn. Doch der neue Super-Torjäger des VfB Stuttgart könnte schon bald weg sein.

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Fünf Spiele, zehn Tore - bei Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart ist derzeit fast jeder Schuss ein Treffer. "Die Mannschaft hat Selbstvertrauen, ich habe Selbstvertrauen. Vor dem Tor bleibe ich ruhig, speziell in Eins-gegen-eins-Situationen. Dann gehen die Bälle manchmal einfach rein", sagte der Stürmer im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten".

In Köln war die Konkurrenz für Guirassy zu groß

Am 30. September (15:30 Uhr/Sky) trifft Guirassy in der Bundesliga auf seinen Ex-Klub 1. FC Köln, bei dem ihm der Durchbruch von 2016 bis 2019 nicht gelungen war. "Ich war jung, oft verletzt. Außerdem hatte ich große Konkurrenz: Jhon Cordoba, Simon Terodde, Simon Zoller, Anthony Modeste", zählte Guirassy auf. Nach Umwegen über Amiens und Rennes in Frankreich blüht er nun in Stuttgart auf.

Die Schwaben sind bisher die Überraschung der Saison und Guirassy ist der erfolgreichste Torjäger der Bundesliga - vor Harry Kane vom FC Bayern München und Victor Boniface von Bayer Leverkusen. Dennoch bleibt der 27-Jährige bescheiden. "Ewig", das weiß Guirassy selbst, "kann es mit dieser Quote nicht weitergehen". Auch wenn er "alles versuchen" werde.

Fans des VfB, die sich womöglich bereits um den Verbleib des voll im Rampenlicht befindlichen Stürmers sorgen, beruhigt der Top-Torjäger.

Serhou Guirassy gibt kein langfristiges Versprechen ab

"Mein Ziel ist es derzeit, die Saison mit dem VfB zu beenden", sagte der 27-Jährige Bundesliga-Toptorjäger der Online-Ausgabe von "Bild". Auf die Frage, ob er den Fans versprechen könne, über den Winter hinaus beim VfB zu spielen, antwortete er allerdings: "Im Fußball ist es schwierig, etwas zu versprechen."

Medienberichten zufolge kann der Nationalspieler Guineas den VfB für rund 20 Millionen Euro im Sommer 2024 verlassen. Er führt nach fünf Spieltagen die Torschützenliste mit zehn Treffern an und ist nach eigenen Angaben "in der Form meines Lebens".

Dass er im Sommer in Stuttgart blieb und trotz Angebote aus England nicht dorthin wechselte, erklärte Guirassy so: "Wir haben ein gutes Team, einen guten Trainer und unglaubliche Fans. Dazu fühlen wir uns als Familie in Stuttgart sehr wohl. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, beim VfB zu bleiben."

Der VfB lieh Guirassy zunächst aus Rennes nur aus

Die Schwaben hatten Guirassy vor dieser Spielzeit fest verpflichtet, nachdem sie den 27-Jährigen zuvor vom französischen Erstligisten Stade Rennes ausgeliehen hatten. Schon in der abgelaufenen Wechselperiode hätte ein Interessent Guirassy für kolportierte 15 Millionen Euro verpflichten können.

Er müsse nicht unbedingt eines Tages in der Premier League in England spielen, sagte er weiter. Es sei nicht direkt ein Traum. "Aber wenn es irgendwann die Option gibt, in die Premier League zu wechseln, warum nicht? Es ist aber auch nicht so, dass ich täglich davon träume." (sid/dpa/hau)

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