• Beim Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Werder Bremen wurde ein sexistisches Spruchband gezeigt.
  • Fans des VfB beleidigten die Gästefans und verglichen sie mit den Rivalen vom SC Freiburg.

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Fans des VfB Stuttgart haben am Sonntag beim Heimspiel gegen Werder Bremen mit einem Spruchband für Aufsehen gesorgt. Darin beleidigten die Stuttgarter die Bremer Gästefans sowie die rivalisierende Fanszene des SC Freiburg mit einem sexistischen Schimpfwort.

Bremen und Freiburg hätten gemeinsam, dass in den dortigen Kurven in den ersten zehn Reihen nur Frauen ständen, so die Aussage des Spruchbands, das in zwei Teilen in der VfB-Fankurve gezeigt wurde. Signiert war das Spruchband mit dem Kürzel der Ultragruppierung "Crew 36 Stuttgart". Am nächsten Wochenende ist der VfB Stuttgart in der Bundesliga beim SC Freiburg zu Gast.

Sowohl die Freiburger als auch die Bremer Fanszene gelten als politisch links und bringen ihre Haltung zu sozialen und gesellschaftlichen Themen im Stadion häufig zum Ausdruck. So positionierten sich Freiburger Fans erst im Oktober 2022 beim Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 in mehreren Spruchbändern gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt im Fußball.

VfB Stuttgart äußert sich zu sexistischem Spruchband

Schon bei anderen Vereinen sorgten sexistische Einstellungen zu Frauen in der Fankurve bereits für Diskussionen. 2019 erregten Ultras von Lazio Rom mit einem Flyer für Aufsehen, in dem sie klarstellten, keinen Frauen zu erlauben, in der Kurve in den vorderen Reihen zu stehen. Auch beim FC Hansa Rostock kursierte im vergangenen Jahr ein Foto eines Fanmagazins, in dem die Regel formuliert wurde, keine Frauen in den ersten drei Reihen des Fanblocks zuzulassen.

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Auf Kritik stieß das Spruchband auch in den sozialen Medien, wo ein Bild des Banners geteilt wurde. Auch der VfB Stuttgart selbst äußerte sich am Montag dazu: "Diese Formulierung entspricht bei allem Verständnis für stadiontypische Fanrivalitäten nicht dem Stil des VfB. Dies wurde mit der Gruppe, die Urheber des Banners ist, auch am Sonntagabend nach dem Spiel besprochen."

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