Mainz 05 wartet in der Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Die Elf von Trainer Svensson rettete beim Keller-Rivalen Bochum immerhin gerade noch so einen Punkt.
Viel Kampf, wenig Fußball, und jede Menge Drama: Beim Duell der Sieglosen blieb das Happy End aus - die Schlussphase hatte es aber in sich. Nach ihrem 2:2 (1:0) stecken der VfL Bochum und der FSV Mainz 05 weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest - nach neun Spieltagen noch immer ohne Dreier und mit schwindender Hoffnung im Abstiegskampf.
Schlotterbeck über späten Ausgleichstreffer: "So ein Scheiß-Tor"
"Wir sind enttäuscht und sauer. Das müssen wir über die Bühne bringen", sagte Bochums Kevin Stöger nach dem späten Nackenschlag bei DAZN. Mit der letzten Aktion hatten die Mainzer den Gastgebern den sicher geglaubten ersten Saisonsieg noch entrissen, ein abgefälschter Schuss von Tom Krauß (90.+6) fand den Weg ins Tor. "So ein Scheiß-Tor", raunte Keven Schlotterbeck.
Zuvor war der VfL zweimal in Führung gegangen. Stöger verwandelte einen Foulelfmeter nach Videobeweis (21.), Keven Schlotterbeck fand nach seinem Flipper-Eigentor (59.) in der Schlussphase per Kopf die perfekte Antwort (82.). Doch zum ersehnten Sieg reichte es nicht. Mainz bleibt mit nur drei Punkten Tabellenletzter, Bochum liegt nur zwei Zähler davor.
VAR verhilft Bochum zur Führung gegen Mainz
Nach nur sechs Toren in den ersten acht Saisonspielen stellte VfL-Trainer Thomas Letsch seine Offensive um: Mittelfeldspieler Philipp Förster kam ebenso zu seinem ersten Startelfeinsatz wie Stürmer Moritz Broschinski. Auch sein Mainzer Kollege Bo Svensson nahm gegenüber dem 1:3 gegen Bayern München zwei Änderungen vor.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hatten durch Bernardo schon früh die erste hochkarätige Chance, die FSV-Keeper Robin Zentner zunichtemachte (3.). Die Zielstrebigkeit nach vorne ging Bochum danach ein wenig verloren, doch Mainz half nach: Danny da Costa kam im eigenen Strafraum im Zweikampf mit VfL-Verteidiger Schlotterbeck zu spät und traf dessen Bein und nicht den Ball. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach kurzem Videostudium auf Elfmeter, Stöger ließ sich die Chance nicht nehmen.
Verbissenes Kampfspiel bis zum Schluss - Flippertor zum Ausgleich
Das Spiel blieb auch nach dem Tor zerfahren, beiden Mannschaften war der enorme Druck nach dem schwachen Saisonstart anzumerken. Fehler und Fouls bestimmten das Geschehen, kein Team schaffte es, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Immer wieder lag in dem verbissenen Kampfspiel ein angeschlagener Spieler auf dem Rasen. Mainz fand kein Mittel gegen das aggressive Attackieren der Bochumer.
Der Ausgleich war daher ein Zufallsprodukt und fiel in Flipper-Manier: Nach einem Schuss von Anthony Caci sprang der Ball vom Mainzer Aymane Barkok gegen Schlotterbeck und dann ins Tor. Das Niveau blieb bescheiden - egal, wie oft beide Trainer ihr Personal wechselten. (mt/dpa)
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