Borussia Dortmund wird bei der Suche nach einem Mittelstürmer von internationaler Klasse weiterhin nicht fündig. Nun hat dem BVB auch Mario Mandzukic abgesagt. Womöglich muss sich der Revierklub nun in den eigenen Reihen umschauen - ein Spieler bietet sich bereits an.

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Das missglückte Trainer-Experiment Peter Bosz, das ständige Theater um den letztlich wechselnden Pierre-Emerick Aubameyang, die bitteren Revierderby-Ergebnisse und die dauernden Diskussionen um die Notlösung Peter Stöger: Der BVB hat eine äußerst problematische Saison hinter sich, die mit Mühe und Not im Erreichen der Champions League endete.

Mit dem neuen Coach Lucien Favre soll es in Dortmund wieder bergauf gehen, doch bereits jetzt - vier Wochen vor Beginn der neuen Bundesliga-Saison - tut sich bereits ein großes Problem beim Revierklub auf. Der BVB ist auf der Suche nach einem bezahlbaren Top-Stürmer, wird aber nicht fündig.

Wie die "Bild" berichtet, kommt die jüngste Absage aus Turin. Vize-Weltmeister Mario Mandzukic war das Dortmunder Objekt der Begierde, wurde wochenlang umworben, doch der Kroate hat demnach kein Interesse an einem Wechsel zur Favre-Elf.

Selbst Matthias Sammer, der Mandzukic noch aus gemeinsamer Zeit beim FC Bayern kennt und nun die Führungsspitze des BVB berät, konnte den 32-Jährigen nicht überzeugen.

BVB-Wunschkandidaten werden wohl nicht kommen

Damit steht der Champions-League-Teilnehmer ohne Mittelstürmer da, der den im vergangenen Winter zum FC Arsenal abgewanderten Aubameyang einigermaßen ersetzen kann. Für das 18 Jahre alte Talent Alexander Isak kommt diese Rolle noch zu früh.

Michy Batshuayi, den der BVB zur Rückrunde vom FC Chelsea ausgeliehen hatte, ist nach London zurückgekehrt. Der Name Batshuayi kursiert zwar weiterhin rund um den Signal Iduna Park, jedoch scheint ein Transfer vorerst nicht wahrscheinlich. Der 24 Jahre alte Belgier hatte betont, seine Zukunft bei Chelsea zu sehen und dürfte erst einmal abwarten, wie der neue Trainer Maurizio Sarri mit ihm plant.

Noch unwahrscheinlicher ist ein Wechsel von Alvaro Morata, der ebenfalls bei den Blues unter Vertrag steht. Mit Gehalt und Ablöse müsste der BVB eine Summe berappen, die in den dreistelligen Millionenbereich geht - das wird der Bundesligist kaum machen.

Ein weiterer Kandidat ist Wilfried Zaha, der für Crystal Palace in der Vorsaison neun Tore schoss. Doch auch für den 25 Jahre alten Ivorer würde eine derart hohe Ablöse fällig werden, die wohl eher Teams von der Insel bereit sind, zu zahlen.

Youngster Rafael Leao, an dem der BVB ebenfalls interessiert gewesen sein soll, steht mittlerweile vor einem Wechsel zu Manchester City. Vor mehreren Wochen gab es zudem Gerüchte um einen Transfer des Celtic-Glasgow-Stürmers Moussa Dembélé, diese sind aber längst verstummt.

Löst Maximilian Philipp das Mittelstürmer-Problem?

Daher richtet sich der Blick aktuell auf die Spieler, die bereits beim BVB unter Vertrag stehen. Genauer: auf Maximilian Philipp. Womöglich ist es der Ex-Freiburger, der das Mittelstürmer-Problem in Dortmund löst.

Der 24-Jährige spielte in den Vorbereitungspartien gegen den FC Liverpool und Benfica Lissabon in vorderster Spitze, traf gegen die Portugiesen gar doppelt.

Er sei "offen für die Position ganz vorne", hatte Philipp bereits vor gut zwei Wochen in den "Ruhrnachrichten" betont. "Natürlich kann ich im Sturm spielen. Ich weiß, dass ich Tore schießen kann", so der gebürtige Berliner weiter.

Vielleicht wird Philipp künftig häufiger ganz vorne zum Einsatz kommen. Sportdirektor Michael Zorc hatte bereits betont, dass er bei der Stürmersuche keine "verrückten Sachen" machen wolle. "Einen Stürmer einfach nur um des Verpflichtens willen zu verpflichten - davon bin ich kein Freund."

Doch ob es reicht, mit Philipp, Isak und vielleicht noch Marco Reus als Mittelstürmer-Optionen in eine Champions-League-Saison zu gehen und den hohen sportlichen Erwartungen gerecht zu werden, das darf ernsthaft bezweifelt werden. (tfr)

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