- Der Samstagmittag in der 2.Bundesliga liefert jede Menge Tore.
- DIe meisten fallen auf Schalke, wo "Lebensversicherung" Terrodde drei mal eine Führung der Rostocker Gäste ausgleicht, die Knappen aber trotzdem verlieren.
- St. Pauli untermauert seine Aufstiegsambitionen und zieht mit Tabellenführer Darmstadt gleich.
Schalke 04 - Hansa Rostock 3:4 (2:2)
Simon Terodde bleibt der Tor-Garant auf Schalke - konnte aber die bittere Heimpleite auch nicht verhindern. Der Mittelstürmer erzielte drei weitere Saisontreffer, bewahrte aber Bundesliga-Absteiger Schalke 04 im Heimspiel gegen Abstiegskandidat Hansa Rostock nicht vor dem 3:4 (2:2). Der 34-Jährige erhöhte sein Saisontorekonto auf 19.
Terodde war in der 33., 43. und 83. Minute jeweils per Kopf für die Knappen erfolgreich. Svante Ingelsson (25.), John Verhoek (40.), Pascal Breier (56.) und Nils Fröling (90.+5) brachten die Mecklenburger viermal in Führung.
Durch die Niederlage ließen die Schalker erneut drei Punkte liegen und verlieren allmählich den Anschluss zu den Aufstiegsrängen. Der FC Hansa verließ Relegationsrang 16 und verbesserte sich auf Position 14.
Schalke hatte am Samstag den neuen Trikot-Sponsor Vivawest als Nachfolger des russischen Energie-Riesen Gazprom präsentiert. Die Königsblauen traten in Sondertrikots mit der Aufschrift "GEmeinsam für Frieden" an, um ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu setzen.
Die Trikots sollen im Anschluss versteigert werden. Der Erlös der Auktionen geht an die vereinseigene Stiftung "Schalke hilft!", die damit gemeinsam mit der Vivawest Stiftung die Arbeit der Gelsenkirchener Task Force Ukraine tatkräftig unterstützen wird.
FC St. Pauli - Karlsruher SC 3:1 (3:0)
Der FC St. Pauli hat seine Position im Aufstiegsrennen weiter verbessert. Die Hamburger gewannen ihr Heimspiel gegen den Karlsruher SC mit 3:1 (3:0) und zogen mit 47 Punkten mit Tabellenführer Darmstadt 98 gleich. Die Lilien hatten am Freitag 3:2 (0:1) gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen.
Daniel Kyereh war als zweifacher Torschütze in der ersten Halbzeit der Wegbereiter für die Millerntor-Elf. In der 14. Minute war er per Direktabnahme erfolgreich, in der 25. Minute wurde der Treffer nach Videobeweis gegeben. Simon Makienok (35.) erhöhte auf 3:0 für die Gastgeber, die das Spiel klar dominierten. Philipp Hofmann (66.) gelang das Ehrentor für die Badener.
Der KSC kassierte nach zuletzt sieben Punkte aus den letzten drei Spielen wieder eine Niederlage. Unter der Woche waren beide Teams im Viertelfinale des DFB-Pokals knapp gescheitert.
Aber St. Pauli verkraftete das unglückliche Aus bei Union Berlin (1:2) besser als die Badener das Scheitern am Hamburger SV im Elfmeterschießen. Die Hausherren übernehmen rasch das Kommando und bestimmten die Partie. Schon zur Halbzeit war die Frage nach dem Sieger beantwortet.
SV Sandhausen - Hannover 96 3:1 (2:1)
Der SV Sandhausen hat ineinen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz siegte gegen Hannover 96 mit 3:1 (2:1). Dadurch kletterte die schlechteste Heim-Mannschaft der Liga mit dem erst zweiten Dreier auf heimischen Platz auf Rang 13, 96 bleibt Zwölfter.
Chima Okoroji (7.) schoss Sandhausen mit einer direkt verwandelten Ecke in Führung. Marcel Franke (19., Eigentor) erhöhte. Der Anschlusstreffer gelang Sebastian Stolze (22.). Janik Bachmann (83.) beseitigte letzte Zweifel am SVS-Sieg.
Sandhausen startete vor 2500 Zuschauern im Stadion am Hardtwald mit viel Schwung in die Partie. Zu Beginn ließen die Hannoveraner dem SVS viele Räume, Okoroji schlug mit einer Traum-Ecke in einer starken Anfangsphase der Gastgeber direkt zu.
Von "Frische und Begeisterung", die 96-Trainer Christoph Dabrowski drei Tage nach dem Pokal-Aus gegen Bundesligist RB Leipzig (0:4) von seinem Team gefordert hatte, war zunächst nichts zu sehen. Hannover hatte mit den früh pressenden Gastgebern große Probleme, kam nicht zur Entfaltung und kassierte zu allem Überfluss ein unglückliches Eigentor von Franke.
Hannover meldete sich dann aus dem Nichts mit dem ersten ordentlich vorgetragenen Angriff zurück. Stolze musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Der Treffer gab 96 etwas mehr Sicherheit: Sebastian Kerks Schlenzer parierte SVS-Keeper Patrick Drewes stark (31.). Auf der Gegenseite traf der starke Okoroji Augenblicke vor der Halbzeit die Latte (45.).
Nach der Pause erhöhte Hannover den Druck, ohne dabei wirklich gefährliche Chancen herauszuspielen. Sandhausen konnte kaum noch für Entlastung sorgen. (hub/afp)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.