Der Hamburger SV hat die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga erobert. Mit einem Tor in der Nachspielzeit gegen Dresden sicherte sich der HSV den Sieg. Die direkte Konkurrenz aus Bielefeld kam hingegen über ein Remis gegen Sandhausen nicht hinaus.

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Der Hamburger SV bleibt das beste Heimteam der 2. Fußball-Bundesliga. Die Norddeutschen gewannen am Samstag vor 51 586 Zuschauern im Volksparkstadion gegen Dynamo Dresden mit 2:1 (0:0) und sind damit weiterhin unbesiegt vor heimischem Publikum. Niklas Kreuzer hatte die Sachsen in Führung gebracht (47. Minute), Sonny Kittel glich mit seinem achten Saisontor aus (68.). Der eingewechselte David Kinsombi köpfte den Ball in der Nachspielzeit (90.+4) zum umjubelten HSV-Sieg ins Tor. Für den Tabellenvorletzten Dresden wird die Lage immer ungemütlicher.

HSV-Trainer Dieter Hecking hatte seine Mannschaft vor dem Spiel mit mahnenden Worten wachgerüttelt. "Wir haben noch gar nichts erreicht, null Komma null", warnte der Coach, dessen Team zuletzt drei Pflichtspiele nicht gewonnen hatte. "Mit 26 Punkten kannst du auch noch absteigen", meinte der 55-Jährige.

Das in der ersten Hälfte zähe Spiel gegen stets gefährliche Sachsen erwärmte die Zuschauer nicht. Eine Riesenchance durch Christoph Moritz nach 30 Sekunden, zwei weitere kurz vor der Pause durch Martin Harnik (40.) und Jeremy Dudziak (43.) - viel mehr war nicht auf Hamburger Seite. Die Gäste hatten durch Max Kulke (11.) und Baris Atik (30.) ihre besten Möglichkeiten, bevor Kreuzer traf. Erst nach der Pause sorgte der HSV für Druck und mehr Tempo und gewann verdient.

Bielefeld büßt Tabellenführung ein - Remis gegen Sandhausen

Arminia Bielefeld hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga verloren. Am Samstag kam die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus gegen den SV Sandhausen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus, während der nun punktgleiche Konkurrent Hamburger SV einen späten 2:1-Sieg gegen den Abstiegskandidaten Dynamo Dresden feierte. Das Unentschieden in Bielefeld war nach den Treffern von Arminias Jonathan Clauss (19. Minute) sowie Sandhausens Stürmer Kevin Behrens (32.) nicht unverdient.

Sandhausen zeigte eine starke Leistung und hätte schon früh in Führung gehen können. Jedoch scheiterte Behrens in der 9. Minute vom Elfmeterpunkt an Torhüter Stefan Ortega. Auch zehn Minuten später jubelten die Hausherren, als Clauss gleich mit dem ersten Bielefelder Torschuss ins Netz traf.

Die Gäste aber gaben nicht auf, durften durch Behrens noch vor der Pause über den Ausgleich jubeln und waren auch im zweiten Durchgang meist tonangebend. Mit hohen Pressing ließen die Sandhäuser den Gegner zudem kaum ins Spiel kommen. Erst in der Schlussphase intensivierte Bielefeld die Bemühungen, um ein zweites Tor zu erzwingen. Aber die Angreifer Fabian Klos, Andreas Voglsammer und Co. fanden keine Lücke in der guten SV-Abwehr.

Torfestival in Wiesbaden: Kiel gewinnt mit 6:3

Acht Tore und drei Eingriffe des Videoschiedsrichters in den ersten 60 Minuten: Der SV Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel sorgten am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga für ein Fußballspektakel. Letztlich unterlag das Tabellenschlusslicht aus Wiesbaden vor 4053 Zuschauern gegen die Kieler mit 3:6(2:4). Dabei hätten noch deutlich mehr Tore fallen können. Denn die Akteure beider Teams ließen gegen schwache Abwehrreihen zahlreiche Chancen ungenutzt.

Manuel Schäffler brachte die Gastgeber zwar mit 1:0 in Führung (5. Minute/Foulelfmeter), doch im Anschluss zog Kiel davon. Emmanuel Iyoha (8.), Alexander Mühling (21., 27./Handelfmeter) und Janni Serra (29.) sorgten noch in der ersten halben Stunde für eine komfortable 4:1-Führung. Salih Özcan (50.) erhöhte nach der Pause zum 5:2, ehe Schäffler erneut verkürzte (52.). Den 6:3-Endstand besorgte Jonas Meffert (90.+4). (mgb/dpa)

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