Vom Hamburger SV enttäuscht zu werden, ist dessen Legende Felix Magath seit vielen Jahren gewöhnt - und doch immer wieder aufs Neue entsetzt. Nach der erneut verpassten Rückkehr in die Bundesliga findet Magath für die Situation beim HSV klare Worte.

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Nach seinem erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga im Sommer 2018 hat der Hamburger SV zum zweiten Mal in Folge die Rückkehr in die Eliteklasse knapp verpasst. Beide Male landete der HSV mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz auf Rang vier: 2018/19 hinter Union Berlin, 2019/20 hinter dem 1. FC Heidenheim.

Ein 1:5 gegen Sandhausen kostet Aufstiegschance

Die Art und Weise erschreckt Fans, Verantwortliche und ehemalige Klub-Größen gleichermaßen. 2018/19 gewann der HSV nur eines seiner abschließenden acht Spiele, ein Jahr später nur zwei der letzten neun. Ein blamables 1:5 daheim gegen den SV Sandhausen bildete den traurigen Höhepunkt sportlichen Versagens.

"Es stimmt grundsätzlich was nicht in diesem Verein", stellte Felix Magath im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung fest. Der zweimalige Vize-Weltmeister gehörte als Spieler, Manager und Trainer zwischen 1976 und 1997 zum Inventar des Vereins. Dessen aktuelle Misere, betonte Magath, sei keine Frage des Trainers. Dies sei für ihn "überdeutlich".

Der HSV und Trainer Dieter Hecking trennen sich

Der HSV verlängerte nach dem Verpassen des Saisonziels nicht den Vertrag von Coach Dieter Hecking, sondern verpflichtete stattdessen vergangene Woche mit Daniel Thioune vom VfL Osnabrück den 26. Trainer in 23 Jahren. "Ich habe keine Ahnung, warum niemand da ist, der diesen Laden irgendwann mal aufräumt", sagte Magath, der aktuell in der Funktion als Head of Flyeralarm Global Soccer beim Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers arbeitet.

Trotzdem zeigte sich der 66-Jährige optimistisch: "Der HSV wird vielleicht nicht so schnell wieder in der 1. Liga spielen, aber er wird zurückkommen. Da bin ich mir ganz sicher." (hau/dpa)

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