Am Computer ist Lewis Hamilton bereits unzählige Runden im Ferrari um die Kurse der Formel 1 gerast - als Michael Schumacher. Ab 2025 erfüllt sich der Traum des kleinen Lewis, im echten Ferrari um die WM-Krone zu fahren. Bis dahin aber muss Hamilton noch eine entscheidende Hürde nehmen.

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Für den spektakulären Formel-1-Wechsel von Lewis Hamilton 2025 zu Ferrari spielt auch die Erfolgsära von Michael Schumacher bei der Scuderia eine gewichtige Rolle. "Ich habe es als eine große Herausforderung angesehen", äußerte der englische Rekordweltmeister bei den Testfahrten in Bahrain und erzählte, dass er schon als Kind in einem Computerspiel Schumachers Ferrari gefahren sei. "Es ist definitiv ein Traum, und ich freue mich sehr darauf."

Lewis Hamilton will Michael Schumacher überflügeln

Hamilton wird Mercedes am Ende dieser Saison verlassen und dann zu Ferrari wechseln. Der 39-Jährige unterschrieb bei den Italienern einen Vertrag über mehrere Jahre. Wie auch Schumacher, der zwischen 1996 und 2006 eine Titel-Ära bei Ferrari prägte, hat er siebenmal die WM gewonnen. Hamilton will sich aber den alleinigen Rekord holen.

"Ich hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war, ein neues Kapitel aufzuschlagen", sagte Hamilton über seinen Abschied von Mercedes, wo er 2013 Schumacher nachgefolgt war. Ferrari übe aber einen besonderen Reiz aus. "Wenn man zum Grand Prix von Italien fährt und ein Meer von roten Ferrari-Fans sieht, kann man das nur ehrfürchtig miterleben."

Lewis Hamilton fährt 2024 unter besonderer Beobachtung

Hamilton wird im gesamten Jahr 2024 der künftige Ferrari-Pilot sein, seine Meinung zu den Vorgängen bei der Scuderia wird öffentlich gefragt sein, Erfolge wie Misserfolge des Rennstalls dürften immer auch mit Blick auf Hamiltons Zukunft bewertet werden. In dieser Gemengelage also wird Hamilton seine Arbeit bei Mercedes verrichten müssen.

Lewis Hamilton testet in Bahrain seinen Mercedes für die Formel-1-Saison 2024
Noch, wie hier beim Test in Bahrain am 23. Februar 2024, fährt der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton für Mercedes. Ab 2025 aber erfüllt sich der Engländer den Traum, in der Formel-1-WM einen Ferrari zu steuern. © AFP/Andrej Isakovic

Und auch die Abläufe bei den Silberpfeilen könnten im Laufe des Jahres schwieriger werden. Max Verstappen, Weltmeister und Top-Favorit in Diensten Red Bulls, hatte das zuletzt bereits festgestellt. "Wenn man etwas so Großes so früh verkündet, dann wird das restliche Jahr sicherlich etwas unangenehm", sagte der Niederländer.

Die Formel-1-Teams 2024
Die Formel-1-Teams für die Saison 2024 in der grafischen Übersicht. © dpa-infografik GmbH

Max Verstappen schaut in die Mercedes-Zukunft

Hamilton werde vielleicht schon recht bald nicht mehr in alle internen Angelegenheiten eingeweiht, weil er sonst Wissen zur Konkurrenz mitnähme. "Lewis hat sicher eine großartige Beziehung zu allen dort", sagte Verstappen. An einem gewissen Punkt werde Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff "ihm aber sagen: 'Es tut mir leid, du kannst nicht mehr an bestimmten Meetings teilnehmen.'""

Um für die Meetings bei Ferrari gerüstet zu sein, muss Hamilton seine Fähigkeiten erweitern. Italienisch kann Hamilton noch nicht. "In all den Jahren habe ich es nicht geschafft, eine andere Sprache zu lernen. Aber natürlich werde ich es auf jeden Fall versuchen", meinte er. "Ich erinnere mich, als ich in Italien Kart gefahren bin, konnte ich ein paar Sätze aufschnappen. Ich hoffe, dass ich das schnell wieder draufhabe."

Ferrari wartet seit 2007 auf den Gewinn der Fahrer-WM

Ferrari hat 2007 mit Kimi Räikkönen zuletzt den Titel in der Fahrer-WM gewonnen, zuvor hatte Schumacher sich im roten Auto von 2000 bis 2004 fünfmal in Serie zum Weltmeister gekrönt. (dpa/sid/hau)

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