- Vor dem Heimrennen von Haas in Austin gibt es für Mick Schumacher eine klare Ansage.
- Haas-Besitzer Gene Haas will von dem 23-Jährigen Punkte sehen.
- Sein Konkurrent bringt sich schon mal in Stellung.
Mick Schumacher bekommt einen echten Showdown. Ein Finale furioso. Denn Haas zieht die Daumenschrauben vor dem Formel-1-Heimrennen in den USA am kommenden Wochenende noch einmal an, erhöht den Druck auf den 23-Jährigen.
Die gute Nachricht:
"Wir wollen, dass Mick ein paar Punkte holt, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er tun kann", sagte Teambesitzer Gene Haas der Nachrichtenagentur AP und ergänzte: "Micks Zukunft wird nur von Mick entschieden." Wenn er bei Haas bleiben wolle, müsse er zeigen, dass er noch punkten könne, erklärte Haas: "Darauf warten wir."
Zuletzt gab es im Juli Punkte für Mick Schumacher
Schumacher hat 2022 zwölf Punkte eingefahren, das liegt allerdings schon etwas länger zurück. Zuletzt schaffte er es Mitte Juli, etwas Zählbares zu holen, seitdem ging er wie sein Teamkollege Kevin Magnussen, der für 2023 schon bestätigt ist, leer aus. Haas ist deshalb nach einem starken Saisonstart auf Platz acht der Konstrukteurswertung zurückgefallen, ist punktgleich mit dem Vorletzten AlphaTauri.
Die Gründe dafür sind vielfältig. "Wir scheinen wieder in unser übliches Muster zurückzufallen", sagte Haas. "Wir müssen da rauskommen. Die Formel 1 ist hart. Als ich anfing, lagen sechs Sekunden zwischen der Spitze und den hinteren Plätzen, jetzt sind wir alle innerhalb von zwei Sekunden, es ist viel härter geworden und es gibt keine schlechten Teams mehr."
Auf die Frage, ob Schumacher die vollen letzten vier Rennen hat, um sich bei Haas zu beweisen, scherzte der Teambesitzer: "Nun, wenn er das nächste Rennen gewinnt, ist er dabei." Ernst wurde Haas beim Geld, er verwies auf die Kostenseite und die zahlreichen heftigen Unfälle, die Schumacher in dieser Saison unterlaufen sind. "Wenn man einen Fehler bei der Fahrerwahl, der Strategie oder der Reifenwahl macht, kostet einen das Millionen von Dollar", sagte Haas, der Schumacher "viel Potenzial" bescheinigte. "Aber er kostet ein Vermögen und hat viele Autos zerstört, die uns viel Geld gekostet haben, das wir einfach nicht haben", stellte Haas klar.
Mick Schumacher kostet ein Vermögen
Zuletzt in Japan schrottete Schumacher den Haas im Training, als er im Regen von der Strecke abkam. Ein Fauxpas, der Haas eine halbe Million Euro gekostet haben dürfte. "Wenn du uns ein paar Punkte bringst und du (Max) Verstappen bist und Autos kaputt machst, können wir damit umgehen. Aber wenn du ganz hinten bist und Autos kaputt machst, ist das sehr schwierig", so Haas.
Der Teambesitzer bestätigte zudem das, was auch Teamchef Günther Steiner mehrfach erklärt hatte: Die Verantwortlichen haben natürlich auch mit anderen Kandidaten gesprochen, Namen nannte Haas aber keine. Weiterhin gilt Nico Hülkenberg als Mitfavorit auf das Cockpit. Der 35-Jährige wird am Wochenende auch in Austin sein, kündigte er an. Er verriet in einem Interview auf dem Youtube-Kanal von Lissie Mackintosh: "Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit für 2023 oder in der Zukunft. Deshalb habe ich kürzlich die Intensität meines Trainings wieder erhöht."
Lesen Sie auch: Schumachers Mann im Ohr: Renningenieur Gary Gannon verrät, wie Mick tickt
Unterstützung durch den Renningenieur
Unterstützung erhält Schumacher in der aktuellen Situation vom leitenden Renningenieur Ayao Komatsu, der dem Deutschen eine starke Entwicklung bescheinigt. "Er hat sich dieses Jahr sehr verbessert", sagte Komatsu, denn Schumacher sei "ein sehr harter Arbeiter. Er sitzt immer mit seinen Ingenieuren zusammen und versucht zu verstehen, was er falsch gemacht hat und wo er sich verbessern kann."
Es fange an, sich auszuzahlen, sagte Komatsu: "Das gibt ihm Selbstvertrauen und das ist der positive Kreislauf." Happy End inklusive? Das liegt jetzt in Schumachers Händen.
Verwendete Quellen:
- Fox Sports: Haas: Schumacher must score points to keep F1 seat in 2023
- Youtube: Lissei Mackintosh: Nico Hülkenberg drove me around Silverstone in an Aston Martin
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.