Berlin/München - Ski und Snowboard fahren? Ja, gern. Rodeln? Unbedingt, also los. Doch wer zunächst Auto fahren muss, um in die Wintersportgebiete zu kommen, braucht auch am kommenden Wochenende (10. bis 12. Februar) erst einmal äußerst viel Geduld.
Denn gute Schneebedingungen in den Alpen und Mittelgebirgen sorgen für einen regelrechten "Ansturm", so der Auto Club Europa (ACE).
Auch laut ADAC wird es daher auf den typischen An- und Abreiserouten speziell im süddeutschen Raum zeitweise "extrem voll und staureich". Viel ist aber nicht nur auf den Autobahnen, sondern auch auf den Nebenstrecken los.
In Sachsen und Thüringen beginnen die Winterferien, in Mecklenburg-Vorpommern dauern sie noch an und in Sachsen-Anhalt enden sie. Dazu gesellen sich auch noch ferienungebundene Urlauber sowie Tages- und Wochenendausflügler.
Viele wollen in die Alpen oder in die Mittelgebirge
Der Pendlerverkehr sorgt am Freitag vor allem auf den Strecken rund um die Ballungsgebiete von Mittag bis zum Abend für hohe Staugefahr.
Am Samstag füllen sich die klassischen Anreiserouten. Die Staugefahr steigt etwa auf den Autobahnen A 7, A 8, A 95 und A 99 in Richtung Alpen vor allem am Samstagvormittag - am Samstag- und Sonntagnachmittag wird es in umgekehrter Richtung voll.
Auch die entsprechenden Routen in die Mittelgebirge füllen sich. Hier macht sich der Start der Winterferien in Sachsen und Thüringen verstärkt im Harz und im Erzgebirge bemerkbar.
Abseits davon dürfte der Verkehr den Clubs zufolge bundesweit normal rollen. Allerdings: Verzögerungen durch Baustellen, Unfälle, Vollsperrungen und Winterwetter sind möglich.
Der ACE und der ADAC halten Staus und Verzögerungen auf folgenden Routen (oft in beiden Richtungen) für möglich:
A 1 | Lübeck - Hamburg - Bremen - Dortmund - Köln |
A 2 | Hannover - Berlin |
A 3 | Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau |
A 4 | Dresden - Erfurt - Kirchheimer Dreieck |
A 5 | Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel |
A 6 | Mannheim - Heilbronn - Nürnberg |
A 7 | Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte |
A 8 | Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg |
A 9 | Berlin - Halle/Leipzig - Nürnberg - München |
A 10 | Berliner Ring |
A 72 | Chemnitz - Hof |
A 81 | Heilbronn - Stuttgart - Singen |
A 93 | Dreieck Inntal - Kiefersfelden |
A 95/B 2 | München - Garmisch-Partenkirchen |
A 99 | Umfahrung München |
In Österreich und in der Schweiz dürfte es laut den Clubs über das Wochenende zu Verzögerungen auf den Zufahrten in die Wintersportgebiete kommen. Denn der Andrang nimmt immer mehr zu, so der ADAC. Zudem sind auch einige Bundesländer Österreichs und Kantone der Schweiz ebenfalls in den Ferien.
Auch auf den Transitrouten müssen sich Reisende darauf einstellen. Das stärkste Verkehrsaufkommen wird am Samstag und Sonntag jeweils am Vormittag und am späten Nachmittag erwartet.
Typische Staustrecken sind demnach in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Für die Schweiz nennt der Autoclub die Gotthard-Route, die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz.
Schon am Freitagabend erwartet der ACE auf der Gotthardroute Staus am Nordportal des Tunnels. Das gilt auch am Samstagvormittag. Vor dem südlichen Portal kann es demnach das ganze Wochenende über ebenfalls zu Staus kommen. Bei Wartezeiten von über einer Stunde rät der ACE zur Ausweichroute über den San Bernardino (A 13).
Bei der Rückreise kann es an den Grenzen von Österreich nach Deutschland zu kürzeren Wartezeiten kommen. Von mehr als einer halben Stunde geht der ADAC aktuell aber nicht aus.
Wie lange man etwa an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.
Über die Lage auf den Alpenstraßen informiert der ACE online. © dpa
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