Ein absurdes betrügerisches Spiel nach einem Job-Angebot, erneute Fake-Anzeigen mit den Gesichtern von Promis und dreiste Anrufe - davor haben wir im Oktober 2023 gewarnt.

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Judith Williams warnt vor Fake-Werbeanzeige

Update vom 30. Oktober: Kürzlich erst warnten Barbara Schöneberger (wir berichteten hier am 15. September) und Tom Hanks (5. Oktober) vor Betrugsmaschen im Internet, bei denen ihr Gesicht und Name für gefälschte Produktwerbungen missbraucht werden.

Aktuell trifft es - wieder einmal - Judith Williams: Auf Instagram zeigt die Unternehmerin, bekannt aus "Die Höhle der Löwen", wie Betrüger aus einem Originalbild eine gefälschte Werbung für Diätpillen machen. "Seit mittlerweile über einem Jahr sind Unmengen gefälschter Werbeanzeigen zu Diätprodukten mit meinem Namen und Gesicht über Facebook und Instagram im Umlauf", schreibt sie und appelliert: "Bitte, bitte fallt darauf nicht rein. Meldet diese Werbeanzeigen, wenn sie euch angezeigt werden."

Die Produkte stünden in keinem Zusammenhang mit "Die Höhle der Löwen", betont Williams. Rechtliche Schritte seien bereits eingeleitet.

(af)

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Täuschend echt: Achtung bei diesem Betrugsversuch!

Update vom 27. Oktober: Oft lassen sich Phishingmails an verdächtigen E-Mailadressen erkennen. Nicht so in diesem Fall. Im Namen des Hotelportals Booking.com sind derzeit E-Mails in Umlauf, die auf den ersten Blick echt wirken und nach einer Buchung darauf hinweisen, dass die Kreditkarte des Nutzers nicht verifiziert werden konnte. Nun soll man seine Daten erneut angeben - eine klare Phishingmethode.

Das Perfide an diesem Betrugsversuch: In der Phishingmail stehen der korrekte Hotelname und Reisezeitraum. Der Grund dafür sei, dass die Betrüger zuvor Schadsoftware bei Hotelpartnern installiert hätten und sie dadurch Zugriff auf deren Booking-Konto hätten - und in einigen Fällen falsche Zahlungsforderungen an Kunden senden. Das sagt eine Pressesprecherin gegenüber der Redaktion von Watson.

Eine Rechtsexpertin rät auf dem Onlineauftritt der Verbraucherzentrale Niedersachsen zur Vorsicht, wenn es in Mails um Konto- und Kreditkartendaten geht: Dann sollte man den Absender checken und besser auf keine Links klicken. (tar)

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Betrugswelle bei Jobangeboten per Messenger

Update vom 26. Oktober: Leicht verdientes Geld - das versprechen zurzeit Jobangebote, die massenhaft und wahllos an Nutzer von Messengern verschickt werden. Wer sich darauf einlässt, zahlt am Ende mit echtem Geld und den persönlichen Daten, warnt das Verbraucherschutzportal "Watchlist Internet". Als Türöffner missbrauchen die Betrüger die Namen bekannter Personaldienstleister oder Unternehmen. Wer auf eine Nachricht hin Kontakt aufnimmt, soll sich bei einem Portal anmelden, um die Entwicklung des eigenen Verdienstes live verfolgen zu können.

Und tatsächlich: Nach Erledigung der ersten vermeintlichen Aufträge, etwa dem Schreiben von Bewertungen, werden Beträge in Kryptowährung gutgeschrieben - zumindest sieht es für die arglosen Nutzer so aus. Doch auf einmal fällt der Kontostand ins Negative und man wird aufgefordert, diesen mit Einzahlungen "auszugleichen", um den Verdienst nicht zu verlieren. Gleiches geschieht, wenn man eine Auszahlung verlangt. Dieses absurde Spiel geht den Angaben zufolge so lange weiter, bis man den Betrug erkennt und nichts mehr überweist.

Dann gilt es, den Kontakt sofort abzubrechen, nicht mehr zu antworten und auch nicht auf mögliche Drohungen zu reagieren, so die Verbraucherschützer. Stattdessen sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten.

Persönliche Informationen wie Namen, Adresse, Telefonnummer oder Bankdaten können die Kriminellen zudem für weitere Betrügereien missbrauchen (Identitätsdiebstahl). Auf gar keinen Fall sollte man Aufforderungen nachkommen, eine Kopie des Personalausweises zu schicken oder etwa ein Video-Ident-Verfahren bei einer Bank zu durchlaufen. (af)

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"Drücken Sie die Taste 1": Warnung vor Roboterstimme am Telefon

Update vom 25. Oktober: "Hier ist PayPal. Wir informieren Sie, dass 789 Euro von Ihrem Bitcoin-Konto abgehoben werden. Wenn Sie das verhindern möchten, drücken Sie die 1." Vor Anrufen dieser Art warnt aktuell das Portal "Watchlist Internet". Die Rufnummer sei unbekannt, beim Abheben melde sich eine Roboterstimme.

Um Abbuchungen zu verhindern, soll man eine bestimmte Taste drücken, heißt es. Doch Vorsicht: "Wenn Sie sich zu einem Betätigen der Taste 1 hinreißen lassen, werden Sie in aller Regel an eine echte Person weitervermittelt und der Betrug nimmt – sofern Sie die Anweisungen befolgen – seinen Lauf", erklärten die Experten von "Watchlist Internet". Die Kriminellen versuchten in aller Regel, Zugangsdaten zu erfragen und unter Umständen sogar gleich Zahlungen auszulösen.

  • Wichtig: Nicht nur der Firmenname PayPal wird für diese Masche missbraucht. Verbraucher meldeten auch entsprechende Anrufe, bei der sich Kriminelle als Versicherungsbeamte oder Polizisten ausgaben. Auch werden Strafverfahren erfunden oder Gewinne versprochen, um die Angerufenen zum Drücken auf eine bestimmte Taste zu bewegen.

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Phishing-Mail warnt vor Virus: Google-Kundschaft im Visier von Betrügern

Update vom 23. Oktober: Der neuste Betrugsversuch, der Google-Kundschaft ins Visier nimmt, zeugt von einer gewissen Ironie: In der Phishingmail wird eindringlich vor einem angeblichen Virus gewarnt. Im Betreff steht zum Beispiel:

Betreff:

  • "Sie sind in Gefahr ..."
  • "DRINGEND: Es wurde eine unbefugte Anmeldung bei Ihrem Konto festgestellt".
  • "Warnung für ..."

Doch dahinter stecken Betrüger. In der Mail gibt es laut der Verbraucherzentrale einen Link, der zu einem "Sicherheitsscan" verweist. An der Absenderadresse und dem gefälschten Google-Logo erkenne man allerdings bereits, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Die Verbraucherzentrale rät: Klicken Sie nicht auf die Links und verschieben Sie die Nachricht in ihren Spam-Ordner.

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E-Mail stammt nicht von Netflix – und auch nicht von Google

Update vom 16. Oktober: Betrüger lassen sich bei ihren wiederkehrenden Maschen immer wieder etwas Neues einfallen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist eine falsche Netflix-Mail, vor der die Verbraucherzentrale in ihrem Phishing-Radar warnt. In der E-Mail fällt ein grüner Kasten auf, in dem Google angeblich versichert, dass es sich um einen "vertrauenswürdigen Absender" und keinen Betrugsversuch handele.

Das Gegenteil ist der Fall, wie der Rest der Nachricht zeigt, bei der es sich um einen klassischen Phishing-Versuch handelt. Dem Adressaten wird mit der Behauptung "Ihr Konto wurde ausgesetzt!" vorgetäuscht, dass die Zahlungsdaten dringend aktualisiert werden müssen. Weiter unten finden sich weitere angebliche Informationen zu dem Konto, wie das "Verfallsdatum" des Accounts.

Der Link führt nicht auf die echte Netflix-Seite, sondern auf eine täuschend echt aussehende Kopie, die die die Betrugsopfer dazu verleitet, dort ihre Bankdaten einzugeben. "Wie immer empfehlen wir, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben, damit dieser lernt, solche Mails abzufangen", raten die Verbraucherschützer.

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Betrüger fischen mit falscher Amazon-Mail Bankdaten ab

Update vom 11. Oktober: Pünktlich zu den Amazon Prime Deal Days, bei denen der Versandriese seine Prime-Mitglieder mit Angeboten lockt, kursiert eine Phishing-Mail, die sich an genau diese Kundschaft richtet.

  • Betreff der E-Mail: "Wichtig: Ihre Prime-Mitgliedschaft wurde stillgelegt"

Besonders perfide: Die Mail beginne mit einer persönlichen Anrede, meldet die Verbraucherzentrale, der die betrügerische E-Mail vielfach weitergeleitet wurde. Weiter heißt es darin, das Prime-Abonnement sei abgelaufen. Über den Button "Erneuern Sie Ihr Abonnement" sollen die Adressaten ihre Zahlungsdaten aktualisieren. Dabei wird ein Rabatt von 98 Prozent versprochen.

Vorsicht: Diese E-Mail stammt nicht von Amazon, es handelt sich um einen klassischen Phishingversuch. Das heißt: Wer seine Bankdaten hier eingibt, überlässt sie den Betrügern. (af)

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PayPal warnt vor Phishing-Mails

Update vom 9. Oktober: Ähnlich wie kürzlich Amazon verschickt aktuell auch PayPal Tipps an die Kundschaft, wie man betrügerische E-Mails erkennt. Der Hintergrund ist klar: Laufend geraten Kundinnen und Kunden bekannter Firmen wie PayPal, Amazon oder Netflix sowie auch großer Banken ins Visier von Betrügern und erhalten E-Mails, mit denen Kriminelle Zahlungsdaten abfischen wollen. Wir berichten hier regelmäßig darüber.

Auszug aus der E-Mail von PayPal. Der Bezahldienst warnt vor Betrug. © PayPal

Unter dem Betreff "Erkenne betrügerische E-Mails mit diesen einfachen Tipps" gibt PayPal in der aktuellen E-Mail-Kampagne wichtige Hinweise, etwa zu typischen Merkmalen einer Phishing-Mail. "Unnötige Dringlichkeit" etwa: Damit ist gemeint, dass Betrüger in Phishing-Mails häufig eine Deadline nennen, bis zu der man die eigenen Daten aktualisieren müsse. Sonst, so die typische Drohung, sei das Konto bald gesperrt.

"Falls du dir nicht sicher bist, ob eine Kontowarnung von uns stammt, logge dich in dein PayPal-Konto ein und prüfe, ob dringliche Nachrichten oder entsprechende Benachrichtigungen vorliegen", heißt es außerdem in den Tipps von PayPal. Auch vor Betrugsversuchen in Form von "Versprechen von Geld im Gegenzug für einen Gefallen", "Benachrichtigungen über Lottogewinne" und "unaufgeforderten Stellenangeboten" warnt der Bezahldienst.

PayPal fragt nach eigenen Angaben nie nach persönlichen Daten in E-Mails. Der dringende Rat zum Umgang mit solchen Nachrichten: "Wenn du vermutest, dass du eine Phishing-E-Mail erhalten hast, die von PayPal zu stammen scheint, solltest du diese auf keinen Fall beantworten und keine der enthaltenen Links anklicken oder Anhänge öffnen. Leite einfach die ganze E-Mail an Phishing@paypal.com weiter und lösche sie anschließend". (af)

Amazon warnt Kunden vor zwei Betrugsmaschen

In einer E-Mail warnt der Versandhändler Amazon seine Kunden vor Betrugsmaschen, die gerade im Umlauf sind - und gibt wichtige Tipps.

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Hollywood-Star warnt: Betrugsversuch mit falschem Tom Hanks

Update vom 5. Oktober: Tom Hanks hat seine Fans vor einem Werbevideo gewarnt, in dem ohne sein Wissen eine KI-Kopie von ihm verwendet wird.

"Vorsicht", schrieb der Schauspieler auf Instagram. Es sei ein Video im Umlauf, das mit einem künstlich hergestellten Abbild von ihm für eine Zahnvorsorge werbe. "Ich habe nichts damit zu tun", betonte der Hollywood-Star.

Mit künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Bilder, Videos aber auch Stimmen täuschend echt aufbereiten. Betrüger verwenden die sogenannten Deep Fakes unter anderem, um an Geld und Informationen zu gelangen, auch bekannte Personen werden immer wieder Opfer von KI-Betrugsversuchen.

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erkennt man Fake-Videos unter anderem daran, dass die Mimik der gezeigten Person verzerrt wirkt oder dass es zu Bildfehlern kommt, wenn die Person sich schnell bewegt, etwa den Kopf zur Seite dreht. (dpa/tar)

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Freunde bitten in seltsamer Nachricht um Hilfe? Achtung!

Update vom 4. Oktober: Wenn Sie eine E-Mail von einer Person erhalten, die angeblich in Not geraten ist und jetzt Geld braucht, ist Vorsicht geboten. Auch dann, wenn es sich angeblich um einen Freund oder eine Freundin von Ihnen handeln soll.

Die Betrüger, die diese Nachrichten in Wahrheit verschicken, haben es auf Ihr Geld abgesehen. Vor dieser Masche, dem sogenannten "Freunde-Scam" warnt jetzt die Verbraucherzentrale. Eine typische Behauptung der Hochstapler: Eine Ihnen bekannte Person ist gerade im Urlaub und hat die Tasche samt Geldbeutel und Ausweis verloren - nun braucht sie Geld, um sich aus der misslichen Lage zu befreien.

Erhalten Sie eine dieser Mails, erkennen Sie meist schon an der E-Mail-Adresse, dass das niemand aus dem eigenen Umfeld ist. Antworten Sie nicht auf die Nachricht und verschieben Sie die Mail in den Papierkorb.

(tar)

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Betrugsversuch mit Stepstone

Update vom 2. Oktober: Das Jobportal Stepstone warnt Nutzerinnen und Nutzer vor einem Betrugsversuch per Whatsapp. In der Nachricht geben sich Betrüger als Stepstone-Recruiter aus:

"Hallo! Ich bin Sarah Rodriguez von Stepstone HR Recruitment (Berlin) und wir suchen Teilzeit-/Vollzeitmitarbeiter und Freelancer. Kann ich weitere Informationen mit Ihnen teilen?"

Betrugsversuch per Whatsapp

Nach diesem Schema sind die Nachrichten aufgebaut. Dahinter steckt laut dem Unternehmen eine Betrugsmasche. Auch andere Firmen seien davon betroffen, so Stepstone in einer E-Mail, die an alle Userinnen und User ging.

Außerdem weist Stepstone darauf hin, wie man echte von gefälschten Emails des Berufsportals erkennen könne:

  • Gefälschte Mails wiesen kein kleines grünes Siegel mit einem Häkchen nach dem Betreff auf.
  • Die Telefonnummer des falschen Recruiters beginne mit +1.

(tar)

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Die Betrugsmaschen der vergangenen Monate:

Verwendete Quellen:

  • Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
  • Watchlist Internet
  • Verbraucherzentralen
  • Bundesnetzagentur
  • Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
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