In Thüringen liegt die AfD derzeit laut Umfragen vor allen anderen Parteien. Bei einem TV-Duell will sich nun CDU-Spitzenkandidat Voigt mit dem rechtsextremen AfD-Landeschef Höcke messen. Das sorgt für harsche Kritik – besonders wegen des Datums für das Duell.
Maier schrieb auf der Plattform X, ehemals Twitter: "Jahrzehntelang war unter demokratischen Parteien klar: Nazis bietet man keine Bühne. Es war selbstverständlich, dass man NPD und andere Antidemokraten nicht zum politischen Schaulauf einlädt. Sie nutzen jegliche Möglichkeit, die Demokratie verächtlich zu machen." Wer Rechtsextremen eine Plattform biete, normalisiere deren Hetze.
Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) sprach angesichts des gewählten Datums von einem die Geschichte vergessenden Armutszeugnis und einem Schlag ins Gesicht der Hunderttausenden, die für die Demokratie und gegen rechts auf die Straße gingen.
CDU: Wichtig Höcke und die AfD inhaltlich zu stellen
Ähnlich äußerte sich Linke-Landeschef Schaft: "Wer dem Faschisten
Die Grüne-Innenpolitikerin Madeleine Henfling warf der CDU vor, so den Rechtsaußen Höcke aufzuwerten. Die CDU suggeriere damit, Höcke wäre ein normaler politischer Gegner.
Die Thüringer CDU bestätigte auf Nachfrage lediglich den Termin und verwies ansonsten auf den ausrichtenden Sender. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Andreas Bühl, verteidigte auf X jedoch das geplante Rededuell. Es sei wichtig, Höcke ins Licht zu ziehen und die AfD inhaltlich zu stellen, anstatt der Sachdebatte auszuweichen. Der 11. April sei der richtige Tag, weil er mahne, wohin rechtsextremes Gedankengut führen könne.
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. AfD und CDU sind nach letzten Umfragen derzeit die stärksten Parteien im Freistaat. Die Partei von Höcke wird in Thüringen vom Landesamt für Verfassungsschutz bereits seit geraumer Zeit als gesichert rechtsextrem eingestuft. (dpa/thp)
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