Herausforderer Joe Biden hat sich in Georgia vor US-Präsident Trump geschoben. Gewinnt der Demokrat den Bundesstaat, hat er die Präsidentschaft so gut wie sicher.

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Im Rennen um das Weiße Haus hat Trump-Herausforderer Joe Biden nach einer langen Aufholjagd die Führung in Georgia übernommen. Gelingt es Biden, in dem Bundesstaat mit 16 Wahlleuten an der Spitze zu bleiben, könnte es eine entscheidende Entwicklung sein. Denn ohne Georgia kommt Präsident Donald Trump nicht auf die für einen Wahlsieg nötige Zahl von 270 Wahlleuten - selbst wenn er sich in allen noch offenen Bundesstaaten durchsetzt. Offen sind auch noch die Rennen in Alaska, Arizona, Nevada, North Carolina und Pennsylvania.

Am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) lag der ehemalige Vizepräsident Biden in Georgia Wahldaten zufolge zeitweise mit 917 Stimmen vor Trump, wie unter anderem der Sender CNN berichtete. Seit dem Wahltag am 3. November holte Biden damit mehr als 300.000 Stimmen auf. Die Auszählung war fast vollständig - es könnten aber noch einige Tausend Stimmen unter anderem von Militärangehörigen hinzukommen.

US-Wahl 2020: Biden führt aktuell in zwei weiteren Staaten

Biden würde sich die für einen Wahlsieg nötigen 270 Stimmen der Wahlleute sichern, sollte er Georgia gewinnen und sich sein Erfolg in Arizona bestätigen. Die Nachrichtenagentur AP und der TV-Sender Fox News hatten Arizona bereits dem Demokraten zugeschlagen. Andere Medien hielten sich noch zurück.

In zwei von drei weiteren Staaten, die noch ausgezählt werden ist Biden ebenfalls in Führung bei den aktuellen Auszählungen. In Nevada hat er rund 11.000 Stimmen mehr als Trump, in Arizona sind es etwa 47.000 Stimmen (Stand: 6. November, 11 Uhr). In Pennsylvania mit 20 Wahlleuten führt Trump noch mit fast 20.000 Stimmen. Aber auch dort verlor er seit der Wahlnacht einen Vorsprung von mehr als 500.000 Stimmen.

Trump konnte sich 2016 in Georgia mit gut fünf Prozentpunkten vor Hillary Clinton die Stimmen der 16 Wahlleute sichern. Georgia war in den vergangenen Jahren eher den Republikanern zugeneigt: Seit Bill Clinton im Jahr 1992 hatte kein Demokrat den Bundesstaat gewinnen können. (dpa/sap)

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