- Kevin Kühnert hat die Verlässlichkeit von FDP-Chef Christian Lindner angezweifelt - und damit auch die Erfolgsaussichten von Gesprächen einer möglichen Ampelkoalition.
- Der SPD-Vize nannte Lindner einen "Luftikus" und kritisierte, dass sich die FDP-Vorsitzende bereits auf Laschet festgelegt habe.
Kurz vor der Bundestagswahl hat SPD-Vize
Kühnert: Lindner hat sich schon auf Laschet festgelegt
Der frühere Juso-Chef kritisierte, der FDP-Vorsitzende habe sich in diesem Wahlkampf schon auf den Unionskandidaten
Sollte die SPD bei der Wahl am Sonntag vorne liegen und es nicht für Rot-Grün reichen, gilt es am wahrscheinlichsten, dass Kanzlerkandidat Olaf Scholz ein Ampelbündnis mit Grünen und FDP bilden will. Im Fall eines Sieges der Union gilt es als wahrscheinlich, dass Laschet ein Jamaikabündnis mit Grünen und FDP anstrebt.
Juso-Chefin Rosenthal: Rot-grün-rote Zusammenarbeit ausloten
Die aktuelle Juso-Chefin Jessica Rosenthal sprach sich dafür aus, auch eine rot-grün-rote Zusammenarbeit auszuloten, falls die Mehrheitsverhältnisse dies erlaubten. Da es nicht danach aussehe, dass es für Rot-Grün reichen werde, müsse man nach der Wahl in alle Richtungen sondieren, sagte sie der "Welt". "Es ist mir wichtig, dass man auch ein rot-grün-rotes Bündnis sondiert. Da gibt es Schnittmengen, gerade auch bei Fragen, wie man in Bildung investieren kann und die Gerechtigkeits- und Klimakrise lösen kann."
Kühnert rechnet damit, dass die SPD vor Bildung einer neuen Regierung erneut ihre Mitglieder befragen wird. Die umfassende Mitgliederbeteiligung rund um Fragen der Koalitionsbildung sei ein Erfolg und habe Maßstäbe gesetzt. "Ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt. Wir sind nämlich eine Mitmachpartei", sagte er. (dpa/mgb)
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