Nach dem Wahldebakel ist sich die SPD einig: Es muss Änderungen geben. Dies müsse laut Generalsekretär Hubert Heil auch die personelle Aufstellung beinhalten. Das könnte auch SPD-Chef Martin Schulz betreffen. Ein politischer Gegner glaubt schon an eine baldige Ablösung.

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Bei der Bundestagswahl 2017 erzielte die SPD mit 20,5 Prozent ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis. Jetzt sollen einige Änderungen in der Partei stattfinden.

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur hat SPD-Generalsekretär Hubertus Heil eine Erneuerung der Partei auch auf personeller Ebene gefordert.

Am Montag sagte Heil im "ARD-Morgenmagazin", dass sich die Partei inhaltlich, organisatorisch und auch personell "Stück für Stück" neu aufstellen müsse.

Dies betreffe ebenfalls die Frage, ob SPD-Chef Martin Schulz das Amt des Parteivorsitzenden behalten. "Er hat erklärt, dass er wieder kandidieren wird. Er hat großen Rückhalt", sagte Heil.

Allerdings müsse man in der SPD darüber reden, ob wir "auf der Höhe der Zeit sind".

Lindner erwartet Ablösung von Schulz

FDP-Vorsitzender Christian Lindner prophezeit, dass Schulz bereits in vier Wochen kein SPD-Vorsitzender mehr sein werde und sich die Sozialdemokraten danach wieder für eine große Koalition öffnen würden.

Gegenüber der "Bild am Sonntag" sagte Lindner: "In der Zeit nach Schulz, also in etwa vier Wochen, werden sich die Sozialdemokraten die Frage neu stellen."

Laut dem Bericht des "Spiegel"-Reporters Markus Feldenkirchen, der seit Anfang März bei Schulz Wahlkampf dabei war, hatte Schulz selbst den Eindruck, dass die Leute ihn peinlich fänden.

"Die Leute sind nett zu mir, aber sie sind es aus Mitleid", habe Schulz intern vor Mitarbeitern gesagt.

Ob seine Fähigkeiten nun dazu reichen werden, seinen Posten als Parteivorsitzender zu behalten, wird die Zeit zeigen.

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