Im Umgang mit Millionen Flüchtlingen aus Syrien fühlt sich die Türkei allein gelassen. Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete deshalb einen flammenden Appell an die UN.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat vor der UN-Vollversammlung erneut mehr Unterstützung für die Versorgung von syrischen Flüchtlingen gefordert. Sein Land könne die Last nicht alleine tragen, sagte er am Dienstag in New York. Er warb abermals für die Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone in Nordsyrien. Dort könnten bis zu drei Millionen Flüchtlinge angesiedelt werden.

Die Türkei hat mehr als 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Erdogan steht wegen der Syrer im Land auch innenpolitisch unter Druck. Er fürchtet, dass Zehntausende Menschen aus der syrischen Region Idlib vor einer Regierungsoffensive Richtung Türkei fliehen könnten.

Türkei will Sicherheitszone

Die USA und die Türkei hatten sich Anfang August auf die Einrichtung der sogenannten Sicherheitszone im von der Kurdenmiliz YPG kontrollierten Gebiet in Nordsyrien geeinigt. Die Türkei wünscht sich entlang der Grenze ein Gebiet unter ihrer alleinigen Kontrolle. Für Ankara ist die YPG eine Terrororganisation, für die USA dagegen ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Noch sind wenige Details über die Zone bekannt, unter anderem ist umstritten, wie tief das Gebiet sein soll. Erdogan will eine Zone von 30 Kilometern Tiefe und 480 Kilometern Länge, wie er in New York sagte.

Ankara wirft Washington mangelnden Einsatz bei der Umsetzung der Zone vor. Sie soll nach dem Willen Erdogans bis Ende September eingerichtet werden. Erdogan hatte zuvor mehrmals mit einer Militäroffensive gedroht. (mss/dpa)

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