Und sie fliegt doch, die "Konrad Adenauer". Auch bis nach Amerika. Aber dann gibt es doch wieder eine Panne. Der berühmt-berüchtigte Regierungsflieger verpatzt gleich die erste Bewährungsprobe nach umfangreicher Reparatur.
Beim ersten Dienstflug des Regierungsfliegers "
Angela Merkel in Argentinien gestrandet
Mit der "Konrad Adenauer" war am 29. November Bundeskanzlerin
Ein defektes Bauteil - eine zentrale Schalteinheit in der Bordelektronik - hatte gleich zwei Funksysteme lahmgelegt, die sich im Notfall gegenseitig ersetzen sollen. Außerdem konnte der Pilot durch den Defekt kein Kerosin in der Luft ablassen, um das Landegewicht zu verringern.
Der in Berlin gestartete Flieger musste umkehren und wurde auf den Flughafen Köln/Bonn geleitet. Die Kanzlerin musste mit einer spanischen Linienmaschine weiterfliegen - ohne den größten Teil ihrer Delegation.
Die "Konrad Adenauer" wurde repariert und in der Werft der Lufthansa in Hamburg anschließend generalüberholt. Aber auch dabei lief nicht alles wie geplant. Ursprünglich war angekündigt worden, dass das Flugzeug nur bis Ende Januar in der Werkstatt bleibt.
Jetzt durfte ausgerechnet der Minister den Flieger als erstes testen, der schon vor Abflug in Berlin das jüngste Opfer der Pannenserie der Bundeswehr-Flugbereitschaft war. Er blieb im Februar zum Abschluss einer Afrika-Reise in der malischen Hauptstadt Bamako liegen, Maas musste 20 Stunden auf einen Ersatzflieger warten.
Es war seine erste Panne nach 300.000 Flugkilometern. Die nun zweite in New York hatte nicht ganz so schlimme Auswirkungen. Maas musste aber nach der Landung mehr als eine Stunde im Flieger warten.
Maas steigt auf Flugfeld aus
Nach den Regularien des Flughafens John F. Kennedy in New York dürfen Maschinen mit geplatztem Reifen nicht selbstständig in die Parkposition fahren. Er stieg letztlich auf dem Flugfeld aus, bevor die Parkposition erreicht wurde.
Die Bundesregierung hat inzwischen Konsequenzen aus den zahlreichen Pannen bei den Regierungsfliegern gezogen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gab die Beschaffung von drei neuen Langstreckenmaschinen in Auftrag, die die Flotte von derzeit 14 teils recht alten Flugzeugen ergänzen sollen.
Außerdem bietet die Bundeswehr Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nun den Mitflug einer zweiten Maschine bei wichtigen Reisen an. Sicher ist sicher. © dpa
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