Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un soll sich Berichten zufolge nach einer Operation in kritischem Zustand befinden. Bisher gibt es dafür aber weder eine Bestätigung noch Anzeichen, wie Südkorea erklärte.
Bei Meldungen aus dem abgeschottetsten Land der Welt ist immer Skepsis angebracht. Insbesondere dann, wenn sie Nordkoreas Staatschef direkt betreffen. Es gebe geheimdienstliche Hinweise, dass
Auch die auf Nordkorea spezialisierte Internetzeitung "Daily NK" in Südkorea meldete am Dienstag,
Kim Jong Un fehlte bei Gedenkzeremonie
Fakt ist: Noch am 11. April hatte Kim Jong Un ein wichtiges Parteitreffen in Pjöngjang geleitet. Bei einer Zeremonie zum Gedenken an seinen 1994 gestorbenen Großvater und früheren Staatschef Kim Il Sung am 15. April fehlte der mutmaßlich 36-Jährige jedoch. Der Geburtstag des Staatsgründers ist der wichtigste Tag im politischen Kalender des Landes. Das hatte Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst. Die Feierlichkeiten hatten allerdings wegen der Coronavirus-Pandemie in deutlich kleinerem Rahmen als üblich stattgefunden.
Südkorea reagierte mit Vorsicht auf die Berichte. "Wir haben nichts zu bestätigen", erklärte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In am Dienstag. Seine Regierung habe "keine besondere Bewegung" innerhalb Nordkoreas festgestellt.
Südkorea hat keine Informationen über Kims Gesundheitszustand
Auch Moon Chung In, der Sicherheitsberater des südkoreanischen Präsidenten, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe keine aktuellen Informationen über Kims Gesundheitszustand. Sowohl das südkoreanische Vereinigungsministerium, das für die Beziehungen der beiden koreanischen Staaten zuständig ist, als auch das Verteidigungsministerium lehnten Stellungnahmen zu den Berichten ab.
Nordkorea selbst äußerte sich bisher nicht zu den Berichten über Kim. Pjöngjang kontrolliert Informationen über den Machthaber und seine Familie äußerst streng. (dpa/afp/mf)
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