• 23:03 Uhr: Dritter Luftalarm in Tel Aviv am Jahrestag des 7. Oktobers
  • 22:24 Uhr: ➤ Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Massakers siegesgewiss
  • 20:10 Uhr: Israel: Rakete aus dem Jemen abgefangen
  • 19:55 Uhr: Israel verhängt Blockade über Südküste des Libanons
  • 19:25 Uhr: Israel meldet Angriffe auf über 120 Hisbollah-Ziele im Libanon in einer Stunde

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Massakers siegesgewiss

  • 22:24 Uhr

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat in einer Videobotschaft bei der offiziellen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober den Kampfwillen seines Landes bekräftigt. "Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, und gemeinsam - mit Gottes Gnade - werden wir siegen", sagte er in einer Videobotschaft. Die Zeremonie fand in dem Ort Ofakim in der Nähe des Gazastreifens statt, wo vor einem Jahr 40 Menschen ermordet worden waren.

Der 7. Oktober, an dem Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Extremisten vor einem Jahr rund 1.200 Menschen in Israel töteten und rund 250 weitere in den Gazastreifen verschleppten, sei "ein Tag unbeschreiblichen Leids für das Land", sagte der konservative Politiker.

Aber die Israelis hätten zusammengestanden für die Verteidigung des Landes. "Wir haben die Kriegsziele festgelegt und wir erreichen sie" versprach er. Diese seien: Die Herrschaft der Hamas zu brechen, alle Geiseln nach Hause zu bringen, jede künftige Bedrohung aus dem Gazastreifen unmöglich zu machen und eine sichere Rückkehr der Bewohner des Südens und des Nordens in ihre Häuser zu ermöglichen.

Nach einem Jahr Krieg mit fast 42.000 Toten im Gazastreifen und wachsender internationaler Kritik am harten Vorgehen Israels in dem Küstenstreifen - und nun auch im Libanon - ist bisher jedoch keines der von Netanjahu genannten Kriegsziele komplett erreicht worden. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 07. Oktober:

Dritter Luftalarm in Tel Aviv am Jahrestag des 7. Oktobers

  • 23:03 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung fünf aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse über dem Zentrum des Landes geortet. Einige seien abgefangen worden, der Rest in offenem Gelände niedergegangen. Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer wurde zunächst nichts bekannt.

In der Küstenmetropole Tel Aviv gab es deswegen am ersten Jahrestag des Massakers von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen erneut Luftalarm. Über der Stadt waren mehrere laute Explosionen zu hören, berichtete eine dpa-Reporterin. Zuvor hatten die Sirenen am Montag schon zweimal geheult - wegen Geschossen aus dem Gazastreifen und aus dem 2.000 Kilometer entfernten Jemen. (dpa)

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Israel: Rakete aus dem Jemen abgefangen

  • 20:10 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung eine aus dem rund 2.000 Kilometer entfernten Jemen abgefeuerte Boden-Boden-Rakete abgefangen. Am ersten Jahrestag des Massakers von Bewaffneten der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen heulten im Zentrum des Landes mit der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv schon zum zweiten Mal die Sirenen.

Auch Menschen, die der rund 1.200 Todesopfer des Überfalls aus dem Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres und der etwa 250 damals in den Küstenstreifen verschleppten Menschen gedachten, mussten in Schutzräume laufen oder sich flach auf die Erde legen, wie eine dpa-Reporterin aus Tel Aviv berichtete.

Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer wurde zunächst nichts bekannt. Ein Sprecher der Huthi-Miliz erklärte am Abend, zwei ballistische Raketen seien auf militärische Ziele in der Region Tel Aviv abgefeuert worden. Zudem seien Tel Aviv und die südliche Hafenstadt Eilat mit mehreren Drohnen angegriffen worden. Die Angaben der proiranischen Miliz ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israel ist aus dem Jemen schon wiederholt von der Huthi-Miliz mit Raketen und Drohen beschossen worden.

Der erste Luftalarm in Israels größter Stadt war am Vormittag durch Geschosse aus dem Gazastreifen ausgelöst worden, wie die Armee mitteilte. Zwei Frauen seien durch Geschosssplitter leicht verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

Auch aus dem nördlichen Nachbarland Libanon wurde Israel wieder heftig beschossen. Nach Angaben der Armee wurden bis zum Nachmittag 135 Raketen der ebenfalls mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah gezählt. Ein Teil der Raketen sei abgefangen worden, der Rest in offenem Gelände eingeschlagen. Auch hier wurde zunächst nichts über mögliche Opfer oder Schäden bekannt. (dpa)

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Israel verhängt Blockade über Südküste des Libanons

  • 19:55 Uhr

Die israelischen Streitkräfte haben vor einem geplanten Einsatz ihrer Marine eine Blockade über die südliche Mittelmeerküste des Libanons verhängt. In einer auf Arabisch veröffentlichten Mitteilung wird die Zivilbevölkerung davor gewarnt, sich an Stränden aufzuhalten oder mit Booten aufs Meer zu fahren, da die israelische Marine dort Kampfeinsätze plane. Ein Aufenthalt am Strand oder auf dem Meer sei bis auf weiteres «lebensgefährlich», erklärte das Militär auf der Plattform X.

Die dringliche Warnung richtet sich demnach an alle Strandbesucher und alle, die mit Booten zum Fischen oder für andere Zwecke aufs Meer fahren. Die Warnung gelte für die gesamte Küste südlich der Mündung des Alawi-Flusses bei Sidon. Dieser Abschnitt bis zur faktischen Grenze mit Israel ist etwa 60 Kilometer lang. (dpa)

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Israel meldet Angriffe auf über 120 Hisbollah-Ziele im Libanon in einer Stunde

  • 19:25 Uhr

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am frühen Montagabend binnen einer Stunde "mehr als 120 Ziele" der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. "Binnen einer Stunde hat die israelische Luftwaffe mehr als 100 terroristische Ziele verschiedener Hisbollah-Einheiten im Südlibanon getroffen", hieß es in einer Erklärung des Militärs.

Zuvor hatte die israelische Armee einen Angriff auf einen südlichen Vorort von Beirut gemeldet. Libanesischen Angaben zufolge wurde dabei auch die Umgebung des internationalen Flughafens der Hauptstadt getroffen.

Die Hisbollah teilte ihrerseits mit, zum zweiten Mal am Montag Raketen auf Gebiete nördlich der israelischen Stadt Haifa abgefeuert zu haben. Am Nachmittag sei eine "große Raketensalve" abgefeuert worden, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz.

Die Hisbollah feuerte am Montag - dem ersten Jahrestag des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel - nach eigenen Angaben auch Raketen auf israelische Stellungen in Marun al-Ras im Südlibanon ab. Zudem seien israelische Truppen im nahegelegenen Dorf Blida mit einem "Sperrfeuer aus Raketen und Artilleriegranaten" bombardiert worden.

Die Hisbollah hatte einen Tag nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 mit Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel verstärkte zuletzt seinerseits seine Angriffe gegen Hisbollah-Ziele, dabei wurden Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Miliz getötet. Vor rund einer Woche gab Israel zudem den Beginn von "begrenzten und gezielten" Bodeneinsätzen gegen die Hisbollah im Südlibanon bekannt. (AFP)

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EU-Außenbeauftragter Borrell sieht keine militärische Lösung für Nahost-Konflikt

  • 16:42 Uhr

Zum ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erneut für eine sofortige Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien geworben. Es gebe "keine militärische Lösung" für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, mahnte Borrell am Montag in Brüssel. "Nur eine politische Lösung wird Frieden, Sicherheit und Wohlstand bringen", betonte er.

Ein Jahr nach dem Angriff gegen Israel seien die Menschen in der Region in einem "endlosen Kreislauf der Gewalt des Hasses und der Rache" gefangen. Dem Nahen Osten drohe ein Flächenbrand. Deshalb sei jetzt der Zeitpunkt für eine Waffenruhe in der Region gekommen.

Weltweit wird an diesem Montag der Opfer des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gedacht. Dabei wurden nach israelischen Angaben insgesamt 1.205 Menschen getötet, darunter auch Geiseln im Gazastreifen. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. (dpa)

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Explosionen nahe dem Flughafen von Beirut

  • 16:17 Uhr

Zwei aufeinanderfolgende Explosionen haben ein Viertel im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut, nahe dem Flughafen, erschüttert. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge soll es sich dabei um israelische Luftschläge gehandelt haben.

Das israelische Militär teilte mit, es führe einen gezielten Schlag gegen eine "terroristische Hochburg" der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah im Beiruter Stadtviertel Dahieh aus.

Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von hohen Rauchsäulen, die in dem Gebiet aufstiegen. Der Flughafen ist trotz der seit Tagen anhaltenden israelischen Angriffe weiterhin geöffnet. In der im Südlibanon gelegenen Region Tyros wurden libanesischen Sicherheitsbehörden zufolge mehr als 30 Dörfer von israelischen Kampfflugzeugen angegriffen. (dpa)

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Tod weiterer Hamas-Geisel im Gazastreifen vermeldet

  • 14:40 Uhr

Genau ein Jahr nach dem brutalen Hamas-Überfall auf Israel hat das Forum der Geisel-Familien den Tod einer weiteren Hamas-Geisel bekannt gegeben. Das Forum der Geisel-Familien trauere um Idan Schtivi, erklärte das Angehörigen-Forum am Montag, dem Jahrestag des Hamas-Angriffs vor einem Jahr. Demnach wurde der 28-Jährige am 7. Oktober vergangenen Jahres vom Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Seine Leiche werde "immer noch von der Hamas festgehalten".

Dem Forum zufolge wollte der junge Mann am 7. Oktober 2023 bei dem Festival im Süden Israels die Auftritte und Workshops seiner Freunde dokumentieren. Doch dazu kam es nicht: Kurz nach Schtivis Ankunft auf dem Festivalgelände in den frühen Morgenstunden begann der Angriff der islamistischen Hamas und mit ihr verbündeter militanter Palästinensergruppen auf die mehr als 3.000 Festivalteilnehmer.

Anstatt sich selbst in Sicherheit zu bringen, habe Schtivi zu diesem Zeitpunkt zwei Unbekannten, die er gerade erst kennengelernt hatte, bei der Flucht vom Gelände geholfen, erklärte das Angehörigen-Forum weiter. "Diese selbstlose Entscheidung führte schließlich zu seiner Entführung."

Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten. Die israelischen Behörden gehen davon aus, dass nur noch 63 von ihnen am Leben sind: 51 Männer, zehn Frauen, darunter fünf Soldatinnen, sowie zwei Kinder. (AFP/bearbeitet von lag)

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Irans Revolutionsgarden dementieren Tod von Top-General

  • 12:22 Uhr

Irans Revolutionsgarden haben Gerüchte über den Tod eines Generals der höchsten Führungsebene zurückgewiesen. "Viele fragen uns, wie es General Ghani geht. Er ist bei guter Gesundheit und aktiv", sagte Brigadegeneral Iradsch Masdschedi bei einer Pressekonferenz in Teheran. "Manche sagen, wir sollten eine Erklärung abgeben. Warum eine Erklärung? Es gibt keinen Grund für eine solche Maßnahme", zitierte ihn die iranische Agentur Mehr.

Ghani ist Kommandeur der sogenannten Al-Kuds-Brigaden, der Auslandseinheit der Revolutionsgarden. Als General der obersten Führungsebene überwacht er Irans militärische und auch geheimdienstliche Operationen im Ausland, vor allem aber in Nahost. Er übernahm das Amt 2020, nachdem sein Vorgänger Ghassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet worden war. Soleimani galt als Architekt der sogenannten Widerstandsachse, eines Netzwerks militanter Gruppen im Kampf gegen Israel.

Ghani war zuletzt bei einer Gedenkzeremonie für den von Israel getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah öffentlich erschienen. Nachdem der Kommandeur mehrere Tage nicht mehr gesehen worden war, mehrten sich Gerüchte über seinen Verbleib. Es wurde spekuliert, er sei in den Libanon gereist und bei Israels Luftangriffen ums Leben gekommen. (dpa)

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Iran vermisst einen seiner wichtigsten Verbindungsmänner

  • 10:50 Uhr

Wo ist Ismail Ghani? Insidern zufolge vermisst der Iran einen seiner wichtigsten Verbindungsleute zu militanten Gruppen wie der Hisbollah im Libanon, der Hamas im Gazastreifen und den Huthis im Jemen. Ismail Ghani sei nach einem israelischen Luftangriff in Beirut verschwunden, teilten zwei hochrangige Vertreter iranischer Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur Reuters mit. Ghani soll sich demnach in dem Vorort Dahije im Süden Beiruts aufgehalten haben, der am Donnerstag von Israel aus der Luft angegriffen wurde. Seither fehlt von Kaani jede Spur.

Esmail Qaani
Esmail Qaani, Kommandeur der iranischen Eliteeinheit Quds. © picture alliance/Middle East Images/Anonymous

Ob Ghani bei dem Angriff getötet wurde, ist bisher noch unklar. Auch Israel hält sich bedeckt. Ein israelischer Militärsprecher erklärte lediglich, dass die Ergebnisse der Angriffe erst noch ausgewertet werden müssten.

Einen Tag nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah eine zweite Front zwischen dem Libanon und dem Norden Israels eröffnet. Israel reagierte zuletzt mit massiven Luftangriffen und der Tötung von Anführern der pro-iranischen Hisbollah im Libanon auf den Dauerbeschuss der Schiitenmiliz. Vor knapp einer Woche gab Israel zudem den Beginn von "begrenzten und gezielten" Bodeneinsätzen gegen die Hisbollah im Süden des Libanon bekannt. (lag)

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Israels Präsident ruft Weltgemeinschaft zu Unterstützung seines Landes auf

  • 09:51 Uhr

Der israelische Präsident Isaac Herzog hat an die Weltgemeinschaft appelliert, Israel im Abwehrkampf gegen seine Feinde nicht allein zu lassen – auch mit Blick auf Frieden im Nahen Osten. Der 7. Oktober 2023 hinterlasse "eine Narbe auf der Menschlichkeit", erklärte Herzog am Montag anlässlich des ersten Jahrestages des Hamas-Überfalls auf Israel.

Die Welt müsse "erkennen und verstehen, dass sie Israel in seinem Kampf gegen seine Feinde unterstützen muss, um den Lauf der Geschichte zu ändern und der Region Frieden und eine bessere Zukunft zu bringen".

Herzog hatte am frühen Montagmorgen an einer Gedenkveranstaltung nahe dem Kibbuz Reim teilgenommen, wo vor einem Jahr mehr als 370 Teilnehmer des Nova-Musikfestivals getötet wurden. (afp/bearbeitet von phs)

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Starmer: Stehen an der Seite der jüdischen Gemeinschaft

  • 09:32 Uhr

Zum Jahrestag der Hamas-Terrorattacke auf Israel hat der britische Premierminister Keir Starmer der jüdischen Gemeinschaft seine Solidarität versichert. Der 7. Oktober 2023 sei der finsterste Tag in der jüdischen Geschichte seit dem Holocaust, sagte Starmer einer Mitteilung zufolge. "Wir müssen unmissverständlich an der Seite der jüdischen Gemeinschaft stehen und als Land vereint sein." Bei Hass dürfe man nie wegschauen.

"Männer, Frauen, Kinder und Babys wurden von den Terroristen der Hamas getötet, verstümmelt und gefoltert. Juden wurden ermordet, während sie ihre Familien beschützten, junge Menschen wurden bei einem Musikfestival massakriert, Menschen wurden aus ihren Häusern verschleppt", sagte der Premierminister.

Zugleich betonte Starmer: "Wir dürfen auch nicht wegschauen, wenn die Zivilbevölkerung die andauernden, schrecklichen Folgen dieses Konflikts im Nahen Osten erträgt." Er forderte ein Ende aller Beschränkungen für humanitäre Hilfe im Gazastreifen und erneut eine Waffenruhe in dem Küstengebiet sowie im Libanon. (dpa/bearbeitet von phs)

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Namen der Opfer des 7. Oktober in Berlin verlesen

  • 07:04 Uhr

Genau ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben Aktivisten am Montagmorgen die Namen von 1.170 Ermordeten und 255 Entführten am Brandenburger Tor in Berlin verlesen. Das Gedenken begann um 5:29 Uhr, dem Zeitpunkt des Überfalls vom 7. Oktober 2023.

Die Namenslesung trug den Titel "Never Forget October 7th" und sollte zeitgleich in Dutzenden Städten weltweit stattfinden, darunter Leipzig, Düsseldorf, Warschau, Belfast, Lima oder New York. Nach Angaben der Veranstalter ist sie Teil einer internationalen Kampagne der "Marsch des Lebens"-Bewegung.

Die Veranstalter wollen nach eigenen Angaben mit dem Gedenkakt "die Trauer des jüdischen Volkes teilen, sich unabhängig von aktueller Politik an die Seite des jüdischen Staates stellen und die Stimme gegen Antisemitismus und Antizionismus erheben". (dpa/bearbeitet von phs)

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Erneuter Raketenangriff auf Israel am Jahrestag des Hamas-Massakers

  • 06:39 Uhr

Nur Minuten nach dem Beginn der Gedenkfeiern zum Jahrestag des beispiellosen Überfalls der Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. "Nach dem Ertönen der Sirenen um 06:31 Uhr in mehreren Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens wurden vier Geschosse identifiziert, die aus dem südlichen Gazastreifen kamen", erklärte die Armee am Montag.

Drei der Geschosse wurden demnach von der Luftwaffe abgefangen. Zudem sei ein heruntergefallenes Projektil auf offener Fläche entdeckt worden.

Um 6:29 Uhr war in Israel mit einer Schweigeminute im Kibbuz Reim das Gedenken an den brutalen Überfall der Hamas vor genau einem Jahr eröffnet worden. Zu genau diesem Zeitpunkt waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1.205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten. (afp/bearbeitet von phs)

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Jahrestag des Hamas-Überfalls: Israel kämpft an allen Fronten

Am 7. Oktober 2023 begingen Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker in Israel. Seither herrscht Krieg. Ein Ende ist nicht in Sicht. In der Nacht gingen die Kämpfe weiter – nicht nur in Gaza.

Israels Armee: Hamas-Kommandozentrale in Gaza angegriffen

  • 05:43 Uhr

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände des Shuhada Al-Aksa-Krankenhauses befunden, hieß es in der Nacht. In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben vom Vortag Kommandozentralen angegriffen, die sich einer früheren Schule und einer früheren Moschee befunden hätten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Man habe vor dem erneut "präzisen Angriff" zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die Armee. Die Kommandozentralen seien zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen Israels Soldaten und den Staat Israel genutzt worden. Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße, hieß es. (dpa)

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Israel gedenkt der Opfer des Hamas-Überfalls vor einem Jahr

  • 04:54 Uhr

Ein Jahr nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Hamas gedenkt Israel am Montag der Opfer des schwersten Angriffs auf sein Territorium seit seiner Staatsgründung. Wegen der verschärften Sicherheitslage finden viele Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Präsident Isaac Herzog wird einen Gedenkgottesdienst in der Stadt Sderot im Süden Israels leiten. Weitere Gedenkveranstaltungen im kleinen Kreis sind unter anderem in den Kibbuzim Beeri, Kfar Aza und Reim geplant.

Am Abend findet in Tel Aviv eine von den Geisel-Familien organisierte Gedenkfeier statt. Mehrere Überlebende des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober vor einem Jahr, bei dem 1.205 Menschen getötet und 251 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden, hatten sich zuvor gegen eine Teilnahme an einer offiziellen Zeremonie ausgesprochen. Eine vorab aufgezeichnete offizielle Gedenkfeier soll ebenfalls am Abend ausgestrahlt werden. Es wird zudem erwartet, dass sich Regierungschef Benjamin Netanjahu mit einer Fernsehansprache an die Nation wendet. Gedenkfeiern finden auch weltweit unter anderem in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz statt. (afp)

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Mit Material der dpa und AFP

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