• 20:14 Uhr: ➤ Zwei Soldaten bei Versuch von Geiselbefreiung in Gaza schwer verletzt
  • 19:31 Uhr: UN-Beauftragte besorgt wegen sexueller Gewalt gegen Hamas-Geiseln
  • 18:37 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv und an Israels Grenze zu Gaza
  • 18:05 Uhr: UN-Generalsekretär: Brutalität der Hamas rechtfertigt keine "Kollektivstrafe"
  • 17:01 Uhr: Netanjahu lehnt Beteiligung der Hamas an künftiger Gaza-Führung ab
  • 14:46 Uhr: WHO-Sprecher kritisiert Israel: Mehr als Selbstverteidigung in Gaza
  • 11:49 Uhr: Israels Polizeiminister: Haft für Hamas-Terroristen in Untergeschoss
  • 09:09 Uhr: Blinken ruft Israel erneut zu mehr Schutz von Zivilisten in Gaza auf
  • 08:32 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Zwei Soldaten bei Versuch von Geiselbefreiung in Gaza schwer verletzt

  • 20:14 Uhr

Zwei israelische Soldaten sind bei dem Versuch, von der islamistischen Hamas verschleppte Geiseln im Gazastreifen zu befreien, schwer verletzt worden. Bei dem Einsatz in dem abgeriegelten Küstenstreifen seien zahlreiche Hamas-Terroristen getötet worden, die an der Entführung der Geiseln beteiligt gewesen sein sollen, sagte Israels Militärsprecher Daniel Hagari am Freitagabend. Allerdings gelang es den Soldaten nicht, Geiseln zu befreien. Die verletzten Soldaten werden im Krankenhaus behandelt.

Die Truppen stürmten nach Hagaris Worten in der vergangenen Nacht ein Hamas-Gelände im Gazastreifen, in dem sie Geiseln vermuteten. Deren Befreiung scheiterte jedoch aus nicht genannten Gründen. Der israelische TV-Sender N12 berichtete, dass zu dem Zeitpunkt keine Geiseln auf dem Gelände gewesen seien.

"Wir werden weiterhin auf verschiedene Art und Weise handeln, sowohl operativ als auch nachrichtendienstlich, um alle Geiseln nach Hause zu bringen und um Informationen über sie zu erhalten", sagte Hagari.

In einer Armee-Mitteilung hieß es, dass die Streitkräfte weiter mit anderen israelischen Sicherheitsorganisationen zusammenarbeiteten, um relevante Informationen zu sammeln. Das Militär steht demnach mit den Familien von Geiseln in Kontakt und informiert sie regelmäßig. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 8. Dezember:

UN-Beauftragte besorgt wegen sexueller Gewalt gegen Hamas-Geiseln

  • 19:31 Uhr

Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, hat sich zutiefst besorgt über Berichte von sexueller Gewalt gegen von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gezeigt. Patten rief in einer Mitteilung am Freitag zu einer sofortigen und bedingungslosen Freilassung der restlichen festgehaltenen Männer, Frauen und Kinder auf und forderte umfassende und unabhängige Untersuchungen zu den Anschuldigungen sexueller Gewalt. In den vergangenen Wochen waren immer mehr Berichte über von Hamas-Terroristen verübte sexuelle Gewalt bei und seit dem Massaker gegen Israel am 7. Oktober ans Licht gekommen. (dpa)

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Wieder Raketenalarm in Tel Aviv und an Israels Grenze zu Gaza

  • 18:37 Uhr

In Israel hat es erneut Raketenalarm gegeben. Am Freitagnachmittag heulten Armeeangaben zufolge auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wieder die Sirenen. Im Zentrum der Stadt waren laute Explosionen zu hören. Israelischen Medien zufolge waren in der Stadt bereits zuvor Explosionen zu hören gewesen. Grund war demnach, dass von der Hamas abgefeuerte Geschosse im Mittelmeer gelandet seien.

Zeitgleich veröffentlichte der bewaffnete Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, in seinem Telegram-Kanal ein Propagandavideo, in dem ein Lager mit zahlreichen Raketen sowie Männer in Uniform zu sehen sind. Sie bestücken mehrere Raketenwerfer - im Hintergrund sind Sirenen zu hören. Am Ende ist in hebräischer Schrift zu lesen: "Tel Aviv wird brennen, bevor es befreit wird."

Auch in Orten an der Grenze zum Gazastreifen gab es laut Armee mehrfach Raketenalarm. Berichte über Verletzte gab es nicht. Die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen nehmen israelischen Medien zufolge aber inzwischen spürbar ab. (dpa)

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UN-Generalsekretär: Brutalität der Hamas rechtfertigt keine "Kollektivstrafe"

  • 18:05 Uhr

UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einer Bestrafung aller Palästinenser für die Gräueltaten der radikalislamischen Hamas gewarnt. "Die von der Hamas begangene Brutalität kann niemals die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes rechtfertigen", sagte Guterres am Freitag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Gleichzeitig forderte er die "sofortige und bedingungslose Freilassung" der verbliebenen Geiseln in der Hand der Hamas.

Guterres sagte, die "rund 130 Geiseln" müssten bis zu ihrer Freilassung "menschenwürdig" behandelt und vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes besucht werden. Er verurteilte die Angriffe der Hamas in Israel und zeigte sich "entsetzt" über Berichte von sexueller Gewalt. Es gebe "keinerlei Rechtfertigung" für den brutalen Überfall der Hamas.

Der UN-Generalsekretär hatte die Sitzung einberufen. Er berief sich in seinem Schreiben auf Artikel 99 der UN-Charta. Dieser besagt, dass "der Generalsekretär dem Sicherheitsrat jede Angelegenheit zur Kenntnis bringen kann, die seiner Meinung nach die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit gefährden könnte". Der Artikel war seit Jahrzehnten nicht mehr angewendet worden. (AFP/lag)

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Netanjahu lehnt Beteiligung der Hamas an künftiger Gaza-Führung ab

  • 17:01 Uhr

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Beteiligung der Hamas an einer zukünftigen Regierung im Gazastreifen vehement ausgeschlossen. "Es wird keine Hamas geben – wir werden sie beseitigen", schrieb Netanjahu am Freitag auf X.

Er reagierte damit auf einen Vorschlag des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje. Dieser hatte in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, in dem von ihm bevorzugten Szenario werde die Hamas nach Ende des Kriegs Juniorpartner der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen.

"Allein die Tatsache, dass dies der Vorschlag der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, stärkt nur meine Politik: Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nicht die Lösung", schrieb Netanjahu auf X.

Antony Blinken

Deutliche Worte an Israel: USA mahnen Schutz der Zivilisten im Gazastreifen an

US-Außenminister Antony Blinken hat Israel einmal mehr dazu aufgerufen, mehr zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza zu tun. Der Ton der USA gegen Israel verschärft sich.

Die USA wollen, dass die im Westjordanland regierende PA, die die Hamas 2007 gewaltsam aus dem Gazastreifen vertrieben hatte, dort nach dem Krieg wieder die Kontrolle übernimmt. Israel ist dagegen. Die PA ist eigenen Angaben nach dazu bereit, sollte es eine Zweistaatenlösung geben. Die Islamisten könnten beim Aufbau eines unabhängigen Palästinenserstaates helfen, sagte Schtaje im Interview mit Bloomberg weiter.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen verübten am 7. Oktober das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels. Sie ermordeten dabei rund 1.200 Menschen und verschleppten etwa 240 weitere in den Gazastreifen. Israel will deshalb die militärische und politische Führung der Islamistenorganisation zerstören. (dpa/lag)

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WHO-Sprecher kritisiert Israel: Mehr als Selbstverteidigung in Gaza

  • 14:46 Uhr

Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen am Freitag scharf kritisiert. Bei den seit zwei Monaten andauernden Angriffen gehe es nicht nur um Selbstverteidigung gegen extremistische Palästinensergruppen wie die Hamas, sondern dies betreffe die gesamte Bevölkerung, sagte Christian Lindmeier im UN-Briefing, das zweimal in der Woche in Genf stattfindet.

Unschuldige Zivilisten würden von den Angriffen getroffen. Selbst enge Verbündete Israels hätten von "willkürlicher Bombardierung" gesprochen.

Der Gesundheitssektor sei schwer beschädigt, die Versorgung der Menschen praktisch unmöglich geworden, sagte Lindmeier. Die WHO fordert wie alle anderen humanitären UN-Organisationen ein Ende der Angriffe. (dpa/lag)

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Israels Polizeiminister: Haft für Hamas-Terroristen in Untergeschoss

  • 11:49 Uhr

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir will festgenommene Hamas-Terroristen im unterirdischen Flügel eines Gefängnisses inhaftieren. Sie verdienten keinen Deut Sonnenlicht, "während unsere Entführten in den Tunneln der Hölle sitzen", schrieb Ben-Gvir in der Nacht zu Freitag auf der Plattform X. Er habe den Gefängnisdienst dazu angewiesen, das in den vergangenen Jahren nicht genutzte Untergeschoss eines Gefängnisses in Ramla in der Nähe von Tel Aviv wieder zu öffnen.

Laut Medien können dort rund 100 Personen inhaftiert werden. Berichten zufolge wurden bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober und in den Tagen darauf 118 Terroristen in Israel festgenommen. Diese Zahlen seien am 17. Oktober veröffentlicht worden, neuere lägen nicht vor.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen aus dem Gazastreifen ermordeten am 7. Oktober in Israel rund 1200 Menschen. Sie verschleppten zudem rund 240 Menschen in das palästinensische Küstengebiet. Nach Angaben der israelischen Armee werden noch immer 138 Geiseln dort festgehalten. (dpa/lag)

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Blinken ruft Israel erneut zu mehr Schutz von Zivilisten in Gaza auf

  • 09:09 Uhr

US-Außenminister Antony Blinken hat Israel erneut aufgerufen, mehr für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun. Die israelische Führung habe zwar wichtige zusätzliche Schritte in diese Richtung unternommen, sagte Blinken am Donnerstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen David Cameron in Washington. Es gebe aber nach wie vor eine Lücke zwischen dem, was er bei seinem jüngsten Besuch in Tel Aviv angeregt habe und was an tatsächlichen Ergebnissen zu beobachten sei.

Blinken sagte, es gehe zum Beispiel nicht nur darum, Sicherheitszonen einzurichten, sondern auch so darüber kommunizieren, dass die Menschen tatsächlich wüssten, wohin sie flüchten könnten, wann genau und auf welchem Weg. Außerdem müsse es in solchen Sicherheitszonen Essen, Wasser und Medikamente für die geflüchteten Menschen geben.

"Dies ist etwas, worüber wir regelmäßig mit den Israelis sprechen", betonte er. Auch US-Präsident Joe Biden habe dies am Donnerstag in einem Telefonat mit Israels Premier Benjamin Netanjahu adressiert. "Wir sind uns der außerordentlichen Schwierigkeit dieser Aufgabe bewusst, da Israel es mit einem terroristischen Gegner zu tun hat", der sich absichtlich unter Zivilisten mische, sagte Blinken. Trotzdem sei Israel verpflichtet, alles zu tun, um Zivilisten zu schützen.

An Israels Vorgehen gegen die islamistische Hamas in Gaza gibt es wegen der hohen Zahl an Opfern in der palästinensischen Zivilbevölkerung große Kritik. Die US-Regierung hatte sich in den ersten Wochen des Krieges mit öffentlichen Ratschlägen komplett zurückgehalten und sich auf bedingungslose Unterstützung für Israel fokussiert. Zuletzt änderte sich die Tonlage jedoch auffallend. (dpa/tas)

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Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort

  • 08:32 Uhr

Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Im Laufe des vergangenen Tages seien etwa 450 Ziele am Boden, aus der Luft und vom Meer aus angegriffen worden, teilte die Armee am Freitagmorgen mit. Die Truppen seien weiter dabei, Tunnelschächte, Waffen und weitere Infrastruktur von Terroristen auszumachen und zu zerstören. In der Nacht seien zudem vom Meer aus Marine- und Geheimdienstkapazitäten der islamistischen Hamas mit Präzisionsmunition getroffen worden.

In der im Süden gelegenen Stadt Chan Junis, die als eine Hochburg der Hamas unter ihrem Chef Jihia al-Sinwar gilt, seien dessen Terroristen aus der Luft mit Präzisionsschlägen beschossen worden, hieß es. Die gezielten Schläge der Luftwaffe hätten zwei Stunden lang angedauert.

Es sei nur "eine Frage der Zeit", bis man Sinwar finde, hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwochabend nach der Umstellung von Sinwars Haus durch die Armee erklärt. Experten vermuten, dass sich Sinwar und seine Führungsriege in einem weit verzweigten Tunnelnetz unter Gaza verschanzt haben. Auch zahlreiche der noch 138 festgehaltenen Geiseln werden dort vermutet.

Sinwar gilt gemeinsam mit Mohammed Deif, Kommandeur des bewaffneten Arms der Terrororganisation Hamas, als Planer des beispiellosen Massakers in Israel vom 7. Oktober, in dessen Folge rund 1.200 Israelis getötet und rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israels Armee soll jetzt beide Männer aufspüren. (dpa/tas)

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Mit Material der dpa und AFP

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