• 19:18 Uhr: Berichte über zahlreiche Tote bei Einschlägen in UN-Schulen in Gaza
  • 18:13 Uhr: Rund 260.000 Israelis haben seit Gaza-Krieg Waffenschein beantragt
  • 17:49 Uhr: ➤ Ärztin: Junge Geiseln nach Freilassung wie "Schatten von Kindern"
  • 15:47 Uhr: Hilfsorganisationen schlagen Alarm und sprechen von Horror im Gazastreifen
  • 15:28 Uhr: UNRWA: Fast 1,9 Millionen Binnenflüchtlinge im Gazastreifen
  • 13:03 Uhr: Erdogan will Netanjahu wegen Gaza vor Kriegsverbrechertribunal sehen
  • 12:52 Uhr: Israelische Armee: Niemand soll aus dem Gazastreifen vertrieben werden

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➤ Ärztin: Junge Geiseln nach Freilassung wie "Schatten von Kindern"

  • 17:49 Uhr

Israelische Kinder und Jugendliche haben laut einer Kinderärztin direkt nach ihrer Freilassung aus der Hamas-Geiselhaft nur noch wie "Schatten von Kindern" gewirkt. Efrat Bron-Harlev, Leiterin des Schneider-Kinderkrankenhauses bei Tel Aviv, sagte am Montag, die jungen Freigelassenen seien anfangs sehr eingeschüchtert gewesen. In der ersten Zeit im Krankenhaus hätten viele von ihnen kaum gesprochen oder nur geflüstert. "Ein Junge hat gefragt, ob er aus dem Fenster schauen darf."

Viele hätten während der Geiselhaft wochenlang nicht duschen können. "Wenn sie Glück hatten, konnten sie sich mit kaltem Wasser aus einem Eimer waschen." Ärzte berichten von Misshandlungen durch die Geiselnehmer, viele Kinder und Jugendliche seien stark unterernährt gewesen. Teilweise seien sie unter Drogen gesetzt worden. "Das erste Lächeln vieler dieser Kinder haben wir nach 24 oder 48 Stunden gesehen", erzählte Bron-Harlev. Dies habe den Ärzten Hoffnung gemacht. "Kinder sind unglaublich stark." Deshalb hoffe sie, dass sie sich langfristig von ihren schlimmen Erfahrungen erholen könnten.

Nach dem ersten Lächeln seien viele Fragen von Seiten der Kinder gekommen und viele Geschichten aus der Zeit als Geiseln. "Viele Geschichten, die man sich kaum vorstellen kann." Ein dreijähriges Mädchen habe von einem "roten Mann" erzählt, den sie gesehen habe. Dabei habe es sich um einen blutüberströmten Bekannten gehandelt. Einer 13-Jährigen hätten die Hamas-Entführer gesagt, niemand suche nach ihr und sie sei allen egal. Sie müsse nun erst einmal das Vertrauen in ihre Eltern wiedergewinnen.

Das Ärzteteam habe sich gefragt, wie man dafür sorgen könne, "dass diese Erinnerung sie in 40 oder 50 Jahren zu besseren und stärkeren Menschen macht, und dass es keine Erinnerung sein wird, die ihr Leben zerstört". Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober in Israel mehr als 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln verschleppt. Insgesamt seien bisher 36 Kinder und Jugendliche freigekommen und behandelt worden, sagte Bron-Harlev. "Was diese Kinder durchgemacht haben, ist unvorstellbar." Man müsse ihnen nun dabei helfen, "sich von dieser Katastrophe zu erholen". (dpa/tas)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 4. Dezember:

Berichte über zahlreiche Tote bei Einschlägen in UN-Schulen in Gaza

  • 19:18 Uhr

Bei israelischen Angriffen in der Stadt Gaza soll es viele Tote in zwei UN-Schulen gegeben haben, in der Binnenflüchtlinge untergekommen sind. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Montag von mindestens 50 Toten und zahlreichen Verletzten in dem Viertel Al-Daradsch. Es habe Angriffe der Luftwaffe und von Artillerie gegeben. Eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sagte, sie könne die Berichte bisher nicht bestätigen. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, sie prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa hatten Rettungskräfte große Schwierigkeiten, in dem umkämpften Gebiet die UN-Unterkünfte zu erreichen. (dpa)

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Rund 260.000 Israelis haben seit Gaza-Krieg Waffenschein beantragt

  • 18:13 Uhr

Rund 260.000 Israelis haben nach Angaben von Israels rechtsextremem Polizeiminister nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober einen Waffenschein beantragt. Die Anträge seien von "normalen und guten Bürgern, die sich selbst und ihre Familien beschützen wolle"», gestellt worden, sagte Itamar Ben-Gvir am Montag vor Journalisten. Als Minister sei es sein Ziel, so vielen Menschen wie möglich den Erhalt von Waffen zu ermöglichen.

In kurzer Zeit habe sein Ministerium täglich bis zu 1.700 Waffenscheine erteilt, sagte Ben-Gvir. Vor dem Gaza-Krieg waren es in dem Land mit gut neun Millionen Einwohnern demnach knapp hundert pro Tag gewesen. Der rechtsextreme Minister hatte bereits wenige Tage nach dem 7. Oktober gefordert, Freiwillige im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit Sturmgewehren auszustatten. Ben-Gvir verlangte immer wieder, Voraussetzungen für Beantragung eines Waffenscheins zu lockern.

Um den vielen Anträgen nachzukommen, beauftragte Ben-Gvir nach eigenen Angaben auch nicht dafür qualifizierte Mitarbeiter mit der Ausstellung der Scheine.

Kritiker sorgen sich, dass es durch die massenhafte Ausstellung von Waffenscheinen und den vermehrten Umlauf von Waffen zu mehr tödlichen Zwischenfällen in Israel kommen könnte. Seit dem 7. Oktober kommt es im Westjordanland auch vermehrt zu Gewalt israelischer Siedler.

Am Sonntag gab es in Jerusalem einen Vorfall, bei dem ein israelischer Zivilist während eines palästinensischen Anschlags mutmaßlich von einem Soldaten erschossen wurde. Der Soldat, der Medienberichten zufolge nicht im Dienst war, hielt den Zivilisten offenbar für einen Angreifer. Der Zivilist hatte demnach zunächst auf die Angreifer geschossen, dann aber seine Waffe weggeworfen. (dpa)

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Hilfsorganisationen schlagen Alarm: Horror im Gazastreifen

  • 15:47 Uhr

"Horror" und "unerträgliches menschliches Leid": Hilfsorganisationen warnen angesichts der Ausweitung der israelischen Bodeneinsätze auf den gesamten Gazastreifen vor dramatischen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in dem Küstengebiet. Sie kritisieren zudem die desolate humanitäre Lage dort. Keiner fühle sich sicher, wenn alle zehn Minuten Bomben fallen würden, sagte etwa der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, am Montag der britischen BBC. Er bezeichnete die Lage als "Horror".

"Wenn ich sehe, wie ein Kind nach dem anderen hereingerollt wird, wie Eltern mit schrecklichen Kriegsverletzungen auf Bahren schreien – dann sind sie weder in Krankenhäusern noch in Unterkünften sicher", sagte Elder. Für die Menschen im Süden des Gazastreifens komme neben der Gefahr vor Angriffen erschwerend hinzu, dass sie schon von der Flucht aus dem Norden erschöpft seien.

Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, beklagte, dass derzeit keine angemessene humanitäre Hilfe möglich sei. "Das Ausmaß des menschlichen Leids ist unerträglich", sagte sie bei einem Besuch in dem umkämpften Palästinensergebiet. Es sei zudem inakzeptabel, dass es für die Bevölkerung keine sicheren Zufluchtsorte gebe. Auf Fotos war zu sehen, wie Menschen in provisorischen Zeltlagern und im Freien zwischen Trümmern und zerstörten Gebäuden kampierten.

Save the Children warnte vor den enormen Risiken der Kämpfe im Süden des Gazastreifens für Kinder. Nach neuen Aufforderungen von Israels Militär, Gebiete zu evakuieren, gebe es keinen einzigen sicheren Ort mehr für Kinder in Gaza, erklärte Landesdirektor Jason Lee. "Für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird eine beispiellose humanitäre Krise nun endgültig zur Katastrophe." (dpa/tas)

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UNRWA: Fast 1,9 Millionen Binnenflüchtlinge im Gazastreifen

  • 15:28 Uhr

Rund zwei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs sind im Gazastreifen nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA fast 1,9 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies seien mehr als 80 Prozent der Bevölkerung, teilte UNRWA am Montag mit. Fast eine Million Binnenflüchtlinge würden sich in 99 Einrichtungen im Zentrum des Küstengebietes sowie in Chan Junis und Rafah im Süden aufhalten. Im Gazastreifen leben mehr als 2,2 Millionen Menschen – auf einer Fläche, die nur etwas größer als jene der Stadt München ist.

Zuletzt hatten UN-Organisationen noch von rund 1,8 Millionen Binnenflüchtlingen gesprochen. Gut fünf Wochen nach Beginn der Bodenoffensive im Norden hat das israelische Militär seine Einsätze im Kampf gegen die islamistische Hamas am Boden auf den gesamten Küstenstreifen aufgeweitet. Israel reagiert damit auf das Hamas-Massaker am 7. Oktober. Mehr als 1.200 Menschen wurden dabei und bei Kämpfen in den folgenden Tagen in Israel getötet.

Hunderttausende Palästinenser waren nach Aufforderung der israelischen Armee aus dem umkämpften Norden in den Süden geflohen, wo es nun auch verstärkt Kämpfe am Boden geben dürfte.

Wegen der hohen Opferzahl in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen infolge der massiven Angriffe wächst international die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee. Das Militär wiederum wirft der islamistischen Hamas vor, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu verüben und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. (dpa)

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Erdogan will Netanjahu wegen Gaza vor Kriegsverbrechertribunal sehen

  • 13:03 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wegen der Offensive im Gazastreifen vor dem Kriegsverbrechertribunal sehen. Netanjahu werde "nicht nur als Kriegsverbrecher, sondern darüber hinaus bestimmt auch als Schlächter von Gaza vor Gericht gestellt werden, wie auch Milosevic vor Gericht gestellt wurde", sagte Erdogan am Montag in Istanbul.

Er nahm damit Bezug auf den früheren serbischen Machthaber Slobodan Milosevic, der vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden war. Milosevic starb vor dem Ende seines Prozesses 2006 im UN-Gefängnis an einem Herzinfarkt.

Erdogan greift Netanjahu immer wieder scharf verbal an. Er hatte ihn bereits vergangene Woche als "Schlächter von Gaza" bezeichnet. Gaza gehöre den Palästinensern, und das werde auch so bleiben, sagte Erdogan bei seiner Rede weiter. Er machte zudem erneut deutlich, dass eine Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967 mit einem friedlichen Nebeneinander von Israelis und Palästinensern nötig sei. (dpa/tas)

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Israelische Armee: Niemand soll aus dem Gazastreifen vertrieben werden

  • 12:52 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben nicht die Absicht, die palästinensische Zivilbevölkerung aus dem Gazastreifen zu vertreiben. "Wir versuchen nicht, irgendjemanden zu vertreiben, wir versuchen nicht, jemanden dauerhaft umzusiedeln", sagte Armeesprecher Jonathan Conricus am Montag vor Journalisten.

Vielmehr habe das Militär alle Zivilisten aufgefordert, sich aus den Kampfgebieten zurückzuziehen – und dafür eigens eine "humanitäre Zone innerhalb des Gazastreifens" eingerichtet. Conricus räumte ein, dass die Bedingungen für die Menschen in dem Palästinensergebiet hart seien.

Nach Schätzungen des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) wurden rund 1,8 Millionen Menschen und damit etwa 75 Prozent der Bevölkerung aus ihren Wohnungen vertrieben – viele von ihnen leben seither unter schwierigsten Bedingungen in überfüllten Unterkünften.

Als "humanitäre Zone" hat Israel ein kleines Küstengebiet um den Ort Al-Mawasi ausgewiesen. Das israelische Militär sei sich "durchaus bewusst, dass der Platz und der Zugang begrenzt" seien, sagte Conricus. Umso wichtiger sei es, dass "internationale Hilfsorganisationen bei der Infrastruktur von Al-Mawasi mithelfen".

Jordanien hatte sich zu Beginn des Gazakrieges besorgt gezeigt, die Gewalt könnte zu Massenvertreibungen von Palästinensern nach Jordanien führen – ähnlich wie beim arabisch-israelischen Krieg vor 75 Jahren, der auf die Staatsgründung Israels folgte.

Auch Ägypten lehnt eine Massenmigration aus dem benachbarten Palästinensergebiet ab. "Ägypten hat seinen Standpunkt sehr deutlich gemacht: Es will das nicht", sagte Conricus. US-Außenminister Antony Blinken hatte erklärt, den Palästinensern im Gazastreifen müsse ermöglicht werden, in "ihrer Heimat" zu bleiben. (AFP/tas)

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Augenzeugen: Dutzende israelische Panzer in südlichen Gazastreifen vorgedrungen

  • 11:22 Uhr

Dutzende israelische Panzer, Truppentransporter und Bulldozer sind am Montag nach Angaben von Augenzeugen in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen. Die Militärfahrzeuge seien auf der Höhe der Stadt Chan Junis in das Palästinensergebiet gefahren, sagten die Zeugen der Nachrichtenagentur AFP. Die Panzer erreichten demnach die Salaheddin-Straße. Die wichtige Verkehrsachse führt vom Norden in den Süden des Gazastreifens.

Die israelische Armee hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass sie ihre Offensive im Kampf gegen die radikalislamische Hamas im "gesamten Gazastreifen" ausgeweitet habe. "Die Armee operiert überall dort, wo die Hamas Hochburgen hat", sagte Armee-Sprecher Daniel Hagari.

Während sich die israelischen Angriffe wochenlang auf den Norden des Palästinensergebiets konzentriert hatten, war am Wochenende auch der Süden stark unter Beschuss genommen worden, darunter das Gebiet um Chan Junis.

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen bereits mehr als acht Wochen an. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.500 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. (AFP/tas)

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Wieder Beschuss an Grenze zum Libanon – israelische Soldaten verletzt

  • 09:43 Uhr

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es wieder Beschuss gegeben. Israels Militär registrierte in der Nacht auf Montag sowie am Montagmorgen mehrere Abschüsse von Mörsergranaten aus dem Libanon auf Armeestellungen. Bei den Angriffen seien drei israelische Soldaten leicht verletzt worden. Die Armee attackierte demnach die Orte, von denen die Angriffe ausgingen.

Es habe einen Angriff aus dem Libanon heraus auf einen Posten im Nachbarland gegeben, hieß es auch aus libanesischen Sicherheitskreisen. Israel reagierte demnach mit Gegenbeschuss.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als einflussreicher und schlagkräftiger. (dpa)

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Israels Militär: 200 Hamas-Ziele in der Nacht zu Montag angegriffen

  • 09:21 Uhr

Israels Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag im Gazastreifen 200 Ziele der islamistischen angegriffen. Soldaten attackierten etwa die Terror-Infrastruktur in einer Schule in dem Ort Beit Hanun im Norden des Gazastreifens, wie das Militär am Montag mitteilte. Soldaten seien aus der Schule heraus angegriffen worden. Auf dem Gelände sollen sich demnach zwei Tunnelschächte befunden haben, einer sei unter anderem mit Sprengfallen versehen gewesen. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Terrororganisation weist dies zurück.

Israels Armee hat nach eigener Darstellung in mehreren Fällen zudem Angriffe auf ihre Einsatzkräfte im Gazastreifen durch Luftangriffe verhindert. Auch die Marine habe in der Nacht zu Montag Ziele der islamistischen Hamas attackiert.

Extremistische Palästinenser feuerten am Montag erneut Raketen in Richtung Israel. In Grenzorten nahe des Gazastreifens wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.

Israels Armee hat den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen nach dem Ende einer Feuerpause verstärkt und eigenen Angaben zufolge auch ihre Bodeneinsätze auf das gesamte Küstengebiet ausgeweitet. (dpa/tas)

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Israels Armeesprecher: Haben Hamas im Norden noch nicht besiegt

  • 08:37 Uhr

Israels Bodentruppen stoßen nun im Süden des Gazastreifens vor, doch der seit Wochen andauernde Einsatz gegen die islamistische Hamas im Norden ist noch nicht beendet. "Wir haben sie im Norden noch nicht vollständig militärisch besiegt, aber wir haben gute Fortschritte gemacht", erklärte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus am Montag dem US-Sender CNN. Man habe von Anfang gesagt, dass der Kampf gegen die Hamas nicht leicht werde und Zeit benötige. Man habe es mit einem Feind zu tun, "der kein Problem damit hat, Zivilisten für seine militärische Sache zu opfern", so Conricus.

Vorwürfe von Hilfsorganisationen, den Hunderttausenden von Zivilisten im völlig überfüllten Süden des abgeriegelten Küstenstreifens werde von Israels Armee nicht genug Zeit gegeben, sich vor Angriffen in Sicherheit zu bringen, wies der Armeesprecher zurück. Man tue alles, um Zivilisten zu schützen. "Wenn sich die Hamas außerhalb städtischer Gebiete hinbegeben hätte und uns dort bekämpfen würde, dann wäre die Zivilbevölkerung natürlich nicht betroffen. Aber das hat die Hamas nicht getan, sie nutzt die Zivilisten, sagte Conricus.

Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hatte die israelischen Angriffe zuvor scharf kritisiert. Im Süden finde ein "Blutbad" statt. Die Angaben über sogenannte "sichere Zonen" für die Bevölkerung in Gaza bezeichnete Elder als "Falschdarstellung". (dpa/tas)

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Mit Material der dpa und AFP

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