- Malu Dreyer kann in Rheinland-Pfalz mit ihrer Ampel-Koalition weiter regieren.
- Alle 55 Abgeordneten des Dreierbündnis stimmten für die Sozialdemokratin.
- Dreyer steht seit 2016 an der Spitze einer Ampelkoalition der drei Parteien.
SPD-Politikerin
"Herr Präsident, ich nehme die Wahl an und danke ganz, ganz herzlich für das Vertrauen", sagte Dreyer nach der Wahl. Die Eidesformel sprach sie mit dem religiösen Zusatz "so wahr mir Gott helfe".
Der Landtag war wegen der Pandemie und den Abstandsregeln in der Rheingoldhalle zusammen gekommen. Anders als zunächst geplant, sollen die Plenarsitzungen erst nach der Sommerpause ins historische Deutschhaus am Rheinufer zurückkehren, das seit Ende 2015 umfassend saniert wurde.
Im neuen Landtag sind erstmals sechs Fraktionen vertreten. Die Freien Wähler ziehen mit sechs Abgeordneten in das Parlament ein - ein Novum für Rheinland-Pfalz. Sie sind zusammen mit der FDP die kleinste Fraktion im Landtag.
Anfang Mai hatten SPD, Grüne und FDP auf getrennten Parteitagen dem Koalitionsvertrag zur Weiterführung ihrer Regierung zugestimmt. Der in gut fünf Wochen Verhandlungen zustande gekommene "Zukunftsvertrag Rheinland-Pfalz 2021 bis 2026" trägt den Titel "Koalition des Aufbruchs und der Zukunftschancen". Ehrgeizigstes Ziel auf mehr als 180 Seiten: Klimaneutralität bis spätestens 2040.
Malu Dreyer steht seit 2016 an Spitze einer Ampelkoalition
Dreyer regiert seit 2013, nachdem Kurt Beck (auch SPD) zurückgetreten war. Schon bei ihrer ersten Wahl hatte sie alle Stimmen der Koalitionäre erhalten - damals waren das nur SPD und Grüne. 2016 stimmten ebenfalls alle (damals 52) Abgeordneten der drei Bündnispartner auf Anhieb für Dreyer.
Bei der Landtagswahl am 14. März war die SPD mit 35,7 Prozent erneut stärkste Kraft geworden. Die Grünen konnten als einzige der im Parlament vertretenen Parteien zulegen und lösten die FDP als zweitstärksten Partner in dem Dreierbündnis ab. Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Christian Baldauf fuhr mit 27,7 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis im Land ein. Die AfD büßte prozentual noch mehr ein und landete nur noch bei 8,3 Prozent. © dpa
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