US-Präsident Donald Trump ist in der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea eingetroffen. Dort hat er Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen. Es ist ein Handschlag von großer Symbolkraft.
US-Präsident
Anschließend traf er sich an der Demarkationslinie mit Nordkoreas Machthaber
Eine spontane Einladung
Trump ließ sich zunächst an der Seite von Südkoreas Präsident Moon Jae In von einem Militärangehörigen die Grenze erklären. "Es ist ein anderer Ort geworden", sagte Trump. Viel sei bereits erreicht worden. Der US-Präsident verwies darauf, dass in unmittelbarer Nähe der Grenze, die nur rund 50 Kilometer von der Metropole Seoul entfernt liegt, 35 Millionen Menschen von nordkoreanischen Waffen bedroht seien.
Dass Trump sich an der innerkoreanischen Grenzlinie mit Kim treffen wird, hatte Moon Jae-In am Sonntag nur etwa eine Stunde vor dem Spontantreffen bekanntgegeben.
"Wir gehen zur entmilitarisierten Zone und wir werden uns mit dem Vorsitzenden Kim treffen", hatte Trump in einer gemeinsamen Stellungnahme gesagt.
Vor dem Ausflug an die demilitarisierte Zone (DMZ) beriet sich Trump zunächst mit Moon über das weitere Vorgehen im Streit über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm.
Trump hatte das Treffen in einer angeblich spontanen Einladung erst am Vortag via Twitter ausgesprochen. In der Folge gab es eine hektische Last-Minute-Diplomatie, die offenbar zur Akzeptierung der Einladung seitens Nordkorea geführt hat. Trump betonte mehrmals sein gutes persönliches Verhältnis zu Kim, dem er bereits zweimal bei Gipfeltreffen in Singapur und Hanoi begegnet war.
"Gestern habe ich mir so gedacht: Hey, wir sind hier, lasst uns treffen", sagte Trump. Dann habe er seine Twitter-Nachricht herausgegeben. "Nur Händeschütteln und Hallo sagen", sagt Trump.
Ereignis von hoher Symbolkraft
Moon, der Trump an die DMZ begleiten wollte, begrüßte die Pläne für ein kurzes Treffen mit Kim als Ereignis von hoher Symbolkraft. Ein Treffen zwischen Trump und Kim wäre ein "bedeutender Meilenstein", sagte Moon zum Auftakt seiner Gespräche mit Trump. Er könne fühlen, "dass die Blume des Friedens auf der koreanischen Halbinsel" blühe.
Die entmilitarisierte Zone (DMZ) trennt Süd- und Nordkorea seit ihrem Bruderkrieg (1950-53) auf vier Kilometern Breite und etwa 250 Kilometern Länge.
Trump und Moon wollten Angaben des Weißen Hauses zufolge ihre Anstrengungen fortsetzen, eine vollkommen überprüfbare atomare Abrüstung Nordkoreas zu erreichen. Außerdem sollen die Beziehungen zwischen den USA und Südkorea gestärkt werden.
Seit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim Jong Un im Februar in Vietnam gibt es keine Fortschritte im Atomstreit mit Nordkorea. Beide Seiten konnten in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Pjöngjangs und Gegenleistungen der USA keine Einigung erzielen.
Von ihrem ersten Gipfel in Singapur im Jahr 2018 waren hoffnungsvolle Signale ausgegangen. Kim hatte seine Bereitschaft zu einer "kompletten Denuklearisierung" bekräftigt. Doch gibt es bisher keine konkreten Zusagen, bis wann die kommunistische Führung in Pjöngjang ihr Atomwaffenarsenal abrüsten will. (ff/dpa)
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